Weltenerbe / Weltenerbe. Das Geheimnis der Zylinder. Umbrella Brothers

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Weltenerbe / Weltenerbe. Das Geheimnis der Zylinder - Umbrella Brothers

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war nicht nötig, er hat es von sich aus gesagt. Er hat sich gefreut, dass sich die Regierung so schnell um sein Problem kümmert und er ernst genommen wird. Das Gebiet haben wir natürlich gesperrt. Ich habe ein Lager errichten lassen.«

      »Ich muss das hier eben noch schnell über die Bühne bringen. Dann würde ich mir das Ding gern einmal ansehen.«

      »Der Hubschrauber steht bereit, Sir.«

      Nach einem kurzen Flug mit dem Hubschrauber stiegen sie in eine Militärmaschine um. Sie war recht komfortabel, aber hierin waren ja auch keine einfachen Soldaten unterwegs. Der General machte es sich in einem imposanten Sessel bequem. An der linken Lehne war ein schwenkbarer PC befestigt. Für Notfälle. Nun, dies war keineswegs ein Notfall, vielmehr ein Glücksfall. Wenn es sich tatsächlich um einen 9000er Behälter handeln sollte, dann hatten sie jetzt schon vier davon entdeckt. Alle diese Behälter gehörten zu einer großen Sache, das konnte man förmlich spüren. Was das für eine Sache war, blieb aber bislang ein Rätsel. Beiläufig warf der General einen Blick auf den Bildschirm. »Was? Major, dieser hier scheint defekt zu sein! Gemäß dieses Berichtes jedenfalls.«

      »Das heißt, sie können ihn öffnen?«, fragte der Major.

      »Dass sie mir das ja nicht ohne mich machen!«

      »Ich werde sofort der Einsatzleitung Bescheid geben.«

      Sie flogen über endlose weiße Flächen. Teilweise sahen sie zahlreiche Flüsse mit kristallklarem Wasser mitten auf dem Eis. Einige Schneeberge tauten von den Strahlen der Sonne und das Schmelzwasser suchte seinen Weg zum Meer. Aber die Temperatur erinnerte die beiden Männer nicht gerade an den Sommer in ihren Vereinigten Staaten.

      Bevor sie ausstiegen, zogen sie sich dicke Mäntel an. Die angenehme Wärme des Flugzeugs war verflogen. Der Kühlschrank Grönland hatte sie nun fest im Griff. Hier gab es keinen Schnee, der in leichten Flocken von oben auf sie herab fiel. Kleine Eisbrocken flogen ihnen ins Gesicht und sie mussten ihre Augen mit Brillen schützen.

      »Wie weit ist es noch?«

      »Von hier aus noch etwa zwei Stunden, Sir. Es sei denn, dass die Straße zu ist, dann kann es schon mal etwas länger dauern.«

      »Ich hoffe, dass wir den nächsten Behälter in Argentinien finden!«

      »Ja, Sir, das hoffe ich auch.«

      Sie stiegen um in einen geräumigen aber zugigen Armeejeep. Die Fahrt war holprig.

      »Zwei Stunden sagten Sie Major, ja?«

      »Der Major nickte. Dann schaute er auf das Display seines Handys. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht. So, als ob man sich an eine schöne Begebenheit oder ein liebenswerte Person erinnert. Oder beides. Der Major klappte sein Handy wieder zu und setzte erneut eine Miene auf, die zu einem Soldaten passte, der nur an seine Mission dachte. Der General hatte währenddessen aus dem Fenster geschaut. Um so überraschter war der Major, als er plötzlich sagte: »Neuigkeiten von zu Hause?«

      »Nichts Wichtiges.«

      »So?«

      »Ja, Sir.«

      »Wenn Sie weiterhin mit mir zusammen arbeiten wollen, sollten Sie sich angewöhnen, dass es keine unwichtigen Dinge mehr gibt. Wir beide bilden von nun an eine Einheit. Ich habe keine Geheimnisse vor Ihnen und Sie erzählen mir von Ihren Angelegenheiten. Verstanden?«

      Der Major nickte erneut.

      »Also?«

      »Es war eine Nachricht von meiner Frau. Unsere zweite Tochter ist soeben geboren worden. Sie hat mir ein Bild geschickt.«

      »So? Herzlichen Glückwunsch! Und da hat sie gleich ein Bild gemacht, ja? Zeigen Sie mal her!«

      Der General nahm das Handy und sah sich das Bild einer verschwitzten Mutter und eines zerknautschten Babys an: »Süß, die Kleine.«

      Er gab das Handy zurück. »Wären Sie gerne bei der Geburt dabei gewesen?«

      Die Fahrt zum Behälter würde noch lange dauern, daher entschied sich der Major für die Wahrheit: »Ja, Sir, wenigstens diesmal.«

      Er schaute auf die endlose, weiße Straße vor ihm. Ein markanter Punkt war nicht zu erkennen. Der General schaute ebenfalls wieder aus dem Fenster und schien Eisstückchen zu zählen.

      »Sir? Haben Sie Kinder?«, fragte der Major. Er bereute seine Frage in dem Moment, in dem er sie ausgesprochen hatte.

      »Ich hatte mal zwei Söhne. Mein Zweiter ist allerdings gestorben, bevor ich das Wort ›Papa‹ aus seinem Mund hören konnte. Ich war damals im Irak. Spezialeinsatz.«

      »Das tut mir sehr Leid, Sir.«

      »Ist schon eine ganze Weile her«, sagte der General. Dann schwieg er für einen Moment.

      »Aber Henry, der ist mein ganzer Stolz. Der kommt ganz nach seinem Vater. Aus dem wird mal was.«

      »Sehen Sie sich oft?«

      »Wir haben beide viel zu tun. Wir telefonieren ab und zu.«

      »Was macht Ihr Sohn?«, fragte der Major.

      »Er arbeitet als Leiter einer Codierstation. Aber nicht mehr lange. Das ist jetzt nur für die Übergangszeit. Damit er seine Führungsqualitäten unter Beweis stellen kann. Ab September fängt er bei der Irakischen Botschaft an.« Er machte eine Pause: »Ist schon seltsam. Ich habe ein ungutes Gefühl dabei. Aber es ist seine Entscheidung.«

      Der General verschwieg, dass er seinen Sohn schon seit zwei Jahren nicht mehr gesehen hatte. Auch das letzte Telefonat fand zu Weihnachten statt. Schließlich fragte er den Major: »Würden Sie gerne Ihre Tochter sehen?«

      »Ja, Sir.«

      »Das ist Ihre zweite Tochter?«

      »Ja, Susan ist schon drei Jahre alt.«

      »Ich hoffe, ich kann Sie mit dem entschädigen, was wir gleich sehen werden.«

      »Ja, bestimmt.«

      Der Jeep grub sich mit seinen wuchtigen Rädern in die verschneite Landschaft. Niemand sonst war unterwegs. Plötzlich sah der Major einen Mann mit einem dicken Mantel und buschiger Fellmütze am Straßenrand. Er hielt eine Art Speer in der rechten Hand und blickte gebannt auf das vorbeifahrende Auto.

      Der General sagte: »Haben Sie den gesehen? Seltsame Menschen gibt es hier. Der sah aus wie ein Eskimo.«

      »Das war ein Inuit, Sir.«

      »Ach ja, man sagt ja nicht mehr Eskimo. Ein Inuit also?«

      »Ja.«

      »Jagen die immer noch mit Speeren?«

      »Ich bin sicher, dass er ein Gewehr dabei hatte.«

      »Waren Sie schon einmal hier? Hier in Grönland, meine ich.«

      »Vor zwei Tagen, Sir. Ich habe die Fundstelle sichern lassen und bin dann zurückgeflogen.«

      »Gibt

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