Conclusio. Thorsten Klein

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Conclusio - Thorsten Klein PSYCHE

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dieser Welt. Es leben Menschen darin, sie besitzen Atomwaffen. Es ist also nur noch eine Frage der Zeit, bis sie diese Welt vernichten.“

      „Sie werden lernen, diese gewaltigen Kräfte zu beherrschen und richtig zu gebrauchen. Dazu benötigen sie noch viel mehr Zeit. Wir werden sie ihnen geben. Dann wirst du bereits frei sein“, erklärte Bcoto in einem Ton, der Diskussionen ausschloss.

      „Das werde ich nicht. Ich spüre, dass Sakania andere Pläne verfolgt. Pläne, die mir schaden“, gab sich die Lava bockig.

      „Lass sie in Ruhe.“

      „Wenn sie mir schadet, werde ich sie vernichten“, ließ sich Ricardo Bellator nicht von seinem Standpunkt abbringen.

      „Wenn du das versuchst, wirst du unsere gemeinsame Macht kennenlernen“, drohte Bcoto.

      „Eure gemeinsame Macht?“ Der Vulkan erbebte unter seinem gewaltigen Lachen.

      „Lass es uns auf unsere Weise tun. Dann wirst du wirklich frei sein“, versuchte Bcoto, ihn zu beruhigen.

      „Wann?“

      „In genau sechzehn Jahren.“

      „So lange noch.“ Es klang enttäuscht. Soweit sprechende Lava enttäuscht klingen konnte.

      „Du wartest schon so lange. Die paar Jahre werden wie im Fluge vergehen. Vielleicht beteiligst du dich auch aktiv daran? Dann muss sich Maria nicht wieder allein um das passende Wetter kümmern“, bat Bcoto.

      „Ist der Krieg denn schon vorbei?“

      „Er liegt in den letzten Zügen. Die Russen stehen vor Berlin. Sie werden nicht nach Paris und Rom ziehen.“

      „Doch, das werden sie. Wer soll die Selachii aufhalten, wenn sie „Mission Unthinkable“ umsetzen?“, widersprach er.

      „Wir.“

      Wieder erbebte der ganze Vulkan unter seinem Lachen.

      „Wir haben nicht nur Richard Renatus als Verbündeten, sondern auch Maria Miseria. Eine sehr zornige Maria Miseria, da du ihre Töchter bedrohst“, warnte sie.

      Bei Marias Namen war die Lavagestalt ruhig geworden. „Maria ist wieder in dieser Welt?“, fragte Bellator nach einer Weile. Es klang fast ein wenig ängstlich.

      „Schon lange. Du hast es nicht gespürt? Merkst du nicht, wie dir diese Welt entgleitet?“

      Wieder schwieg Bellator eine Weile. „Natürlich spüre ich das. Aber seit dem mir die Selachii helfen, ist es nicht mehr so schlimm.“

      „Die Selachii helfen nur den Selachii. Sie erkennen keine andere Spezies, als ihre eigene als gleichwertig an. Schwach gewordene Götter verspeisen die zum Frühstück.“

      „Das haben sie noch nicht.“

      „Weil sie sich durch dich Zugang zu dieser Welt erhoffen. Den kannst du ihnen gern bieten. Wir verspeisen sie dann zum Frühstück. Maria ist fest entschlossen. Renatus auch. Spürst du wenigstens das?“, fragte Bcoto.

      „Ja, das spüre ich. Es wird ein paar sehr harte Winter geben. Wie immer nach einem Krieg, in dem sie mitkämpft.“

      „Die wird es geben. Nutz deinen geringen Einfluss, den du noch auf diese Welt hast, und hilf uns.“

      „Ich soll das noch forcieren?“, fragte er.

      „Wenn du das kannst“, antwortete sie.

      „Du wirst staunen, was ich alles kann.“

      „Lass Sakania in Ruhe und lass mich staunen. Je besser du uns hilfst, umso glimpflicher wird die Sache für uns alle ausgehen“, bot ihm Bcoto nochmals an.

      „Glimpflich wird sie nur ausgehen, wenn Sakania ihren Scheiß-Pazifismus lässt. Ich habe jederzeit die Möglichkeit, Psyche in einem gewaltigen Feuerball verglühen zu lassen.“

      Ort: Psyche, Scandia, Schloss Gripsholm, jetzt

      Ein riesiger Feuerball näherte sich Psyche.

      Zufällige Beobachter hätten ihn für eine Sternschnuppe gehalten. Obwohl man mit einem Teleskop erkennen konnte, dass die Sternschnuppe aus Menschen bestand.

      Aus Menschen, die ein Wesen aus Lava und Asche mit ihren Schwertern bekämpften. Und die es dabei überhaupt nicht zu interessieren schien, dass sie mit kosmischer Geschwindigkeit auf diese Welt stürzten.

      Der Mann, der auf einer kleinen Insel im Mellersee stand und die „Sternschnuppe“ beobachtete, blieb erstaunlich gelassen. Obwohl sie direkt auf ihn zuraste.

      Als sie nahe genug heran war, hob er seine Arme. Ein grelles Licht verließ die Spitzen seiner Finger und hüllte die „Sternschnuppe“ ein.

      Sanft ließ er sie zu Boden gleiten.

      Weniger sanft teilten seine immer noch leuchtenden Hände die Kämpfer.

      Einer von ihnen, der größte und scheinbar auch mächtigste, wurde immer noch von diesem Licht eingehüllt.

      Er wehrte sich dagegen. Vergebens.

      „Heimdall, du verdammter Idiot, lass mich los. Wie kannst du unseren Kampf beenden? Ich hatte sie fast so weit“, brüllte die Gestalt aus Lava und Asche wütend.

      „Hallo, Richard“, antwortete der mit Heimdall angesprochene, „schön, dass du mich erkennst. Ich hätte dich kaum wiedererkannt. Außer an deiner Streitsucht vielleicht.“

      Der Lavakörper von Ricardo Bellator kämpfte weiter gegen das Licht, das ihn umhüllte. Heimdall schien hingegen keine Mühe zu haben, das wütende Monster zu bändigen. Er fand sogar die Zeit, die anderen Mitglieder der Sternschnuppe anzusprechen.

      „Maria, schön, dich zu sehen. Huldrich, Gerrich, hallo miteinander. Habt ihr einen kleinen Familienausflug gemacht? Was ist mit euren Schwestern los? Und wer sind die anderen?“

      Nicht nur Huldrich und Gerrich, auch die anderen knieten auf dem Rasen vor dem Schloss vor Sakania und Wihtania, die leblos dalagen.

      „Ist das dein Werk?“, blaffte Heimdall das Lavamonster an. „Sieht ganz danach aus. Ich hasse ohnmächtige Götter. Das bringt die Weltordnung durcheinander. Ich bin dafür zuständig, dass die Weltordnung nicht durcheinanderkommt.“

      Während dieser Worte war er auf fast fünf Meter angewachsen und damit ein wenig größer, als das Lavamonster Ricardo Bellator. Den ließ er durch sein Licht auf Menschengröße schrumpfen und verwandelte dann das Licht in die festen Gitterstäbe eines Käfigs. Nachdem er Bellator so eingesperrt hatte, ging er, nach und nach auf menschliche Größe schrumpfend, zu den anderen Göttern.

      Wieder kam ein Leuchten aus seinen Händen. Ein ganz zartes nur. Es strich über die Körper der Mädchen.

      Die kamen zu sich. Langsam.

      Takhtusho half Sakania beim Aufstehen.

      Bcoto half Wihtania dabei.

      Maria

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