Quickfinder Gartenjahr. Andreas Barlage
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Erstfrühling
Die Forsythien entfalten in der Sonne ihre gelbe Blütenpracht. Jetzt wird der Vertikutierer ausgepackt, um den Rasen wieder in Form zu bringen; eine gute Gelegenheit, um auch die anderen Gartengeräte aus dem Winterschlaf zu holen. Die sommerblühenden Gehölze sollten Sie jetzt schneiden. Besonders gut wächst – wie immer – das Unkraut: Packen Sie dieses Problem gleich an, denn dann sparen Sie sich später viel lästiges Jäten.
Jetzt ist es an der Zeit, die obersten Bodenschichten zu lockern. Damit erleichtern Sie den Bodenlebewesen, die für wertvollen Humus sorgen, die Arbeit.
Sobald die hartnäckigen Fröste gewichen sind und der Boden abgetrocknet ist, können Sie starten. Bilden sich Ihre Fußstapfen allerdings noch längere Zeit nach dem Betreten plastisch im Boden ab oder füllt sich bei einem Spatenstich ein frisch gegrabenes Loch mit Wasser, ist noch zu viel Feuchtigkeit im Boden. Wenn Sie jetzt weiterarbeiten, kommt es zu Verdichtungen, die zu Sauerstoffmangel im Boden führen – warten Sie besser!
> />, Guter Boden ist das A und O
Was Sie beachten sollten
Die Erde ist keine gleichförmige Schicht: Die unterschiedlichsten Lebewesen sind immer nur in ganz bestimmten »Stockwerken« aktiv. Dieses stabile und hervorragend funktionierende Gefüge darf nicht durcheinandergebracht werden: Mikroorganismen, die in oberen Bereichen beheimatet sind, dürfen also durch die Bearbeitung nicht in tiefere Bodenzonen gebracht werden und umgekehrt. Ein regelrechtes »Umgraben« ist deshalb nicht empfehlenswert. Den Spaten brauchen Sie, wenn überhaupt, bei tonigen Böden im Spätherbst und zum Setzen der Pflanzen.
>, Umgraben
Damit packen Sie’s an
Gartengeräte, mit denen das Erdreich gelockert wird, ohne es umzuwenden, sind viel verträglicher für den Gartenboden als ein Spaten. Davon gibt es mehrere zur Auswahl:
→ Sauzahn: Seine gebogene, sichelähnliche Klinge ist an einem üblichen Gerätestiel befestigt. Sie ziehen ihn zur Bodenvorbereitung im Beet horizontal durch den Boden. Am besten, Sie gehen kreuzweise vor, ziehen also erst Längsrillen und dann Querrillen, bis eine Art Gittermuster entstanden ist.
→ Grabegabel: Sie lässt sich ähnlich wie ein Spaten zur Bodenvorbereitung einsetzen und lockert vertikal den Boden. Dazu stechen Sie in den Boden und ruckeln die Gabel etwas hin und her, ehe Sie sie wieder herausziehen. Die Bodenschichten bleiben bei dieser Vorgehensweise erhalten, und dennoch wird das Erdreich tief genug belüftet, sodass die Wurzeln der Pflanzen gut wachsen können.
→ Grubber: Seine stark gebogenen Zinken reichen nicht so weit in den Boden hinein wie die vorher Genannten. Dennoch reicht der Grubber zum oberflächennahen Lockern in einem bepflanzten Beet völlig aus. In Staudenbeeten würden tiefer reichende Geräte leicht Wurzeln beschädigen und eventuell Pflanzen zum Faulen bringen. Schnell keimende Unkräuter lassen sich mit dem Grubber im selben Arbeitsgang entfernen. Sie können sie auch ruhig im Beet liegen lassen.
>, Grundausstattung & praktische Helfer
Bitte mit Gefühl!
Beim Lockern des Bodens müssen Sie vorsichtig sein: Zarte Austriebe etwa von Frühlingszwiebelblumen oder Stauden können leicht übersehen und beschädigt werden. Auch die Regenwürmer sind für Rücksicht dankbar: Falsch ist die Vorstellung, durchtrennte Hälften würden sich beide zu lebensfähigen Exemplaren entwickeln. Meist lebt nur das Vorderende weiter.
TIPP!
Gründüngung belebt den Boden
Hat die Bodenprobe ergeben, dass Ihr Boden mehr organisches Material benötigt? Dann »produzieren« Sie es doch einfach per Gründüngung direkt vor Ort, wo Sie Humus benötigen.
Gründüngungspflanzen liefern wichtige Nährstoffe. Bitterlupinen etwa binden Stickstoff an ihre Wurzeln, der nach dem Absterben der Pflanzen den Boden anreichert.
Auflockerung bis in die Tiefe: Tiefere Schichten des Bodens werden durch lange Wurzeln gelockert. Sterben diese Wurzeln ab, bleiben die geschaffenen Hohlräume weitgehend erhalten und fördern den wichtigen Gasaustausch zwischen Boden und Atmosphäre.
> , Gründüngung starten
Je nach Alter eines Gehölzes hat der Schnitt unterschiedliche Ziele: Er fördert das Anwachsen, gestaltet den Aufbau, erhält die Form und verjüngt die Pflanze.
Wann erfolgt der Schnitt?
Einen gemeinsamen Schnittzeitpunkt für alle Gehölze gibt es nicht. Er richtet sich nach Blütezeitpunkt, Zweck des Schnitts und anderen Aspekten. Mit dem Pflanzschnitt ( Abb. 1 >) soll ganz am Anfang das Gleichgewicht zwischen dem durchs Ausgraben verringerten Wurzelkörper und der Krone eines wurzelnackten Jungbaums verbessert werden. Dann erfolgt bei noch jungen Gehölzen ein Erziehungsschnitt ( Abb. 2 >), der ein Astgerüst aufbauen soll.
→ Frühjahr: Jetzt steigt der Saftdruck in Obst- und Ziergehölzen, d. h., Wasser und Nährstoffe werden in die Triebe transportiert. Das Risiko längerer Frostperioden ist relativ gering, und damit sinkt auch die Gefahr des Erfrierens und Eintrocknens nach einem Schnitt zum jetzigen Zeitpunkt. Im Erstfrühling brauchen zu dichte Sommerblüher wie Hibiskus, deren Blüten an neuen diesjährigen Trieben erscheinen, einen kräftigen Erhaltungsschnitt ( Abb. 3 >).
→ Frühjahrsblüher bilden ihre Blüten meist an Trieben aus, die bereits im Vorjahr gewachsen sind. Die meisten Obstgehölze, Flieder, Forsythie und Co. wachsen so. Schneiden Sie sie im Frühling erst nach der Blüte, sonst entfernen Sie die Knospen!
> , Sommerblühende Sträucher schneiden
> , Frühjahrsblühende Sträucher schneiden
→ Sommer: Im Sommer schneiden Sie Gehölze, die empfindlich auf den Frühjahrsschnitt reagieren, wie Pfirsich, Ahorn und Blutpflaume ( Abb. 3 >), gleichzeitig können Sie das Wachstum beruhigen. Formale Hecken schneiden Sie ebenfalls im Sommer, dann genügt ein Schnitt pro Jahr.
> und >, Hecken schneiden
→ Herbst und Winter: Jetzt befinden sich die meisten Pflanzen in einer Ruhephase und können nicht mit Wundverschluss auf die Schnittmaßnahmen reagieren. Also lassen Sie die Schere lieber stecken!
Zeit für eine Verjüngungskur?
Jetzt