Der letzte Dollar. Markus J. J. Jenni

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Der letzte Dollar - Markus J. J. Jenni

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       Es ist ein Gesetz der Natur, dass man alles reinhalten muss. Besonders das Wasser.

       Das Wasser rein zu halten, ist eines der ersten Gesetze des Lebens. Wer Wasser zerstört, zerstört Leben …

       Der Mensch glaubt manchmal er sei zum Besitzer, zum Herrscher des Planeten Erde erhoben worden. Doch das ist ein Irrtum. Er ist nur Teil des Ganzen. Der Mensch ist ein Durchreisender für ein paar Jahre. Seine Aufgabe ist die eines Hüters, eines Verwalters, nicht die eines Ausbeuters. Der Mensch hat Verantwortung … Seht eure Söhne und Töchter. Sie sind eure Zukunft. Schaut weiter und seht die Kinder eurer Söhne und Töchter und deren Kinder, bis hin in die siebte Generation. So haben wir es gelernt. Überlegt: Ihr seid selbst eine siebte Generation!“

      Mit einer höflichen Verneigung beendete die Sprecherin ihre Begrüssungsrede. Ruhig blieb sie vor dem Mikrofon stehen. Alle Anwesenden waren tief berührt von dieser weisen Botschaft. Ausnahmslos alle standen betroffen auf und gaben dieser wunderbaren Frau minutenlang Standing-Ovation. Sie lächelte mitfühlend zurück und verneigte sich leicht.

      Ein Moderator trat jetzt auf die Bühne. Er bedankte sich bei Audrey Shenandoah mit einem wunderschönen Blumenstrauss, den er ihr feierlich überreichte. Anschliessend begleitete er sie von der Bühne hinunter zu ihrem Sitzplatz.

      Daraufhin erläuterte er den Anwesenden, wie sie am besten von dieser Zukunfts-Konferenz profitieren könnten.

      „Gehen Sie jetzt von Raum zu Raum. Es sind sieben Räume mit je einem wichtigen Thema für unsere Zukunft. Beginnen Sie mit dem Raum Nr. 1 und gehen Sie dann bis zum Raum Nr. 7. Diese ZukunftsKonferenz ist so gestaltet worden, dass Sie selbst zu jedem Thema Antworten aus ihrem eigenen Inneren erhalten können. Fühlen Sie sich dabei in Ihren Gedanken vollkommen frei – auch von gängigen Lehrmeinungen. So können Sie besser zu vielleicht vollkommen neuen Erkenntnissen gelangen. Schliesslich werden es diese neuen Erkenntnisse sein, die unsere Welt für die Zukunft positiv verändern.

      Damit in Ihnen zukunftsweisende Erkenntnisse auftauchen können, sollten Sie in den einzelnen Räumen schweigen. So können Sie ungestört mit allen Sinnen jedes einzelne Thema tief in Ihrem Inneren erfahren. Öffnen Sie dabei Ihren Geist. Ihr Geist ist wie ein Fallschirm – er rettet Leben nur dann, wenn er sich öffnet …“

      Die Teilnehmer schmunzelten.

      „Beachten Sie, dass die in Ihnen auftauchende Antwort nun Ihre persönliche Antwort ist. Ver-Antwortung bedeutet: Antwort geben! Die Frage, welche die Menschen an Sie nach dieser Konferenz stellen werden, lautet:

      Welche Antwort haben SIE für eine bessere Zukunft?

      Noch etwas: Ihnen stehen in jedem Raum Hostessen zur Verfügung. Sie sollen sich hier wohlfühlen können. Am Ende des Sieben-Themen-Parcours befinden Sie sich im „Raum der Erkenntnis“. Dort können Sie sich gern wieder miteinander austauschen.

      Sie sind eingeladen, Ihre Erfahrungen, Ihre neuen Ideen oder Ihre zukunftsweisenden Entscheide, die Sie hier getroffen haben, direkt in einen der bereitstehenden Computer einzugeben – über die Tastatur oder ganz einfach, indem Sie ins Mikrofon sprechen.

      Wie Sie wissen, werden alle Feedbacks laufend aktualisiert und stehen Ihnen zur Verfügung. Dadurch können Sie von der der Kreativität aller Teilnehmenden sofort profitieren.

      Ich wünsche ihnen eine wertvolle Zeit. Danke, dass Sie sich für unsere Zukunft interessieren!“

      Es folgte ein höflicher Applaus. Dann erhoben sich die Anwesenden, um sich mit gemischten Erwartungen zum Raum Nr. 1 mit dem Thema: „Feuer“ zu begeben.

      Über der Ausgangstür stand:

      Nicht im Kopf, sondern im Herzen liegt der Anfang.

      Maxim Gorki

      Dann folgte eine Erklärung:

       Wenn wir vor einer wichtigen Entscheidung stehen, die längerfristige Auswirkungen auf uns und unser Leben hat, dann ist es wichtig, auch auf unser Herz zu hören. Herz und Verstand bei strategischen Entscheidungen in Einklang zu bringen, und den Mut aufzubringen, diese Neuorientierung durchzusetzen, braucht manchmal viel Mut.

       Wir, von der Zukunfts-Konferenz, wünschen Ihnen diesen Mut!

       Kapitel 5

       Raum: „Feuer“

      Als sich zuerst die beiden Bodyguards, dann auch Tom und Maria von ihren Sitzplätzen erhoben hatten, wandte sich Maria an Tom:

      „Das war eine beeindruckende Begrüssungsrede. Finden Sie nicht auch?“

      Tom nickte.

      „Mein Name ist Maria Rosa Piatti. Ich bin für diese Konferenz von Italien mit dem Zug angereist. Nach diesem sehr eindrücklichen Auftakt bin ich zuversichtlich im Hinblick auf das, was uns hier alles noch erwarten wird.“ Sie lächelte. Ihre weissen Zähne liessen ihr harmonisches Gesicht mit den markanten Wangenknochen richtig schön ausschauen.

      Tom empfand diese unverhoffte Kontaktaufnahme so, als würde ihn ein warmes Licht anstrahlen.

      „Ich bin Tom“, stellte er sich vor. „Freut mich, sie kennen zu lernen, Maria. Ich bin aus den USA hierhergereist. Auch ich bin gespannt, was uns hier noch erwartet und frage mich, was das für unsere Zukunft und für unsere Welt bringen soll. Aber ich bin offen für neue Ideen, solange sie uns nicht umbringen“, meinte er humorvoll.

      Seine beiden Bodyguards blieben unauffällig in gebührendem Abstand.

      „Es freut mich auch, Sie kennen zu lernen“, sagte Maria und reichte ihm die Hand.

      Tom nahm ihre zarte Hand. Dabei spürte er wieder diese elektrisierende Energie und wohltuende Wärme durch seinen Körper strömen. Beide lächelten.

      „Und jetzt geht’s ins Feuer“, scherzte Tom.

      „Wollen wir das gemeinsam erleben?“, fragte er spontan und voller Unternehmungslust. Maria errötete leicht, sagte aber mutig:

      „Okay, gern.“

      Dann machten sie sich auf den Weg in den Raum Nr. 1 mit dem Thema „Feuer“. Sie hatte keine Ahnung, wer ihr neuer Bekannter in Wirklichkeit war und mit wem sie nun durch diese „Sieben Türen“ in eine 'neue' Zukunft gehen würde.

      Sie verspürte wieder dieses eigenartige Gefühl, welches sie beim Abschied von ihrer Mutter, in ihrem Hause in Italien, empfunden hatte. Sie entschied jedoch, trotz ihres neuen Begleiters und dieses „komischen“ Gefühls, sich voll und ganz auf die Inhalte der Konferenz zu konzentrieren.

      Zusammen betraten sie den Raum Nr. 1. Am Eingang erhielten sie einen kleinen Notizblock mit einem Bleistift. Dieser war aus Holz – nicht aus Plastik!

      Im Raum „Feuer“ gab es keine Stühle. Sitzbänke entlang den Wänden luden jedoch ein, sich zu setzen, sofern einem danach war. Ansonsten blieb man einfach stehen.

      Das Licht war gedimmt und beleuchtete die Umgebung nur schwach.

      An einer Wand aus Kalkstein rechts vom Eingang wurde auf einem grossen Foto

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