Arkadien und Cornetti. Barbara Horvatits-Ebner
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Trotzdem genieße ich es, noch ein wenig am Wasser zu sitzen. Meine tiefe Verbindung zum See löst immer wieder Glücksgefühle in mir aus und erdet mich so richtig. Mit dem Blick auf die Wasseroberfläche habe ich das Gefühl, dass mein Inneres in der gleichen Ruhe wie der Gardasee schwingt. Und so verabschiede ich mich von meinem See und steige in den Bus nach Verona, wo ich schon freudig erwartet werde.
Verona
„Das Volk rührt sich hier sehr lebhaft durcheinander, besonders in einigen Straßen, wo Kaufläden und Handwerksbuden aneinanderstoßen, sieht es recht lustig aus.“
Endlich Verona! Wie sehr habe ich mich darauf gefreut, diesen Satz auszusprechen – nun ist es so weit. Ich steige an der Piazza Bra aus und befinde mich somit direkt am größten und wichtigsten Platz Veronas. Dort steht neben einem kleinen Park mit Springbrunnen die weltberühmte Arena. Goethe war ganz versessen darauf, sie zu sehen. Schließlich war es das erste römische Bauwerk in Italien, das er zu Gesicht bekam. Auch ich mag die Arena, kenne sie aber bei meinem mittlerweile vierten Besuch der Stadt bereits gut. Zweimal war ich schon drinnen, einmal sogar für eine Opernaufführung. Es ist ein faszinierendes Gemäuer und ich kann nur erahnen, wie imposant es damals auf Goethe gewirkt haben muss, als es nicht selbstverständlich war, so etwas einmal zu Gesicht zu bekommen.
Langsam schlendere ich über die Piazza und muss innerlich lachen. Weiß das Schicksal, dass ich hier auf Goethes Spuren unterwegs bin? Ist es einfach ein Zufall? Oder ist es seit zweihundertdreißig Jahren einfach üblich, dass Jungs im kleinen Park auf der Piazza Ball spielen? Goethe war erheitert von einem Spiel, bei dem Veroneser gegen Vicentiner Ball schlugen (was auch immer das für ein Spiel gewesen sein soll). Vor meiner Nase steht nun auch eine Runde von etwa acht Burschen, die sich gegenseitig den Ball zukicken und in einer Art Wettbewerb gegeneinander antreten. Das lockt mir doch ein Grinsen hervor.
Ich marschiere weiter durch die Fußgängerzone auf die Piazza delle Erbe, wobei ich mir mit meiner legeren Kleidung und dem Rucksack neben all den stilvoll gekleideten Menschen ein wenig fehl am Platz vorkomme. Nach einem köstlichen Eis begebe ich mich zum Treffpunkt, an dem mich meine Bekannte Annalisa abholt. Ich kenne sie aus Graz, sie hat einige Jahre dort gewohnt, ehe sie wieder zurück in ihre Heimat Italien zog. Meine Freude, sie zu sehen, ist riesig! Obwohl meine Reise erst eine Woche dauert, habe ich schon Sehnsucht nach einem bekannten Gesicht und freundschaftlicher Unterhaltung. Mein Vorhaben für die zwei Tage in Verona ist, ein wenig zu rasten, die gemeinsame Zeit zu genießen und Goethe einfach mal sein zu lassen. Er sah sich hier sehr viele Gebäude an und beschrieb die Stadt ausführlich, aber ich empfinde es als zu stressig, seinen vielen Eindrücken nachzugehen. Ich verbringe die Zeit lieber mit Annalisa, ihrem Mann Luca und Mira, ihrer entzückenden, original römischen Katze.
Das einzige, das ich mir ansehe, ist das Castelvecchio. Bei den vorherigen Besuchen in Verona schaffte ich es nie hinein und kenne nur die dazugehörige Pontevecchio, eine Brücke, die über die Etsch in die alte Festung führt. Das Museum ist lehrreich und der Ausblick vom obersten Stockwerk auf Verona – wie erwartet – sehr schön. Ansonsten verbringe ich den halben Samstag damit, mich um Dinge wie meine Betriebskostenabrechnung oder die Bearbeitung der bisherigen Fotos zu kümmern. Alltagskram eben. Aber gerade in dieser aufregenden Zeit tun langweilige Routinetätigkeiten gut, so kann ein wenig Ruhe einkehren.
Ein besonderes Highlight meines Wochenendes in Verona ist aber das grandiose Abendessen im Pane&Vino, einem Restaurant, dass sich den Amarone an die Stirn geheftet hat. Zusammen mit einer Freundin von Annalisa schlemmen wir, trinken verdammt guten Wein und unterhalten uns lange – ein perfekter italienischer Abend, wie er im Bilderbuch steht. Es ist genau das, was ich nach der holprigen ersten Etappe dieser Reise brauche: Nette Menschen, tolle Gespräche und das Gefühl, endlich in Italien angekommen zu sein.
Die noch winterliche Burg Reifenstein in Sterzing
Brixen an einem schönen Frühlingsmorgen
Der Markt in Bozen mit allerhand Leckereien
Neptun in Trento
Die kunstvoll verzierte Sparkasse in Rovereto
Der Hafen von Torbole mit dem kleinen Zollhäuschen
Das malerische Malcesine
Die Arena in Verona ist ein unglaubliches Bauwerk
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