Killer im August: 11 Thriller. A. F. Morland
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Читать онлайн книгу Killer im August: 11 Thriller - A. F. Morland страница 65
Cantrell sprach weiter von den Fehlern. „Ihr Fehler war, nicht zur Polizei zu gehen. Sie haben sich an die falschen Leute um Hilfe gewandt, Morland.“
„Ich war so schrecklich ratlos ...“
„Das ist leider keine Entschuldigung. Alex Sossier umzubringen war die falsche Lösung.“
„Ich wollte nicht, dass die Polizei diese Fotos in die Hände bekommt. Ich wollte, dass diese widerlichen Aufnahmen niemand sieht.“
„Wooster hat sie auch gesehen.“
„Das ließ sich nicht vermeiden.“
Cantrell hob die Schultern. „Tut mir leid. Jetzt wird die Polizei die Fotos doch sehen. Aber Sie können sicher sein, dass man die Sache mit dem größtmöglichen Takt behandeln wird.“
Polizeisirenen.
Morland hob den Kopf. Die Tränen zogen glitzernde Bahnen auf seinen Wangen. Er presste die Lippen fest zusammen. Hastig klappte er das Köfferchen zu, in dem nun wieder alle Fotos lagen. Er versuchte aufzustehen. Aber die Kugel in seiner Brust machte ihm schwer zu schaffen.
„Kommen Sie“, sagte Cantrell. „Ich helfe Ihnen auf die Beine.“ Der Anwalt griff Morland unter die Arme und zog ihn hoch. „Arge Schmerzen?“, fragte er.
„Ja“, seufzte Morland. „Es ist leichter, den Helden zu spielen, als einer zu sein.“
„Legen Sie Ihren Arm um meine Schulter.“
Morland machte das.
„Geht’s so?“, fragte Cantrell.
„Es muss gehen. Warum haben Sie mich nicht erschossen? Sie hätten später sagen können, es wäre Notwehr gewesen.“
Cantrell schüttelte ernst den Kopf. „Ich bin nicht Sam Wooster, Morland. Ich möchte das Leben eines Menschen erhalten, nicht vernichten.“
„Wenn Sie mich getötet hätten, wäre mir vieles erspart geblieben. Ich bin beruflich erledigt. Das Publikum akzeptiert keinen Schauspieler, den das Gericht zum Verbrecher gestempelt hat.“
„Das“, sagte Cantrell achselzuckend, „hätten Sie sich früher überlegen müssen, mein Lieber. Noch bevor Sie sich mit der Mafia einließen.“
„Der Film ist mein Leben!“
„Versuchen Sie’s als Regisseur. Oder als Produzent.“
Morland nickte. „Sie haben recht. Ich werde Filme machen ... Hinter der Kamera.“
„Vorerst würde ich an Ihrer Stelle aber noch keine allzu konkreten Pläne machen.“ Cantrell wies auf die Cops, die auf sie zukamen. „Wie Sie sehen, wird es eine Weile dauern, bis Sie diese Pläne realisieren können.“
Die Uniformierten nahmen Cantrell den verletzten Schauspieler ab. Der Anwalt kehrte zu seinen Mitarbeitern zurück. Sam Wooster war tot. Zwei seiner Gorillas standen mit dem Gesicht zum Haus da, die Hände über den Köpfen an die Wand gelegt, die Beine gegrätscht. Die beiden anderen Leibwächter waren zwar schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt.
„Alles okay mit euch?“, fragte Cantrell seine Freunde.
Butch und Silk nickten. „Wir haben das prima hingekriegt, was, Chef?“, grinste O'Reilly.
„Daran habe ich keinen Moment gezweifelt“, erwiderte Cantrell schmunzelnd.
Harry Rollins tauchte auf. „Ich habe sicherheitshalber gleich einen Krankenwagen mitgebracht“, sagte der Lieutenant.
„Das war sehr weise“, bemerkte Cantrell.
„Ein Glück, dass keiner von euch die Bahre zieren muss.“
Cantrell schmunzelte. „Wir haben auf uns achtgegeben, wie du’s uns geraten hast.“ Sie brachten Frank Morland zum Ambulanzwagen. Rollins und Cantrell blickten dem Mann nach. Er hatte sich bis zur Selbstverleugnung aufgegeben, fügte sich widerstandslos in sein Schicksal.
Cantrell sagte ernst: „Seine Tochter wird vermutlich auch ohne seine Hilfe Karriere machen. Ich fürchte, dass der Don von nun an seine Hand schützend über Raffaela Morland halten wird.“
Rollins hob grimmig die Schultern. „Ich wollte, wir könnten dagegen etwas unternehmen.“
„So was wird es leider immer geben“, meinte Cantrell.
Zehn Minuten später war er mit seinen Mitarbeitern unterwegs nach Western Springs.
Tags darauf erschien das Cantrell-Team geschlossen in Lieutenant Rollins’ Office. Cantrell, seine Frau Carol und seine beiden Mitarbeiter Philby und O'Reilly gaben ihre Aussagen zu Protokoll.
Und dann traten Carol und Tony Cantrell ihren wohlverdienten Urlaub in den Bergen an. Es regnete. Aber das störte die Cantrells nicht. Sie wussten, dass die Sonne irgendwann mal wieder scheinen musste. Und darauf freuten sie sich ...
ENDE
Ein Job für Todgeweihte
Privatdetektiv Tony Cantrell #32
von Earl Warren
Aus der „Chicago Art Gallery“ waren Gemälde im Wert von zehn Millionen Dollar gestohlen und ein Nachtwächter erschossen worden. Besitzer der Bilder ist Jason Goldstein, einer der reichsten Männer der Welt und ein übler Zeitgenosse. Im Auftrag der Galerie sollen der bekannte Rechtsanwalt und Privatdetektiv Tony Cantrell und sein Team die Kunstwerke wiederbeschaffen. Aber der heruntergekommene Versicherungsdetektiv Dixie Stone, der für die Insurance Company die Bilder finden soll, damit sie die Versicherungssumme nicht bezahlen müssen, kommt dem Cantrell-Team in die Quere. Der skrupellose Detektiv verliert aufgrund seiner Heroinsucht vollkommen die Kontrolle ...
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