Gemordet wird in langen Sommernächten: Krimi-Lesefutter Thriller Paket. A. F. Morland

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Gemordet wird in langen Sommernächten: Krimi-Lesefutter Thriller Paket - A. F. Morland

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Haar und prüfte seinen Sitz.

      Mirja blickte Ross unschlüssig an. „Ich — ich hab’ etwas erfahren, Boss. Über die beiden...“

      Montague Ross fing sofort Feuer. Er glotzte das blonde Mädchen gespannt an. „’raus damit, Mirja. Was hast du erfahren?“

      „Surtees und Barrimore machen in der Gang gegen dich Stimmung“, sagte sie zögernd.

      Ross’ Gesicht wurde schlagartig fahl. „Was?“, fragte er gedehnt.

      „Sie versuchen die Leute auf ihre Seite zu bekommen, und irgendwann einmal wollen sie sich dann ganz offen gegen dich stellen.“

      Ross hörte nur mit halbem Ohr zu. Er begann wieder wie ein gereizter Tiger hin und her zu laufen.

      „Würde mich nicht wundern, wenn die beiden auch Verbindungen zur Tyrrell-Gang unterhielten“, fügte Mirja Stewart hinzu.

      Jetzt war Ross ganz oben. Seine Augen funkelten mordlustig, als er sagte: „Die Tyrrell-Gang haben wir nicht mehr zu fürchten. Die Burschen sind demnächst aufgerieben. Was aber Surtees und Barrimore anlangt, hätte ich eine sehr heikle Aufgabe für dich, Mirja.“

      „Was, Boss?“

      „Wie weit stehst du hinter mir, Mirja?“

      „Voll und ganz. Das weißt du doch, Boss.“

      „Würdest du mir das beweisen?“

      „Wie?“

      „Würden fünftausend Dollar genügend Ansporn dafür sein?“

      „Wofür, Boss?"

      „Schaff mir die beiden vom Hals, Mirja! Und zwar für immer, verstehst du?“

      Nun erschrak Mirja Stewart. Das Tablett zitterte in ihrer Hand, doch sie wagte nicht zu widersprechen.

      „Wie du’s machst, ist deine Sache. Es sollte nur möglichst bald sein, bevor die Kerle noch Gelegenheit finden, neuen Mist zu bauen.“

      23

      „Sie machen ja schöne Sachen, Biff“, sagte Myers und stellte sich ans Fußende meines Bettes. „Miss Hickson hat mir erzählt, was passiert ist. Dachte, ich müsste mich mal um meinen besten Mann kümmern.“

      „Keine Sorge, Myers“, sagte ich mit Strahlemanncharme. „Ich hab’ bloß einen Mordskater. Sonst geht’s mir schon wieder blendend.“

      Ansonsten hatten Susan Tucker und ich mit Myers nur dienstlich zu tun. Es war nett, ihn mal privat zu sprechen.

      Myers war unser Mittelsmann zu dem im Hintergrund bleibenden obersten Boss des SGS in Washington. Von ihm bekamen wir die jeweiligen Einzelheiten der Fälle, die wir dann im Auftrag des Secret Government Service möglichst unauffällig zu erledigen hatten.

      Myers war ein mittelgroßer hagerer Typ, knapp über fünfzig, trug das eisengraue Haar sehr kurz geschnitten und stand nun — wie immer — mit einer straffen, militärischen Haltung da, als wäre er sein eigenes Monument.

      „Erzählen Sie, Susan“, forderte Myers meine Partnerin auf, ihn gründlich zu informieren. Mir traute er anscheinend noch keinen umfangreichen Bericht, der von A bis Z stimmte, zu.

      Während Susan die alte Speise erneut aufwärmte, verdrückte sich Charles Lenoire mit der Ausrede, er hätte noch eine Menge Büroarbeit zu erledigen.

      Nun waren wir SGS-Leute unter uns. Wir hätten eine Milchparty veranstalten können.

      Myers blieb nicht lange. Er wünschte mir noch einmal mit militärischer Knappheit baldige Besserung und ging dann.

      In dem Moment, wo er die Tür hinter sich zugeklappt hatte, schlug ich trotz Susans Protest die Decke zurück und rutschte aus dem Bett. Ich wollte mal sehen, wie es mit der Besserung stand.

      Es stand beängstigend schlecht damit.

      24

      Marty Barrimore wohnte in einer alten zehnstöckigen Mietskaserne. Die Fenster seiner Dreizimmerwohnung gingen in den Hinterhof hinaus. Wenn er Lust hatte, konnte er den Nachbarn gegenüber bei allem zusehen, was sie machten. Ob sie sich nun prügelten, stritten oder liebten. Er konnte alles sehen, wenn er wollte. Hin und wieder machte er es auch. Wenn er sich einsam und allein fühlte. Dann nahm er sein Fernglas zur Hand, stellte einen Whisky aufs Fensterbrett, schaltete das Licht in der ganzen Wohnung aus und glotzte in die gegenüberliegenden Käselöcher.

      Heute war mal wieder so ein Abend. Er wusste nichts Rechtes anzufangen. Schräg gegenüber wohnte ein niedliches, kleines Hippiegirl. Er hatte sich schon oft vorgenommen, sie einmal anzusprechen. Denn so intim, wie er sie kannte, hätte er sich das schon erlauben können.

      Sie war hautschlecht, die Kleine. Lief die meiste Zeit nackt in der Wohnung herum und empfing auch ihre Freunde gleich nackt, damit es keine Missverständnisse und keine Komplikationen gab. Sie verspeiste mehrere Jungen die Woche, ohne dass sie deshalb hässlicher wurde. Im Gegenteil. Barrimore fand, dass ihr die Liebe sichtlich guttat.

      „Was ist ihr denn heute in den Sinn gekommen?“, knurrte Barrimore, am Fenster sitzend. Er leckte sich über die trockenen Lippen und starrte gebannt durchs Fernglas. „Warum trägt sie denn einen Bikini? Empfängt sie etwa heute einen Pfaffen?“

      Er beobachtete das Mädchen mit geröteten Wangen. Sie lief im Wohnzimmer umher, holte von irgendwo bunte Polster und warf sie einfach auf den Boden, Danach überblickte sie den Polsterberg nachdenklich, langte schließlich nach dem Verschluss des Büstenhalters und nahm das kleine Textil mit einer raschen Bewegung ab.

      „Na, endlich", grinste Barrimore und nahm einen Schluck von seinem Whisky, „Und jetzt das Höschen, Kleine. Nun mach schon.“

      Als hätte das Mädchen ihn gehört, streifte sie nun auch den Slip mit einer schnellen Bewegung ab.

      „Das Spiel kann wieder mal beginnen“, lachte Marty Barrimore heiser. Ihm gefielen die wohlgerundeten Schultern. Er war fasziniert vom Glanz der schweren, straffen Brüste. Es erregte ihn, die Bewegungen ihrer makellosen Beine zu beobachten. Das Gleiten ihrer schwellenden Hüften brachte ihn ins Schwitzen, die gottvollen Kurven raubten ihm jedesmal beinahe den Verstand.

      Jetzt zuckte das Mädchen drüben zusammen. Sie wandte sich um und verließ das Wohnzimmer.

      Marty zog mit seinem Glas nach. Gleich musste sie in der Diele auftauchen. Da war sie auch schon. Sie ging an die Tür.

      Marty nahm sich vor, mal hinüberzugehen und an der Tür zu lesen, wie sie hieß.

      Sie machte die Tür auf. Ein Mädchen und ein junger Mann traten ein. Sie hatten beide lange Haare, trugen eine Variation von mexikanischen Ponchos, und Marty tat sich schwer, auseinanderzuhalten, wer nun das Mädchen und wer der Junge war.

      Das Mädchen stellte den Burschen vor. Die Nackte gab ihm unkompliziert die Hand und führte die beiden dann ins Wohnzimmer. Dort ließen sie sich auf den bunten Polstern zwanglos nieder.

      „Jetzt

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