Western Ferien Sammelban 9018 - 9 Romane um Gunfighter und Helden. Pete Hackett
Чтение книги онлайн.
Читать онлайн книгу Western Ferien Sammelban 9018 - 9 Romane um Gunfighter und Helden - Pete Hackett страница 16
"Es wäre ein Wunder, wenn das nicht geschehen würde..."
"Es waren mindestens zwanzig Mann, die die Ranch angegriffen haben, eher ein paar mehr. Einige haben es mit dem Leben bezahlt, aber die meisten sind mit den Pferden entkommen. Und dann war da der Überfall auf unsere Cowboys auf der Nordweide! Um eine solche Herde davonzutreiben braucht man ungefähr zehn Mann - je nachdem wie geübt sie sind ein paar mehr oder weniger. Wenn es nicht dieselben Männer waren, dann heißt das, das die Bande mindestens aus dreißig Mann besteht!"
Farley nickte.
"Das ist ganz gut geschätzt, Miss Laura."
"Wie wollen wir mit so einer Mannschaft fertig werden? Haben Sie einen Plan?"
Er schob sich den Hut in den Nacken.
"Bei der Ballerei vorhin haben wir ja bereits unser Bestes getan, um ihre Zahl ein bisschen zu verringern...", meinte er eine Spur zu sarkastisch.
"Ich meine es ernst, Farley!"
Er drehte den Kopf zu ihr herum.
"Verzeihung, Miss. So war das nicht gemeint. Aber meiner Erfahrung nach ist es so, dass solche Leute wie die, mit denen wir es hier zu tun haben, immer nur dann besonders stark sind, wenn sie keine ernsthafte Gegenwehr zu erwarten haben... Wir werden sehen, wie sie reagieren, wenn sich das ändert..."
Das Land wurde jetzt etwas flacher. Es war sehr karg und steinig, aber das lange, enge Tal, dass sich wie eine Schlange durch das Gebiet zog, war nun zu Ende.
Vor ihnen lag ein Irrgarten aus schroffen Felsmassiven und flacheren Erhebungen.
Wainright zügelte zwischendurch seinen Gaul, sprang aus dem Sattel und suchte den Boden nach Spuren ab.
"Hier sind Rinder hergetrieben worden!", meinte er. " Da kann es keinen Zweifel geben!"
Er stieg wieder auf und dann ging es weiter.
Auf einer Anhöhe sahen sie dann ein kleines, weißes Lehmhaus, eigentlich mehr eine Hütte.
"Es scheint bewohnt zu sein!", meinte Wainright, ohne zu erläutern, woraus er das zu sehen meinte.
Sie kamen näher und es sollte sich herausstellen, dass Wainright recht hatte.
Irgendwo meckerte eine Ziege. Sie war nirgends zu sehen, vielleicht hatte man sie hinter dem Haus angebunden.
Dann donnerte ein Schuss in die Richtung der Ankömmlinge.
Der Lauf eines Gewehrs hatte sich blitzschnell durch den Fensterladen geschoben.
"Verschwinden Sie!"
Es war eine Männerstimme mit starkem mexikanischen Akzent.
Mickey hob seine Winchester, aber Wainright hielt ihn zurück.
Dann war Farleys Stimme zu hören.
"Wir wollen Ihnen nichts tun!"
"Machen Sie, was Sie wollen, aber lassen Sie mich und meine Frau in Ruhe!"
Die Tür ging auf und ein Mann mit einem Gewehr trat einen Schritt hinaus. Es war ein Latino, vielleicht so um die fünfzig. Sein Teint war dunkel, aber der Schnurrbart und das Haar auf seinem Kopf waren grau.
Hinter ihm drückte sich eine dicke, schwarzhaarige Frau herum.
Als der Mann Farleys Stern sah, ließ er die Waffe sinken.
"Ich habe nicht gewusst, Señor...."
"Schon gut, Amigo. Sie haben ja nicht getroffen!", erwiderte Farley.
"Wir dachten, Sie würden zu diesen Kerlen gehören..."
"Von welchen Kerlen sprechen Sie?", fragte Farley.
Und Wainright fügte hinzu: "Vielleicht von denen, die hier eine Herde von Rindern hergetrieben haben?"
Der Mann nickte.
"Si, Señor. Aber Sie sind ein Mann des Gesetzes. Ich hoffe, dass man ihnen trauen kann."
"Das kann man", meinte Farley.
"Unser Junge - Pedro - war bei dieser Bande!", begann nun die Frau. Ihr Englisch war besser als das ihres Mannes. Sie begann plötzlich zu schluchzen... "Diese Hunde!"
"Was ist mit ihrem Sohn geschehen?", fragte jetzt Laura Barrington.
"Erst haben Sie ihn angelockt. Mit viel Geld! Jedenfalls für unsere Verhältnisse. Und dann hat er mitgemacht. Ich möchte nicht wissen, was er dafür tun musste. Wahrscheinlich furchtbare Sachen. Eines Nachmittags haben sie ihn dann hier abgeliefert. Sie hatten ihn über den Sattel gelegt, wie ein blutiges Stück Fleisch! Bei einem dieser verfluchten Überfälle ist er getroffen worden!"
In ihren Augen glänzten die Tränen. Wut und Trauer standen ihren Zügen, wie auch in denen ihres Mannes und es war kaum zu sagen, welches dieser Gefühle im Moment stärker ausgeprägt war.
"Sind Sie gekommen, um diesem Clayburn und seinen Leuten das Handwerk zu legen?", fragte der Mann. "Ich hätte nichts dagegen... Sie haben mir meinen Sohn weggenommen!"
Farley zog die Augenbrauen hoch.
"Clayburn...?"
"So heißt ihr Anführer. Ich habe ihn nie gesehen, aber Pedro oft von ihm gesprochen. Ein Mann mit schwarzem Anzug und Schleife! Madre de Dios! Das hat meinem Jungen vielleicht imponiert! Viel Geld und wenig Schweiß! Aber die Rechnung ist nicht aufgegangen..."
"Wo treiben sie die Herden hin?", fragte Wainright.
"No se, Señor!", antwortete der Latino. "Ich weiß es nicht. Aber ich weiß, wo sie ihr Lager haben. Pedro hat oft genug davon gesprochen. Abends ist er oft nach Hause geritten und hat hier geschlafen..."
"Reden Sie!"
24
Sie hatten das kleine Haus schon vor einiger Zeit hinter sich gelassen. Die beiden Latinos hatten ihnen eine ungefähre Beschreibung gegeben, wie zum Lager der Viehdiebe gelangen konnten.
Es sei ein richtiges Camp, hatte der Mann erzählt.
Natürlich hatte er keine Ahnung, wo die Rinder und Pferde worden sein konnten... Und wenn man die Sache realistisch betrachtete, dann musste man annehmen, dass sie wohl schon lange über die nahegelegene Grenze nach Mexiko getrieben worden waren.
Jeder Viehdieb, der auch nur einen Funken Verstand im Kopf hatte, würde das tun. Je schneller sie auf der anderen Seite waren, um so besser.
Farley äußerte diesen Gedanken nicht den anderen Gegenüber.
Mit der Zeit würden sie selbst darauf kommen. Die Herde war aller Wahrscheinlichkeit nach verloren und wenn sie viel Glück hatten, konnte man unter Umständen noch