Heilung - Wie die Gesundheit zurückkehrt. Michael Herz
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Immer clevere Diagnostiken entdecken immer mehr Potential Gesundheit zurückzugewinnen, aber auch die unermüdlichen Arbeiten den Krebs endlich zu besiegen, geben uns die Hoffnung endlich gesund ganz alt zu werden, immer wieder neu, bis zu dem Moment, bei dem wir den eigenen Krebs haben und die Maschinerie mit Chemo und Co beginnt.
Wenn mich persönlich eine Erkältung bettlägerig macht und ich morgens zum Arzt gehen muss, weil ich eine Krankmeldung brauche, dann sehe ich die Wirklichkeit der medizinischen Wunder. Es schmerzt mich zutiefst, wenn ich im Wartezimmer all die katastrophalen Krankheitsbilder sehe und mir dabei sicher sein kann, dass diese Menschen genauso wieder rauskommen, wie sie reingegangen sind. „Und wieder hat er mich mit Kortison vollgepumpt, ich kann das nicht mehr aushalten“, so eine Patientin vor kurzem im Wartesaal. Eine andere, völlig verheult, ein Jahr zuvor: „Mir ist es egal, ob ich einen Termin habe, ich bleibe jetzt so lange hier, bis ich dran komme“.
Wenn ich so über die Friedhöfe gehe und mir die „durchschnittliche“ Lebenserwartung anschaue, sehe ich einfach nicht die Langlebigkeit der Menschen. Mit circa 45 Jahren geht das Sterben los und hat so seine Konzentration bei etwa 70 Jahren, um darüber hinaus wieder stark abzuflachen. Die Rentenkassen rechnen heutzutage mit durchschnittlich 90 Jahre, auf den Friedhöfen liegt der Durchschnitt aber nur bei knapp 70 Jahren. Es sieht fast so aus, als würden wir für 20 Jahre zu viel einbezahlen. Wie kann das nur sein?
Die Gesundheit in unserer Gesellschaft ist schwach aufgestellt und mittlerweile gibt es auch so viele junge Erkrankte, die wohl in diesem Leben kaum noch eine Genesung erfahren dürften, wenn sich nicht von Grund auf in der Heilungsstrategie für die Menschen etwas ändert. Obwohl vieles so offensichtlich ist, scheint es für unsere Gesundheitsindustrie ein Dauerproblem darzustellen, angemessen vorzugehen und Linderung für die Leidenden zu verschaffen. Nicht nur, dass die so nötige Heilung auf sich warten lässt, auch die Verantwortung für ihren Heilungsauftrag wird noch an unsere Gene, an unsere Eltern, ja, sogar noch an unsere Großeltern weitergegeben. Ebenso nicht zu vergessen, all die vielen unheilbaren Krankheiten, die uns erreichen können und wir bereits per Definition keine Heilung mehr erwarten dürfen.
Heilung erscheint mir bei näherer Betrachtung fast nur noch Glückssache zu sein, so nach dem Motto: „Ich habe leider Pech, weil meine Mutter und meine Großmutter an Darmkrebs gestorben sind, so werde ich wohl auch daran sterben“, zu mindestens habe ich eine Neigung, in der Medizin Disposition genannt, ebenso an dieser Krankheit zu erkranken und folgerichtig auch daran zu sterben.
Fühlen wir uns da nicht ohnmächtig und nicht vielleicht auch etwas wütend, dass uns der liebe Gott so verletzlich in diese Welt gesetzt hat?
Wer hat eigentlich das Recht eine Krankheit als unheilbar einzustufen? Wer sind diese Institutionen, die mir nichts, dir nichts so etwas behaupten dürfen, um es dann irgendwo auf Papier zu drucken, damit wir Menschen es als Gottgegeben abkaufen und uns zum Sterben hinlegen?
Immer wieder fällt das fehlende Wissen in allen Bereichen der Heilungszentren auf. Häufig wird das körperliche Unwohlsein fehlerhaft diagnostiziert, die eigentliche Notfallsituation als „Das passt schon“ abgetan, oder erst gar nicht erkannt, was immer dann der Fall ist, wenn wir von Pontius bis Pilatus laufen und keiner bei uns etwas finden kann, sodass wir irgendwann schon selbst glauben, verwirrt zu sein.
Nachdem ich erkannt hatte, dass viele Menschen gesünder und leistungsfähiger als ich im Leben standen, war ich davon überzeugt, dass es Regeln gibt, dass es Regeln geben muss, dass mein trauriger Zustand nicht gottgegeben sein konnte. So fing ich an Bücher zu diesem Thema zu lesen und versuchte mit einfachen Therapien mehr Substanz in meine Gesundheit zu bringen. Obwohl diese Therapien durchaus etwas logisch Richtiges hatten, hatte es bis zu meinem Durchbruch noch viele Jahre gedauert, bis ich dann von einem Tag auf den anderen Tag spürte, dass ich mich irgendwie etwas frischer fühlte und auch meine wenigen Härchen auf dem Kopf wieder meinten, etwas wachsen zu müssen.
Mittlerweile bin ich des Interesse willens, aber auch um eine offizielle Heilerlaubnis zu besitzen, Heilpraktiker und mein treuester und belastungsfähigster Proband bin ich selber, der immer wieder bereit ist, irgendwelche für Normalsterbliche absurden Therapien auszuprobieren.
Bis heute haben die gesundheitlichen Erfolge nicht geendet, die ich äußerlich in vielen kleinen Details erkenne, aber ebenso in der Kraft und Ausdauer beim Sport wahrnehme.
Etwas verzögert nahm auch die geistige Aktivität wieder zu, um noch weitere Jahre verzögert, auch das etwas jüngere Erscheinungsbild meine Freude stiegen ließ.
Naheliegend zu meinem Erfolg, beschäftige ich mich nun fast ausschließlich mit der Regeneration des Körpers. Ich halte sie für einen Bereich, der unverhofft wenig Raum in der Literatur füllt, aber geradezu unglaubliche Erfolge für uns alle persönlich bereithält, denn Regenerierung heißt tatsächlich, dass wir jedes Jahr ein wenig fitter werden und irgendwann sogar auch noch etwas jünger aussehen. Regeneration heißt „echtes Anti-Aging“ - Es gibt es also, so wie es in der Werbung mit etlichen Produkten angepriesen, aber dennoch nie gehalten wird.
WORAN ERKENNEN WIR DAS ALTER?
Wir sagen er oder sie ist aber alt geworden, aber müssten wir die einzelnen kleinen Veränderungen in Worten beschreiben, müssten wir kurz überlegen, was uns denn eigentlich dazu bewegt, unbedingt das Wort „alt“ zu verwenden. Wir kämen vermutlich bald selbst auf die Idee, dass das Altern eigentlich nur ein Zerfallsprozess des Körpers ist und mit dem Altern, gemäß unserer Vorstellung recht wenig zu tun hat. Ist das nicht verwunderlich?
Wo liegt dann noch der Reiz des Alters zu wissen, dass wir alle degenerieren, sprich einfach auseinanderfallen?
Etliche Menschen wissen es, viele Menschen erahnen es und finden Altern alles andere als lustig, aber sie sind leider gedanklich noch zu weit entfernt, die alles entscheidende Frage nach dem Warum zu stellen. Warum also degenerieren wir?
Altern bedeutet, dass Funktionen des Körpers sichtbar eingeschränkt werden. Nur selten fallen Funktionen ganz aus. Im Detail erkennen wir: Fehlendes Haar, weißes Haar, eine fehlerhafte Körperhaltung, ein zusammengefallener Körper, einen Buckel, fehlende Zähne, zurückgezogenes Zahnfleisch, zu große Ohren, Nasen, Hände und Füße, eine bleiche Haut, Altersflecken auf Hände, Arme, Gesicht und Dekolleté. Der Po flach und abgesenkt, die Brust der Frau ebenso und aufgeschwemmte Bäuche runden das Bild der Figur-Entgleisungen ab. Falten am ganzen Körper, das Weiß in den Augen ist weg, eine „alte“, räuspernde Stimme, ein Hörgerät, Teilnahmslosigkeit, Atemnot bei leichter Anstrengung, Engstirnigkeit, fehlende Mimik im Gesicht. Aber allem voran, erkenne ich die fehlende Lebensfreude bei den Menschen. Eigentlich gehört auch die Brille dazu, auch sie müsste ein Alterszeichen sein, aber weil mittlerweile auch Kleinkinder Brillen tragen, wie wollen wir das dann noch erklären?
Wo ist denn hier eine Weisheit des Alters zu entdecken? Altern sollten wir daher wirklich vermeiden, wo immer es geht. Unser Körper sollte immer das Wichtigste bleiben, wenn wir hier auf der Erde verweilen. Kein Job und auch keine andere Abhängigkeit sollten uns eine (übermäßige) Degeneration bescheren dürfen. Jugendlichkeit ist Lebensfreude, alles andere ist ein Kompromiss, der uns die Gesundheit kostet und hinterher auch noch das Leben.
Altern ist nur ein Sammelbegriff für unseren Körperzerfall, unserer überdimensionalen Körperdegeneration. Das Wort Altern kam nur deshalb in unser Leben, weil wir nicht mehr an unsere Unsterblichkeit glauben, nicht mehr glauben, dass wir unendlich viel mehr sind, als nur reparaturintensive Roboter.
So hieß es in der Zeit des „Goldenen Zeitalters“, vor dem entscheidenden