Die 33 schönsten Flussradwege in Deutschland mit GPS-Tracks Download. Oliver Kockskämper
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Tipp: Ganz in der Nähe von Papenburg liegt das Erholungsgebiet „Surwold´s Wald“ mit Riesenrutsche, Klettergarten, Sommerrodelbahn und Märchenwald.
In Leer können wir ebenfalls Museumsschiffe sehen, die malerisch auf den 750 ha Wasser der Stadt dümpeln. Das „Tor Ostfrieslands“ hat eine ganze Menge zu bieten, schließlich gibt es eine lange Tradition als Leineweberstadt, von der das Heimatmuseum zu berichten hat. Ansehen müssen wir uns auch die Große Kirche, das Rathaus mit seinem Turm und das Hafentor.
Teure Gemälde und Plastiken stehen in der Kunsthalle von Emden. Henri Nannen, einst Verleger des „Stern“, trug die Exponate mühsam zusammen. Mühsam ist sicherlich auch die korrekte Beladung der großen Frachtschiffe, deren Bäuche oft bis an den Rand mit Autos gefüllt sind – immerhin ist Emden der westlichste Seehafen Deutschlands. Um den Fluten unserer Ems, die sich hier mit denen der Nordsee vermischen, hinterher zu sehen, steigen wir auf den Turm des Rathauses.
Tipp: „Alles ist möglich“– nahezu unbegrenzte Radelträume ermöglicht der Nordseeküsten-Radweg, dem wir von Leer nach Emden schon ein Stück gefolgt sind. In östlicher Richtung können wir dem „längsten Radweg der Welt“ über Dänemark und Norwegen nach Schweden folgen. In westlicher Richtung verläuft er entlang der Küsten von den Niederlanden, Belgien, England nach Schottland. Erstaunliche 6.000 km Radelvergnügen sind möglich!
Kartentipp:
EmsRadweg, ADFC-Radreiseführer 1:50.000,
Spiralbindung, ISBN 978-3-87073-640-8
Von Hann. Münden nach Cuxhaven
Sind Sie schon Tour 21 oder Tour 22 geradelt? Konsequent wäre es, denn die Fulda und die Werra, die wir auf diesen Touren kennenlernen, vereinigen sich in Hann. Münden zur Weser. Zielsicher streben wir durch Städte der „Weserrenaissance“ Richtung Norden. Die Landschaft um uns ist dabei ebenso abwechslungsreich wie die Orte, die wir durchradeln. Die Meinungen über die wahre Länge des Weser-Radweges gehen übrigens auseinander: Während der ADFC von 491 km und die Internet-Seite des Weser-Radweges von 494 berichten, ist oft auch von „über 500 km“ zu lesen. Uns kann diese eher akademische Diskussion egal sein, denn einer viel gelobten Beschilderung und einem perfekt ausgebauten Weg sei Dank haben wir ein echtes Highlight der Flussradwege vor uns!
Flussradwege Info:
500 km, durchgehende Beschilderung. Kaum nennenswerte Steigungen. Die Route führt meist abseits des Straßenverkehrs über separate Rad- oder Feldwege, daher perfekt für Familien.
Start: Hann. Münden
Ziel: Cuxhaven
Info: WeserKontor, Bremen,
Tel.: 0421/5980800
Hann. Münden macht uns die Abreise denkbar schwer, denn in der Altstadt gibt es sehr viel zu sehen, wie z.B. das Welfenschloss, das uns schon den ersten Eindruck gibt, was wir bei der Weserrenaissance erwarten dürfen. Aus dem Reigen der Fachwerkbauten ragen die St. Aegidien-Kirche und der Pulverturm hervor. Wer sich das alles von oben ansehen mag, packt eine Bergwertung zum 220 m hohen Rabanenkopf an und genießt von der Tillyschanze einen schönen Ausblick. Eine der ältesten Steinbrücken des Landes überspannt die Werra, die sich wenig weiter mit der Fulda vermischt. Hier steht auch der berühmte Stein, dessen Inschrift mit den Worten beginnt „Wo Werra und Fulda sich küssen, sie ihre Namen büßen müssen…“
Staustufe „Kasseler Schlagd“ in Hann. Münden
Tipp: Hann. Münden ohne den berühmten Barockarzt Doktor Eisenbart? Das geht gar nicht! Bei Erlebnisführungen wandeln wir auf seinen Spuren. Noch viel lustiger ist es aber, der Doktor-Eisenbart-Sprechstunde beizuwohnen. Hier helfen auch seine Helfer Pickelhering und Feuerschlucker mit.
Los geht´s in Hann. Münden. Reinhardshagen, Oberweser und Lippoldsberg führen uns in die Kurstadt Bad Karlshafen.
Wir rollen zu Füßen von Reinhardswald und Bramwald, die sich rechts und links neben uns bis über 400 m hinauf ziehen. Mit einer alten Gierseilfähre können wir auf das Ufer bei Reinhardshagen übersetzen. Der eigentümliche Name der Fähre stammt von „gieren“. Damit ist das Drehen eines Schiffes um die Hochachse gemeint. So nutzt man die Strömung des Flusses zur Bewegung der Fähre aus. Im Ortsteil Veckerhagen steht eine alte barocke evangelische Dorfkirche. Auch bei Oedelsheim gibt es eine dieser technischen Raritäten zu bewundern. Die umliegenden Orte tragen so verheißungsvolle Namen wie Gottstreu, Gottsbüren oder Gewissensruh. Allen gemein ist, dass es sich um beliebte Urlaubsorte für Gäste handelt, die Ruhe und Entspannung suchen.
Tipp: Über den Schwülme-Radweg gelangen wir in rund einer halben Stunde ins Zentrum von Uslar. Rund um das 1476 erbaute Rathaus liegt eine sehenswerte Altstadt mit Museum, Schmetterlingspark und der Kirche St. Johannis.
Im Jahre 1838 wurde in Karlshafen eine Solequelle erschlossen, was gleich den Beinamen „Bad“ bedeutete. Noch ein paar Hundert Jahre vorher sprach man an dieser Stelle noch von einem „Sieburg“. Als Landgraf Carl hier an der Diemelmündung einen Kanal und einen Hafen bauen ließ, war der neue Name Carlshafen geboren. Die Kurgäste können sich an schönen alten Barockfassaden erfreuen, die sich um das Rathaus reihen.
Bad Karlshafen von oben
Tipp: Der Diemel-Radweg führt uns in wenigen Minuten nach Helmarshausen, das aus einer Benediktinerabtei hervorging. Bedeutende Maler und Goldschmiede wurden einst hier ausgebildet. Wer mag, kann dem rund 110 km langen Diemel-Radweg bis Usseln bei Willingen im Sauerland folgen. Wer nur bis Warburg fährt, kann sich im Sommer an den Wochenenden mit dem Radbus wieder zurück nach Bad Karlshafen kutschieren lassen.
Weiter geht´s via Beverungen und Höxter nach Holzminden. Bodenwerder liegt noch auf unserem weiteren Weg in die Rattenfängerstadt Hameln.
In Beverungen können wir eine Reihe von Fachwerkhäusern betrachten, unter ihnen das Hotel Stadt Bremen, das Gasthaus zur Fähre und das 1662 erbaute Cordt-Hostein-Haus.
Nun