Die Legende vom Hermunduren. G. K. Grasse

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Die Legende vom Hermunduren - G. K. Grasse Die Legende vom Hermunduren

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ich dir nicht allein begegnete, sollte ich drei Worte verwenden, die dich zur Aufmerksamkeit veranlassen würden…“

      „Ich höre…“

      „Moenus, Salu und Mündung!“

      Swidger umkreiste erneut den Tisch. Er schien sich in die Worte zu verbeißen und murmelte Unverständliches vor sich hin.

      Der junge Chatte verstand kein Wort. Schließlich sammelte sich der Fürst und bekannte: „Es hätte genügt, mich aufzurütteln…“

      „Trotzdem, was an dir ist die Botschaft?“ Der Fürst blieb hartnäckig.

      „Ich lebe, gelange zu dir, berichte und kehre zurück, dann Herr werden mein Bruder und ich leben! Scheitere ich, geht mein Bruder in die Sklaverei. Hole ich Hilfe, wird unsere Schande bekannt… Nur du würdest verstehen… “

      Swidger nahm die Umkreisung des Tisches erneut auf.

      „Wo triffst du auf deinen Bruder, falls du Erfolg hast?“

      „Ich weiß nicht… Einer deiner Krieger aber kennt den Ort und du den Krieger… Gewinne ich dein Vertrauen, wirst du helfen und schickst mich mit dem Krieger zurück…“

      „In welcher Frist?“

      „Bis zum ersten Schnee…“

      „Ist das alles?“

      „Herr, er wollte nicht, dass ich deinen oder auch seinen Namen kenne… Doch seinen Namen hörte ich aus dem Mund des Kleineren. Ich fragte ihn trotzdem, weil ich hoffte, sein Name könnte mir helfen… Er aber verweigerte. Du würdest misstrauisch, versuchte ich mit dem Namen deine Hilfe zu erbitten…“

      „Er hat recht! Ja, ich kenne ihn und auch den Kleinen… Ihr hättet nicht mit zehn Kriegern siegen können… Der Kleine und seine Messer bringen in einem Augenaufschlag schon allein acht Tote, wenn er gezwungen wird… Vor Irvin nehmen, wie ich weiß, selbst stärkste Römer die Beine in die Hand… Ihr Brüder seid darüber hinaus vom Glück begünstigt. Irvin tötet nicht ohne Zwang… Ihr habt im Dunkel angegriffen… Hätte er euch gesehen, wäre nur der Krieger gestorben, aber keiner deiner Gefährten…“

      „Herr, ich brauche sechs Tage bis zu dem Ort, wo ich auf meinen Bruder treffe… Hilf mir…“

      „Zuerst will ich sehen, ob du meine Hilfe verdienst! Du bleibst bei mir! Geh, danke dem Alten, denn er verdient deinen Dank.“

      Er klatschte in die Hände. Eine junge Frau erschien.

      „Wir haben einen Gast, richtet ihm ein Zimmer, gebt ihm zu Essen und Trinken und dann rufe mir Hakon!“

      Hakon kam erst am nächsten Morgen.

      „Herr, du hast gerufen?“

      „Ich habe eine Aufgabe für dich, die nur du erfüllen kannst…“

      „Was soll ich tun?“

      „Ich habe einen Gast, der meine Hilfe will. Ein Freund sagt mir, ich kann dem jungen Chatten vertrauen. Dennoch möchte ich, dass du prüfst, ob das stimmt!“

      „Herr, das kann auch jeder andere Mann der Mattios…“

      „Den Teil schon, nur das Folgende nicht… Also wecke ihn, Freunde dich an und wenn du glaubst, dass er meine Hilfe verdient, komm zu mir und berichte! Die Frauen zeigen dir, wo er übernachtete…“

      Einige Tage und Nächte später hatte Swidger den Gast schon fast vergessen, als plötzlich Hakon vor ihm stand. Ihm schienen fast zehn Tage vergangen…

      „Du brauchst aber lange…“

      „Herr, ich kann dir trotzdem keine Antwort geben…“

      „… du kannst nicht?“ fragte Swidger verblüfft.

      „Herr, was soll ich berichten, wenn der Bursche immer tut, was man ihm sagt, freundlich ist und auch hilfsbereit, aber keine Frage zu seinem Leben, seiner Herkunft oder auch zu Wünschen der Zukunft beantwortet… Das Einzige was mir auffällt ist eine Unruhe, die sich von Tag zu Tag steigert…“

      „Du hast diesen Teil deines Auftrages sehr gut erfüllt! Bringe ihn zu mir!“

      Hakon kam dem Wunsch seines Fürst sofort nach.

      „Chatte, hast du einen Namen?“

      „Wimmo, Herr!“

      „Und dein Bruder…

      „Werno!“

      „Hakon wird dich zu Irvin bringen!“

      „Herr, wohin?“ fragte Hakon irritiert nach.

      „Du bringst den Jungmann zu der Villa, wo du, in Irvins Begleitung, einst Gerwin fandest! Der Junge bleibt in deinem Schutz, bis du ihn Irvin übergeben kannst! Geht! Aber zögere nicht, der Junge steht in einer Frist!“

      Hakon nickte nur, fasste den Jüngeren am Arm und zog ihn aus der Halle des Fürst der Mattios.

       2. Brückenschlag

       66 nach Christus - Sommer (19. September)

       Imperium Romanum – Mogontiacum

      Die begonnene Reise in den Süden gestaltete sich vom ersten Tag an als wenig schwierig.

      Belletor war für Sexinius ein angenehmer Gefährte, der sich von ihm kaum unterschied. Das den neuen Gefährten irgend etwas merkwürdiges umschwirrte, fühlte der frühere Centurio bald.

      Sexinius erinnerte sich, dass Gerwin wieder sehr schnell den Rückweg zur Legion antrat.

      Deshalb, nun ständig auf ihr gemeinsames Vorhaben ausgerichtet, beobachtete er seinen zukünftigen Begleiter und war nicht auf dessen vollständige Verwandlung vorbereitet.

      Belletor entledigte sich seiner Uniform und übergab deren Teile, einschließlich der von ihm genutzten Parma, an die Wirtin der Taverne.

      Das dieser dabei recht geschickt vorging, gefiel Sexinius.

      Belletor sprach Eponia mit freundlichen Worten an, rühmte ihre Schönheit und wusste im Vorhinein, dass eine so gelobte Frau einer freundlichen Bitte wohl kaum widerstehen könnte. Eponia nahm die Kleidung und Ausrüstung entgegen, lächelte und damit war die Sache abgeschlossen.

      Allein ihr Lächeln war geneigt, so empfand es zumindest Sexinius, den Graukopf Viator um diese Frau zu beneiden…

      Aus dem eher unscheinbar wirkenden Legionär Belletor war ein Handelsreisender geworden, der mit seiner neuen Kleidung, lederner Bracae, dunkelblauer Tunica und Chlamys eine Wandlung vollzog.

      Zwei Dinge fielen Sexinius im Vorgang des Umkleidens auf.

      Das Erste war der am Körper des Legionärs verborgene Schmuck.

      Um den Hals des neuen Gefährten

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