Gemordet wird in langen Sommernächten: Krimi-Lesefutter Thriller Paket. A. F. Morland

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Gemordet wird in langen Sommernächten: Krimi-Lesefutter Thriller Paket - A. F. Morland

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hat keiner der Leibwächter überlebt?“, fragte Clive nach.

      Captain McConnor schüttelte den Kopf. „Nein. Sie standen in einer Traube um ihren Boss herum und haben vielleicht sogar noch versucht, den Angriff abzuwehren. Aber die Explosivgeschosse des Unbekannten sorgten dafür, dass in zwanzig Metern um das Auto sich nichts Lebendiges mehr hätte rühren können.“

      Clive ließ sich Namen und Adressen jener Zeugen geben, die den Motorradfahrer gesehen hatten. Orry telefonierte unterdessen mit dem Field Office, damit Verstärkung geschickt wurde.

      Jede Kleinigkeit konnte wichtig sein und so mussten alle Anwohner, die eventuell etwas gesehen haben konnten, eingehend befragt werden.

      Außerdem war es unerlässlich, die Wohnung des Ermordeten zu durchsuchen.

      Captain McConnor gab Clive die Personalien einiger Zeugen, die von seinen Leuten bereits befragt worden waren und in unmittelbarer Umgebung des Tatorts wohnten.

      Orry ließ den Blick schweifen.

      Ein Mercedes Cabriolet fiel ihm auf. Am Steuer saß ein Mann mit kantigem Gesicht und Sonnenbrille. Er schien das Geschehen am Tatort zu beobachten.

      „Wissen Sie, wer der Kerl dort ist, Captain?“, wandte sich der indianischstämmige Special Agent anschließend an den Einsatzleiter.

      Captain McConnor verengte die Augen und schüttelte nach einem kurzen Moment des Überlegens entschieden den Kopf. „Keine Ahnung, was das für ein Typ ist.“ Er wandte sich an einen der SRD-Kollegen. „Gehört der Mann im Mercedes zu euch?“

      „Nein. Jemanden, der uns nur bei der Arbeit zuschaut können wir nicht gebrauchen!“

      McConnor drehte sich wieder zu Orry und Clive herum. „Wahrscheinlich nur jemand, der so etwas endlich mal nicht nur im Fernsehen anschauen will! Neugierige gibt es doch immer!“

      „Von der Presse ist er jedenfalls nicht. Dann hätte er eine Kamera“, meinte Clive.

      Clive und Orry begaben sich anschließend auf die andere Straßenseite. Murray Zarranoga residierte dort in drei Traumetagen mit insgesamt fast dreihundertfünfzig Quadratmetern.

      Für New Yorker Verhältnisse war das eine Größenordnung die im absoluten Luxusbereich anzusiedeln war.

      „Wir wissen ja, wie er zu seinem Reichtum gekommen ist!“, meinte Clive, während Orry sich noch einmal zu dem Mann im Mercedes umdrehte und gar nicht richtig zuhörte. „Sollen wir jetzt bei allen neugierigen Passanten die Personalien überprüfen oder was schwebt dir vor, Orry?“

      „Ist schon gut, Clive! Es ist nur…“

      „Was?“

      Orry zuckte die Schultern. „Keine Ahnung. Irgendwas stimmt mit dem Kerl nicht. Ich kann nicht sagen, was es ist. Wahrscheinlich sehe ich schon Gespenster! Aber das Gesicht kommt mir irgendwie bekannt vor!“

      „Du meinst, den Teil des Gesichts, den du sehen kannst, bei der riesigen Brille mit dem Charme der Siebziger!“

      „Irgendwann wird alles wieder modern, Clive!“

      Wenig später klingelten sie an der Tür des Hauses, in dem Zarranoga sich eingemietet hatte.

      Der Sicherheitsstandard war erstklassig. Angehörige eines privaten Wachdienstes patrouillierten in der Eingangshalle. Videokameras überwachten den Eingangsbereich und alle Korridore. Wir zeigten einem der Wachmänner unsere Dienstausweise und wurden von diesem dann bis zur Wohnung gebracht.

      „Schrecklich, was da draußen geschehen ist!“, meinte der Wachmann, auf dessen Uniformhemd der Name J. Sawyer aufgestickt war.

      „Haben Sie oder jemand von Ihren Leuten etwas gesehen?“, fragte ich.

      „Ich hatte in der Einganshalle Dienst und habe die Explosion mitbekommen. Wir haben sofort Alarm beim zuständigen Polizeirevier gegeben und dann ist ja auch sehr schnell jemand gekommen. Ich war während des Kuwait-Krieges in der Army und wurde jetzt stark an die Zeit damals erinnert…“

      „Sie haben im Eingangsbereich eine Videoüberwachungsanlage“, stellte Clive fest.

      „Ja, das ist richtig.“

      „Wie weit reicht der Sichtbereich der Kameras?“

      „Die Explosion ist nicht drauf, wenn Sie das meinen. Ihre Kollegen vom NYPD waren bereits hier und haben sich danach erkundigt.“

      „Aber der Täter müsste doch die Straße entlanggefahren sein. Könnte es sein, dass das von Ihren Kameras aufgezeichnet wurde?“

      „Durchaus. Allerdings nur für ein paar Sekunden.“

      „Wir brauchen die entsprechenden Ausschnitte aus den Aufzeichnungen.“

      „Ich kümmere mich darum!“, versprach Sawyer.

      Mit dem Aufzug ging es hinauf zur Wohnung Zarranogas.

      Wir klingelten.

      Ein Mann im schwarzen Jackett und dunklem Rollkragenpullover öffnete uns. Das Haar glänzte und war nach hinten gekämmt.

      „FBI! Ich bin Special Agent in Charge Clive Caravaggio und dies ist mein Kollege Special Agent Medina. Wir untersuchen den Mord an Murray Zarranoga!“

      „Ich bin Allan Zarranoga“, erklärte der Mann im Rollkragenpullover. „Ein Cousin des Ermordeten. Ich bin hier, um meiner Tante beizustehen… Schließlich haben Ihre uniformierten Kollegen ihr vor kurzem mitteilen müssen, dass ihr Mann ein paar Meter von den eigenen vier Wänden entfernt einem Mordanschlag zum Opfer gefallen ist!“

      „Das tut uns aufrichtig leid.“

      „Mistress Zarranoga steht noch unter Schock, wie Sie sicher verstehen werden.“

      „Dennoch würden wir auch mit ihr sprechen müssen.“

      Allan hob die Augenbrauen. „Ich würde davon abraten. Außerdem wüsste ich nicht, welchen Beitrag sie im Moment zu Ihrer Arbeit leisten könnte.“

      „Abgesehen davon wird gleich ein Team eintreffen, das eine Durchsuchung aller von Mister Zarranoga genutzten Räumlichkeiten dieser Wohnung vornehmen wird. Vielleicht ist es besser, wenn Mistress Zarranoga sich in dieser Zeit woanders aufhält.“

      „Haben Sie den überhaupt keine Achtung vor der Würde von Hinterbliebenen?“, ereiferte sich Allan.

      „Dieses Vorgehen ist Routine bei Mordermittlungen“, erklärte Clive ruhig. „Schließlich suchen wir nach Hinweisen, die uns vielleicht auf die Spur des Mörders bringen!“

      Allan verzog das Gesicht zu einer Grimasse. Er richtete den Zeigefinger auf Clive und schüttelte energisch den Kopf. „Oh nein, Agent Caravaggio! Ihnen und Ihresgleichen ist der Mörder meines Onkels doch völlig gleichgültig! Zu Lebzeiten hat ihn die Justiz nach Strich und Faden schikaniert und jetzt hoffen Sie wohl, endlich doch noch Erfolg zu haben! Posthum wollen Sie seine angeblich illegalen Geschäfte durchkreuzen! Darum geht es Ihnen!“

      „Ihrem

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