MAGNETSTURM. T. H. Isaak

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MAGNETSTURM - T. H. Isaak

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      T. H. Isaak

      MAGNETSTURM

      Kriminalroman

      Ein Pavlides-/Livanou-Politthriller

      Copyright: © 2020 Telemachos Hatziisaak

      www.hatziisaak.ch

      www.konterkult.ch

      Lektorat: Leandra Pesavento

      Umschlag & Satz: Erik Kinting – www.buchlektorat.net

      Coverbild: ghoststone (depositphotos.com)

      Verlag und Druck:

      tredition GmbH

      Halenreie 40-44

      22359 Hamburg

      978-3-347-10207-1 (Paperback)

      978-3-347-10208-8 (Hardcover)

      978-3-347-10209-5 (e-Book)

      Dieses Buch ist ein Roman. Handlungen und Personen sind frei erfunden. Ähnlichkeiten zu lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

      Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

      Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

      Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über

      http://dnb.d-nb.de abrufbar.

      "Es hat keinen Sinn, dem Spiegel die Schuld zu geben, wenn das Gesicht entstellt ist."

      Nikolai Wassiljewitsch Gogol (1809-1852)

      Inhalt

       ATHEN

      Startklar

      Inspektion

      Befragung

      Aris Asimoglou

      Rapport

      Staatsinteressen

      Daphne’s

      Gate

       MOSKAU

      Korodin

      Gespräche

      Im Yar

      Heimatfront

      Videokonferenz

      Heiliger Tichon von Sagonsk

      Restaurant Praga

      Puzzleteile

       NAFPLIO

      Tauchstation

      Imperium

      Magnetsturm

      Kalliope

      Leuchtturm

      Abschliessen

      Epilog

       ANHANG

       DANK

      ATHEN

      Startklar

      Auf dem Display steht DIMOS YDT.

      YDT für Ypourgío Dimósias Táxis, Ministerium für öffentliche Ordnung.

      DIMOS für Dimitris Papadopoulos.

      Enge Freundschaft verbindet sie. Gemeinsames Jura-Studium an der Aristotelischen Universität. Frühe 1980-er Jahre. Aufbruchstimmung. Papandreous Sozialisten an der Macht. Melina Mercouri als widerspenstige Kultusministerin. Harry Klynn veräppelt eine ganze Nation. Nikos Galis hievt Aris Thessaloniki auf den Basketballolymp.

      Nach dem Studium trennen sich ihre Wege. Pavlides in die Armee, danach zur Kriminalpolizei von Thessaloniki. Papadopoulos fürs Nachdiplomstudium an die Sorbonne, danach als Regierungsbeamter nach Athen.

      Papadopoulos ist vor zwei Jahren vom neuen Regierungschef zum Vorsteher des YDT ernannt worden. Minister Dimos Papadopoulos. Er ist am Zenit seiner Karriere angelangt. Danach kann er nur noch Premierminister werden. Oder abstürzen.

      Nikos Pavlides schaut auf die Uhr. Einundzwanzig Uhr zwanzig. Jetzt das Telefon nicht abzunehmen wäre töricht. Papadopoulos würde es auf seinem Handy versuchen. Zudem gibt es meist einen triftigen Grund für den Herrn Minister ihn anzurufen. Seinen alten Kumpel, den frischgebackenen Direktor der Kriminalpolizei von Thessaloniki. Mal hören, was er will.

      «Embrós», meldet sich Pavlides, bemüht, seine Stimme nicht allzu genervt klingen zu lassen. Schliesslich ist er seit acht Uhr morgens im Präsidium und nach zahlreichen mehr oder weniger wichtigen Sitzungen müde genug, um den Abend mit Penelope ruhig ausklingen zu lassen. Was Kleines essen bei Takis’ Taverne um die Ecke. Etwas Fernsehen. Die Nachrichten. Das restliche TV-Programm kann man sich schenken. Dann schlafen.

      «Wir stecken tief in der Scheisse», sagt Papadopoulos.

      «Und das nicht erst seit gestern, ich weiss», erwidert Pavlides ungerührt. Eine kleine Anspielung auf die beim Volk unbeliebte Koalitionsregierung von Konservativen und Sozialisten, die seit drei Jahren das Land regiert. Papadopoulos, Mitglied der sozialistischen PASOK, ist einer ihrer Exponenten.

      «Kranidakis ist tot.»

      «Kranidakis?»

      «Der Vizeminister für Verteidigung. Nassios Kranidakis.»

      In Papadopoulos’ Stimme schwingt ehrliche Bestürzung mit. Er, der oft mit ironischen, ja manchmal zynischen Sprüchen im privaten Kreis wie auch in der Öffentlichkeit zu glänzen weiss, klingt tatsächlich besorgt. Seltsam.

      Nassios Kranidakis. Ein Kreter. Mitglied der PASOK, Parteikollege von Dimos. Ein schlauer Kerl, ein alter Hase in der Politik. Geht auf die sechzig zu. Langjähriges Fraktionsmitglied mit Sitz im Verteidigungsausschuss des Parlaments. Nach den letzten Wahlen, die die konservative Nea Dimokratia knapp gewonnen hat, ohne jedoch alleine regieren zu können, profiliert sich Kranidakis auf Seiten der PASOK in den Koalitionsverhandlungen als ausgesprochener Pragmatiker. Er hat ein konziliantes Wesen. Ungewöhnlich für einen griechischen Abgeordneten. Und er ist dossierfest. Vorteilhaft für eine Berufung in die Regierung. Es kommt zum Stühlerücken bei der PASOK. Kranidakis wird für seine Arbeit belohnt und vom konservativen Regierungschef mit dem Amt des Vizeministers für Verteidigung betraut.

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