Conclusio. Thorsten Klein
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„Das war nicht nur Bellator“, waren Heimdalls Gedanken nur für Maria spürbar. „Hier haben die Selachii ihre Hand im Spiel. Bringt die beiden ins Schloss. Die haben wir schnell wieder auf den Beinen. Bellator kann erstmal keinen Ärger machen. Meine Gitter bieten einen guten Schutz.“
Ort: Psyche, USA, New Mexico, 14 Tage vorher
Der Strand war zum Schutz von hohen Stacheldrahtzäunen umgeben. Obwohl man ein hochseetüchtiges Schiff benötigte, um diese Insel zu erreichen.
GIs standen Posten. Schwer bewaffnet und mit mitleidslosen Mienen. Dabei war das kein Gefängnis, dem sich das Schiff näherte, sondern die ehemalige Außenstelle einer Eliteuniversität. Die US-Regierung hatte mit der Uni einen Pachtvertrag geschlossen. Vorerst über fünf Jahre.
Zwei davon waren bereits verstrichen.
Aber es gab noch einen anderen Grund zur Eile: Der Krieg neigte sich dem Ende zu. Da man hier an Waffen arbeitete, bestand die Gefahr, dass es keinen Kriegsgegner mehr gab, an dem man sie ausprobieren konnte.
Auch deswegen hatte General Groves gehandelt und weitere Spezialisten angefordert. Er wartete auf seinem erhöhten Platz, bis die Neuankömmlinge den Pier entlang durch die hohen Tore zum Hauptplatz gelaufen waren. Dann räusperte er sich ins Mikrofon und hatte bald die Aufmerksamkeit aller.
„Meine Damen, meine Herren“, begann er, „wir sind dazu auserkoren, unserem Land wichtige Dienste zu leisten. Ich bin mir sicher, jeder von Ihnen wird sein Bestes dazu beitragen. Denn eins ist sicher: Mit dem, was wir hier leisten, werden wir den Krieg gewinnen.“
Ort: Psyche, Scandia, Schloss Gripsholm, jetzt
„Gegen die Selachii kann man keinen Krieg gewinnen“, knurrte Heimdall, während er aus dem Fenster zusah, wie sich die jüngeren Mitglieder des Neuen Hohen Rates auf der Wiese in Kampfkunst übten.
„Aber man kann sich gegen sie wehren. Und das tun wir. Das müssen wir“, antwortete Maria.
„Habe ich dich richtig verstanden? Megalodon weiß nicht, wie sehr seine Welt gefährdet ist? Spürt er das nicht?“
„Er sieht sich schon so lange nur noch als geistige Wesen ohne jedwede körperliche Bindung, dass er ihre Körper und die Welt, in der diese leben, nicht mehr spüren kann.“
Maria sah, wie Heimdall ihre Worte mit seinem Geist überprüfte. Und wie ihn entsetzte, was ihm diese Überprüfung zeigte. Er überlegte eine Weile.
Dann wies nach unten und auf die Medem Zwillinge. „Sie wissen nicht, wie nah ihre Mutter ist?“
„Auf deinen FogOfWar ist Verlass.“
„Und Megalodon hat nichts von der wahren Herkunft der Zwillinge gespürt, als er gegen sie kämpfte?“
Maria nickte nur.
„So schwach ist er?“, fragte er. „Oh heilige Scheiße. Was für ein Schlamassel.“
„Du sagst es. Und du weißt, was das bedeutet.“
„Ja. Dass Scandia seine Neutralität aufgeben muss. Ich werde das Nötige veranlassen“, erwiderte Heimdall.
„Das ist schön. Und kein Wort zu den Kindern.“
„Sie werden es herausfinden“, gab er zu bedenken.
„Ja. Aber das müssen sie ohne unsere Hilfe“, sagte Maria und verschwand in der RaumZeit.
Heimdall sah auf die Stelle, wo Maria gerade noch gestanden hatte. Tief in Gedanken versunken. Dann nickte er, als habe er einen Entschluss gefasst, und ging zur Treppe.
Die steig er hinunter, während die jungen Leute fröhlich die Treppenstufen hochgingen und dabei den Kampf auswerteten, den sie unten auf der Wiese ausgetragen hatten.
Aus Niederlagen lernt man viel besser, als aus Siegen. Was dafür sorgte, dass die Ehrlichthausen Geschwister immer bessere Kämpfer wurden und Takhtusho nicht aus der Übung kam. Er hatte nicht verloren. Nicht mal gegen alle anderen zusammen.
„Warum hast du nicht mitgekämpft?“, fragte Takhtusho Ala Skaunia. In seiner ihm eigenen Arglosigkeit. Ihn hatte es nie gestört, dass Ala Skaunia ihn nicht leiden konnte. Er kannte sie nur so. „Du könntest viel lernen und eine noch bessere Kämpferin werden.“
„Mit dir fetten Klops kämpfe ich nicht. Mir reicht der Unterricht, den mir Kowalski gibt.“
„Der sagt, du bist gut. Ich hätte gern herausgefunden, wie gut du bist.“
„Wie gut ich bin? Im Kämpfen meinst du?“, fragte Ala Skaunia misstrauisch.
„Natürlich“, erwiderte Takhtusho in aller Unschuld. „Worin bist du denn noch gut? Kann man das herausfinden?“
Ala Skaunia gelang es, nicht rot zu werden. Und nicht wütend. Wir sehen, sie machte Fortschritte.
„Beim diesem Kampf kann dich nur Sakania besiegen, Takhtusho“, mischte sich nun Kowalski eilig ein. Wäre ja noch schöner, wenn Takhtusho herausfand, worin sie wirklich gut war. „Ein Zweikampf zwischen Ala Skaunia und Wihtania wäre eine gute Idee.“
Die angesprochenen Damen sahen Kowalski mit großen Augen an. Bei Ala Skaunia war nicht nur Überraschung, sondern auch eine kleine Spur Entsetzen im Blick.
Eine leichte Geste Kowalskis beruhigte sie sofort. „Natürlich nicht heute. So etwas muss gut vorbereitet sein. Aber ich denke, in ein paar Wochen bist du soweit. Bis dahin haben wir ohnehin ausreichend zu tun.“
„Das denke ich auch“, mischte sich nun Sakania ins Gespräch. „Nach unserem Sieg über Bellator gibt es immer noch Aidoneus. Was machen seine Intrigen?“
Kowalski lächelte. „Die laufen so, wie sie sollen. Er kann mit seiner Körperlichkeit noch nicht viel anfangen, glaubt aber, er sei damit so mächtig, wie es sein Geist sich wünscht.“
„Wenn er deine Gegenmaßnahmen erkennt, wird ihn das sehr wütend machen“, warnte Sakania.
„Davor habe ich keine Angst“, beruhigte Kowalski ihre Ängste. „Ich habe mächtige Verbündete.“
„Unsere Mutter“, konkretisierte Huldrich trocken.
„Was ist eigentlich zwischen euch beiden gelaufen?“, wollte Gerrich wissen.
„Möchtest du Details?“ fragte Kowalski, ohne welche zu liefern. „Wir sind die allerbesten Freunde.“
„Wir auch“, bestätigte Takhtusho kauend, ehe jemand anderes etwas sagen konnte. „Sie ist eine tolle Frau.“
Die Kinder dieser tollen Frau schwiegen, verdrehten aber die Augen.
Kowalski grinste und fragte Takhtusho: „Was macht dein Vorgesetzter in Flensburg?“
„Ether? Der hat plötzlich Angst vor den sich nähernden US-Truppen und bastelt an einer neuen Identität.“
Ort: Psyche,