Western Ferien Sammelban 9018 - 9 Romane um Gunfighter und Helden. Pete Hackett
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Читать онлайн книгу Western Ferien Sammelban 9018 - 9 Romane um Gunfighter und Helden - Pete Hackett страница 18
Farley riss seine Waffe sofort heraus und feuerte ohne lange zu zielen dorthin, von wo die Schüsse kamen.
"Runter! In Deckung!", rief er dabei Laura verzweifelt zu, die Schwierigkeiten mit ihrem Pferd hatte. In der einen Hand hielt sie ihre Winchester, aber im Augenblick war nicht daran zu denken, einen Schuss abzugeben.
Ihr Gaul stellte sich auf die Hinterhand.
Sie rutschte aus dem Sattel und fiel zu Boden. Das Gewehr verlor sie dabei. Im hohen Bogen flog es davon und polterte irgendwo gegen harten Fels.
Farley ließ sich kurz entschlossen aus dem Sattel gleiten, rollte auf dem Boden um die eigene Achse, feuerte ein paarmal den Revolver ab und kam dann wieder hoch.
Sekunden später erreichte er Laura und fasste sie beim Arm.
Sie kam wieder auf die Füße und stolperte gemeinsam mit ihm davon.
Farley feuerte seine letzten Patronen aus der Revolvertrommel. Auf der anderen Seite, bei den Felsen, wo sich die Angreifer versteckt hielten, gellte ein Schrei.
Jemand rutschte leblos einen der Hänge hinunter.
Mit einem Sprung retteten sich Laura und Farley dann in eine kleine Senke.
Das Blei pfiff ihnen über die Köpfe.
Sie pressten sich so dicht sie nur konnten an den Boden und Farley machte sich daran, mit schnellen, geschickten Bewegungen seinen Revolver nachzuladen.
Unterdessen verebbte der Geschosshagel erst einmal.
Dann versuchte Farley, einen Blick über den Muldenrand zu werfen, um die Lage etwas abzutaxieren. Es war nicht einmal eine volle Sekunde, die er sich da oben zeigte, aber schon musste er wieder den Kopf einziehen.
Ein gut gezielter Schuss schlug dicht neben ihm auf das Gestein und und wurde dann als gefährlicher Querschläger weitergegeben.
"Die Pferde...", flüsterte Laura.
Aber Farley schüttelte den Kopf.
"Die sind auf und davon", meinte er.
Schritte auf steinigem Untergrund waren zu hören.
Farley tauchte erneut aus seiner Deckung hervor. In dem kurzen Augenblick, in dem er oben war, sah er, wie sich seine Gegenüber heranarbeiteten.
Einen erwischte er am Bein, bevor er sich hinter die nächste Deckung werfen konnte. Er schrie laut auf, fluchte etwas Unverständliches und ballerte wild, aber schlecht gezielt in der Gegend herum.
Ein paar Meter weiter sah Farley ganz kurz eine andere Gestalt.
Es war nur ein kurzer Augenblick, aber der Genügte.
Für Farley gab es nicht den Hauch eines Zweifels. Er hatte soeben den Mann mit dem halben Ohr gesehen, jenen Mann, dessen Spur ihn hier her geführt hatte.
27
Wenn man die Sache nüchtern betrachtete, war ihre Lage mehr als verzweifelt.
"Zu dumm, dass Sie keine Kanone mehr haben, Miss!"
"Lässt sich jetzt leider nicht mehr ändern."
"Ich weiß..."
Einen Augenblick lang lauschten sie beide angestrengt.
Dann fragte sie leise: "Was tun die?"
"Sie arbeiten sich langsam heran... Wir müssen hier weg!"
Aber das war leichter gesagt, als getan. Farley wusste sehr genau, dass sie beide wahrscheinlich eine Kugel im Kopf haben würden, sobald sie ihre Köpfe hinausreckten.
Dann war da ein unscheinbares Geräusch, das wie eine Art Scharren oder Kratzen klang...
Farley wirbelte im Liegen herum, und blickte im nächsten Moment in die blanken Mündungen zweier Winchestergewehre.
Aus einem der Rohre krachte es noch im selben Augenblick.
Ein grelles Mündungsfeuer zuckte hervor.
Das Blei landete dort, wo Farley noch einen Augenaufschlag zuvor gelegen hatte...
Blitzartig riss Farley seine Waffe hoch und feuerte zwei Mal. Dann krachte auch die andere Winchester, aber deren Schuss ging ins Leere.
Farley hatte den Schützen zuvor unterhalb des Brustkorbs erwischt, so dass er wie ein Taschenmesser zusammenklappte.
Auch der andere Bandit war tot.
Mitten auf der Stirn hatte er ein kleines, rundes Loch.
Irgendwo war zu hören, wie jemand rannte. Farley wandte sich an Laura.
"Bleiben Sie hier liegen!"
Er schnellte nach oben.
Im letzten Moment konnte er sich dann noch ducken, als eine Kugel auf ihn abgefeuert wurde.
Der Schuss riss ihm den Hut vom Kopf, während sein Gegenüber sich zu Boden warf und sich abrollte.
Es war Rogers - oder Mortimer, wie er sich inzwischen nannte.
Farley feuerte postwendend zurück. Ein unterdrückter Schrei kam ihm über die Lippen. Farley hatte ihn an der Schulter erwischt.
Für den Bruchteil eines Augenaufschlags war Rogers wie gelähmt.
Dann hob er blitzschnell die Waffe.
Farley ging ebenso schnell zu Boden, und der Schuss krachte ins Leere. Er rollte sich herum und wollte dann zurückfeuern.
Aber da war der Mann mit dem halben Ohr bereits hinter einem Felsen verschwunden.
Anscheinend hatten die Kerle dort ihre Pferde versteckt.
Farley hörte das Wiehern der Tiere und spurtete hinter dem Killer her.
Pferdehufen klackerten im wilden Galopp auf hartem Grund.
Farley kam hinterher, aber er konnte nicht schnell genug sein. Er sah Rogers dann wenige Augenblicke später nur noch davonreiten.
Die Pferde seiner Komplizen ließ er mit sich davonrennen.
Farley fluchte und ballerte noch einmal hinter ihm her. Aber er sah schnell ein, dass es keinen Sinn machte.
Er steckte den Colt zurück ins Holster und wandte sich um.
Zu dumm, dass der Kerl alle Pferde davongejagt hatte!
Als er zurückkam, war Laura inzwischen aus ihrer Deckung hervorgekommen.
Farley kam heran, bückte sich zwischendurch und nahm einem der Toten den Revolver