Das geheime Wissen - Das wichtigste Buch für die Menschheit!. Johannes Greber
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3„Ebenso bekannt war ihnen das Geisterreich des Bösen. Daß man auch mit diesem in Verbindung treten konnte, lehrte sie die tägliche Erfahrung.“
4„Zu allen Zeiten des Alten Bundes und des ersten Christentums haben die gottsuchenden Menschen von dem Befragen Gottes reichlich Gebrauch gemacht. Die Schriften des Alten und des Neuen Testamentes sind voll von Berichten, nach denen die Gottesgläubigen zur Erlangung der Wahrheit 'Gott befragten' und die durch die Geister Gottes übermittelten Antworten entgegennahmen.“
5„Schlage die Bibel auf und gehe die einzelnen Schriften durch, und du wirst dies bestätigt finden.“
6„Schon sehr früh wird in der Bibel das 'Befragen Gottes' erwähnt. Von Rebekka, der Frau Isaaks, wird berichtet, daß sie den Herrn befragte, als sie während ihrer Schwangerschaft in Sorge war: „Als sich nun die beiden Kinder in ihrem Schoße stießen, sagte sie: Wenn es so steht, wozu bin ich dann in diesen Zustand gekommen? Und sie ging hin, um den Herrn zu befragen' (1.Mose: 25,22). - Auf welche Weise die 'Befragung Gottes' geschah, wird hier nicht berichtet. Auch nicht, auf welchem Wege sie die Antwort entgegennahm, die ihr zuteil wurde. Aus der einfachen Erzählung geht jedoch hervor, daß damals ein Befragen Gottes nichts Außergewöhnliches war.“
2.6.8 Das Befragen Gottes zur Zeit des Mose, Josua und David
1„Nach dem Auszug der Israeliten aus Ägypten kam das Volk täglich zu Mose, damit er in ihren Anliegen 'Gott befrage': 'Als nun der Schwiegervater des Mose sah, was er alles mit dem Volk zu tun hatte, sagte er: 'Was machst du dir da mit dem Volk so viel zu schaffen? Warum sitzest du allein zu Gericht, während das ganze Volk vom Morgen bis zum Abend vor dir steht?' Mose antwortete seinem Schwiegervater: 'Ja, das Volk kommt zu mir, um 'Gott zu befragen'. Sooft sie einen Rechtshandel haben, kommen sie zu mir, damit ich Schiedsrichter zwischen den Parteien sei und ihnen Gottes Rechtssprüche und Entscheidungen kundtue“ (2.Mose: 18,14-16).
2„Auch hier ist nicht angegeben, wie das Befragen Gottes vor sich ging. Erst später, als Mose auf Geheiß Gottes das Offenbarungszelt hergestellt hatte, werden nähere Angaben darüber gemacht, mit welchen Mitteln das 'Befragen Gottes' und die darauf erfolgenden Antworten ermöglicht wurden: 'Mose aber nahm jedesmal das Zelt und schlug es für den Herrn außerhalb des Lagers auf und nannte es 'Offenbarungszelt'. Sooft nun jemand den Herrn befragen wollte, ging er zu dem Offenbarungszelt hinaus, das außerhalb des Lagers lag.“
3„Wenn aber Mose selbst zu dem Zelt hinausging, so standen die Leute auf und traten ein jeder an den Eingang seines Zeltes und blickten hinter Mose her, bis er in das Offenbarungszelt eingetreten war. Sobald dann Mose eingetreten war, senkte sich die Wolkensäule herab und nahm ihren Stand am Eingang des Zeltes, solange der Herr mit Mose redete. Wenn nun das Volk die Wolkensäule am Eingang des Zeltes stehen sah, erhob sich das ganze Volk, und ein jeder warf sich am Eingang seines Zeltes nieder. Der Herr aber redete mit Mose von Angesicht zu Angesicht, wie jemand mit seinem Freunde redet. Mose kehrte dann wieder in das Lager zurück, während sein Diener Josua, der Sohn Nuns, ein junger Mann, das Zelt nicht verließ“ (2.Mose: 33,7-11).
4„Das Wesentliche an diesem Bericht ist dir bereits aus früheren Erklärungen bekannt. Nun muß dir auffallen, daß ein Unterschied erkennbar ist zwischen der Art, wie Mose Gott befragte und der Art, wie das Volk es tat. Mose erhält bei dem hier geschilderten feierlichen Befragen Gottes als Vertreter des ganzen Volkes die Antwort des Herrn durch die Wolkensäule. Aber wenn Leute aus dem Volke Gott befragten, erhielten sie die Antwort Gottes nicht durch die Wolkensäule, sondern auf eine andere Weise. Sie ist zwar nicht klar ausgesprochen, aber doch hinreichend angedeutet, so daß der Kenner dieser Vorgänge darüber nicht im Unklaren ist. Es heißt nämlich, daß Josua, der Diener des Mose, das Offenbarungszelt nicht verlassen durfte. Sein Verbleiben im Zelt mußte doch einen Grund haben. Es hing mit dem Befragen Gottes zusammen. Und zwar diente Josua als Medium für die Leute aus dem Volke, die in ihren Privatangelegenheiten Gott befragen wollten. Es heißt ja ausdrücklich, daß 'jeder, der Gott befragen wollte, zum Offenbarungszelt hinausging'. Bestimmte Stunden zum 'Befragen Gottes' waren nicht angesetzt. Deshalb mußte Josua stets im Zelte anwesend sein und den einzelnen Leuten aus dem Volk als Medium zur Vermittlung der Antworten Gottes zu jeder Zeit zur Verfügung stehen. Ihn benutzten die Geister Gottes als Werkzeug in derselben Weise, wie sie sich der heutigen Medien bedienen.“
5„Es wurde bei den Israeliten feststehender Gebrauch, nichts von Bedeutung zu unternehmen, ohne Gott befragt zu haben. Gott hatte ja dem Mose verheißen: 'Ich will dir alles mitteilen, was ich den Israeliten durch dich aufzutragen habe' (2.Mose: 25). - 'Ich will dort im Offenbarungszelt mit den Israeliten in Verkehr treten' (2.Mose: 29,42+43). - Bei dem Befragen Gottes handelte also das Volk ganz nach göttlichem Willen.“
6„Nach Josuas Tode fragten die Israeliten beim Herrn an: 'Wer von uns soll zuerst gegen die Kanaanäer hinaufziehen, um mit ihnen zu kämpfen?' Der Herr antwortete: 'Juda soll hinaufziehen. Hiermit gebe ich das Land in seine Gewalt“ (Richter: 1,1-2).
7„Als die Daniten sich ein Gebiet zur Ansiedlung suchten, schickten sie fünf Männer, um das Land zu erforschen. Diese trafen einen Leviten, der im Hause des Micha als Medium weilte. 'Da baten sie ihn: 'Befrage doch Gott, damit wir erfahren, ob das Unternehmen, für das wir jetzt unterwegs sind, glücklichen Erfolg haben wird.' Der Priester gab ihnen hierauf Bescheid: 'Ziehet getrost hin; euer jetziges Unternehmen ist dem Herrn wohlgefällig“ (Richter: 18,1-7). - An dieser Stelle wird auch ausführlich erzählt, auf welche Weise das Befragen Gottes vor sich ging. Es wird berichtet, daß Micha sich von einem Goldschmied ein „geschnitztes und gegossenes Gottesbild hatte anfertigen lassen“.“
8„Gottesbild' nennen es eure Bibelübersetzer, die nicht wissen, was darunter zu verstehen ist und sogar meinen, es sei ein 'Götzenbild' gewesen. In Wirklichkeit war es eine Nachbildung des Orakelschildes auf dem Kleide des Hohen Priesters, das bekanntlich zum Befragen Gottes diente und davon den Namen 'Orakelschild' führte.“
9„Die Nachahmungen des hohenpriesterlichen Orakelschildes durch das israelitische Volk dienten dem Privatgebrauch zum 'Befragen Gottes'. Es war daßelbe, wie die in euren spiritistischen Kreisen gebrauchte 'Planchette' und bestand wie diese aus zwei Teilen: Aus dem unteren, unbeweglichen Teil, der gewöhnlich als Platte gegossen und mit den Buchstaben des Alphabets und anderen Zeichen der Verständigung versehen war - und einem schön geschnitzten, leichten Holzbrettchen, an dem sich eine Spitze als Zeiger befand. Die gegossene Platte wurde entweder auf einen Tisch gelegt oder auf einem festen Sockel oder einer Säule befestigt. Sie war glatt poliert, damit das Holzbrettchen leicht darüber hingleiten konnte. Beim Befragen Gottes wurde das Holzbrettchen auf die polierte Platte gelegt. Das Medium legte seine Hand auf das Holzbrettchen und wartete ab, ob sie mit Hilfe der medialen Odkraft von den Geistwesen zu den Buchstaben der 'Platte' hinbewegt wurde. Geschah dies, so zeigte die Spitze des Brettchens die Buchstaben nacheinander an, die zu Worten und Sätzen zusammengefaßt, die Antwort der Geisterwelt enthielten. Es war also im Wesentlichen daßelbe, wie beim Brustschild des Hohen Priesters.“
10„Auch darin ahmte man bei den privaten Orakelschildern das kostbare 'Brustschild' des Hohen Priesters nach, daß man die Buchstaben auf Edelsteine eingravieren und diese durch einen Goldschmied in kunstgerechter Arbeit in die gegossene Platte einlegen ließ. Man gab sehr große Summen dafür aus. und wie der hohe Priester beim Befragen Gottes mit einem kostbaren Priestergewande bekleidet war, so schaffte man ein ähnliches Gewand auch für die Privatmedien an, die das Orakelschild bedienten. So tat auch Micha: 'Er ließ ein kostbares Priestergewand und ein Orakelschild anfertigen und stellte einen seiner Söhne an, um ihm als Priester zu dienen' (Richter: 17,5). - Auch Gideon ließ aus den von den Midianitern erbeuteten Goldsachen ein 'Orakel' der eben geschilderten Art anfertigen und