Heilung - Wie die Gesundheit zurückkehrt. Michael Herz

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Heilung - Wie die Gesundheit zurückkehrt - Michael Herz

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letzten Jahre hochzurechnen. Und, obwohl ich viel für mich erreicht habe, wird mir dennoch klar, dass ich noch lange nicht am Ziel bin.

      Mittlerweile habe ich aber verstanden, dass wir nicht so traurig ausschauen müssen wie wir ausschauen und das ermutigt mich, weiter zu suchen und an meiner Gesundheit Jahr für Jahr zu arbeiten, damit es vielleicht doch noch mal wahr wird: Aussehen wie 30, aber 60 sein.

       KRANKHEITEN UNSER GROßES LEID

       WAS IST ÜBERHAUPT KRANKHEIT?

      Gemäß Wikipedia bekommen wir diese Definition zu hören:

       "Krankheit wird oft im Gegensatz zu Gesundheit definiert. Die Weltgesundheitsorganisation hat allerdings Gesundheit auch schon als idealen Zustand optimalen Wohlbefindens definiert. Zudem ist Krankheit nicht die einzige mögliche Ursache für mangelhafte Gesundheit. Die Übergänge zwischen „Gesundheit“ und „Krankheit“ sind fließend. Vieles mag letztlich einfach eine Frage der Sichtweise sein. So hat sich der Begriff Befindlichkeitsstörung für Einschränkungen des leiblichen oder seelischen Wohlbefindens ohne objektivierbaren medizinischen Krankheitswert eingebürgert. Andererseits können als krankhaft definierbare Zustände auch ohne subjektiven Leidensdruck vorliegen…"

      Wie war noch einmal die Definition von Krankheit?

      Meiner Meinung nach ist eine Krankheit ein Symptom einer signifikanten Gesundheitsstörung - eigentlich ein gesundheitlicher Notfall, der in einem Leben nie auftauchen dürfte. Damit wird ein Schnupfen zu einem Notfall, denn die Frage bleibt: Wie konnte es überhaupt so weit kommen?

      Der menschliche Körper ist prinzipiell so gebaut, dass er sein ganzes Leben nicht krank werden müsste, also gesund bleibt. Trotzdem wird er krank und das auch noch ständig. Der liebe Gott hat das sicherlich nicht so gewollt.

      Wenn ich mir die Generation 60+ anschaue, dann sind 90 Prozent der Menschen daraus krank - jeder zehnte ist damit maximal noch nicht-krank. Die Menschen werden nicht alt, sondern krank, richtig krank.

      Warum es die vielen kranken Menschen nicht selbst als unnatürlich erkennen und es einfach als Altern hinnehmen, anstatt nach Alternativen zu suchen, erschließt sich mir auch nicht ganz, denn die Funktionseinschränkungen mit 60+ sind schon mehr als offensichtlich. Ist denn der Glaube an das Altern so mächtig, dass ich all das Leid so klaglos akzeptieren kann?

      Ich habe mein ganzes Leben, seitdem ich 18 war und eigene Entscheidungen treffen durfte, darauf verwendet meine Einschränkungen ständig heilen zu lassen. Dass mir das mit der vorliegenden medizinischen Versorgung nicht gelingen konnte, wusste ich damals noch nicht, aber dennoch habe ich über die Jahrzehnte nicht aufgegeben.

      Wenn unsere Gesundheit aus der Mitte läuft, haben wir bereits Handlungsbedarf. Bei jeder Situation, bei dem der Körper seine Leistung nicht abrufen kann, ist ein Grund nachzuforschen. Jede degenerative Veränderung, egal ob es Falten sind oder ein falscher Bewegungsablauf, ist ein triftiger Grund. Jeder entzündete Blinddarm ist ein Notfall, denn wie konnte der sich überhaupt entzünden? Warum also?

      Sehr wahrscheinlich ist hier der Darmbereich geschädigt und der muss dann solange behandelt werden, bis der ganze Körper wieder richtig schwingt – damit ginge es dem Blinddarm hinterher auch wieder gut. Und nicht Blinddarm raus und den Patienten als geheilt entlassen. Der Patient ist mit dieser Aktion zudem auch nicht geheilt worden, denn der hat gerade seinen so wichtigen Blinddarm verloren und wer weiß, ob dieser Mensch jemals wieder richtig gesund werden kann.

      Nur zur Vollständigkeit: Medizinisch betrachtet ist ein entzündeter Blinddarm eine Appendizitis, eine Entzündung des Wurmfortsatzes Appendix vermiformis am Ende des (richtigen) Blinddarms (Caecum). Der umgangssprachliche Blinddarm hängt also am medizinisch korrektem Blinddarm als Anhängsel dran und hat einen größeren Teil des so wichtigen Immunsystems in sich.

      Jeder Schnupfen ist eine Frage an das Immunsystem. Wodurch ist das Immunsystem so schwach geworden, sodass wir einen Schnupfen bekommen? Vielleicht weil der „Blinddarm“ fehlt? Es ist eigentlich eine gesundheitliche Katastrophe und nicht nur eine Nichtigkeit, denn wenn das Immunsystem angeschlagen ist, und das ist bei 99 Prozent aller Menschen der Fall, ist unsere Gesundheit bereits arg in Mittleidenschaft gezogen und das so stark, dass unsere Regenerationsleistung unzureichend ist und wir dem Strudel der Degeneration ausgesetzt sind.

      Jede Krankheit ist ein Zeichen, das unser Körper unter Beschuss steht. Im Alter jagt sogar eine Krankheit die andere - hier sehen wir regelrecht, wie unser Körper zusammenbricht, aber für die meisten Menschen ist es leider nur das Altern, die Gene oder die Vererbung und damit scheint ja wieder alles okay zu sein. Wir selber müssten doch wenigsten für uns eine Linie ziehen, was wir noch als Altern durchgehen lassen und was substantiell unsere Gesundheit abgräbt, oder nicht?

      Auch beim Heilpraktiker werden wir öfters dieses sensible Verständnis vermissen, denn auch er hat sich mit dem Altern viel zu stark angefreundet.

      Wenn wir gesund werden wollen, sollten wir die Sichtweise ändern. Jede Falte ist eine Falte zu viel. Jeder Schnupfen reist uns in die Degeneration. Der Haarausfall ist eine ernsthafte Krankheit und Krebs ist ein Versagen der Gesellschaft als soziale Gemeinschaft.

      Die Gesundheit zu erhalten sollte zu einer Lebensphilosophie werden, die wir in unser Lebensmodell einbauen. Ich benutze meine Freizeit, mich um meinen Körper zu kümmern, ihn Jahr für Jahr aufzubauen. Der Lohn ist heute wieder Kraft zu haben, sogar mit der passenden Figur dazu. Das Alter nagt schon länger nicht mehr an mir rum - eine gewisse Neutralität durchzieht heute meinen Körper. Die Krankheiten sind verschwunden, trotzdem gibt es noch viel zu tun – es gibt immer viel zu tun, denn solange ich noch nicht aussehe wie 30, habe ich auch noch Potential und ich sehe noch lange nicht aus wie 30.

      Krankheit ist das Entgleisen unserer Gesundheit. Krankheit ist prinzipiell immer eine Katastrophe, sich daher mit Krankheiten zu befassen, sich also erst dann mit unserem Körper zu befassen, wenn dort wieder etwas ausbricht, kann wohl kaum zielführend sein. Die Energie muss in die Heilung unseres Körpers fließen und das jeden Tag neu. Jeden Tag sollten wir unsere Gesundheit in unsere Mitte rücken. Damit wird unser Weg von Krank nach Nichtkrank bis zur vollständigen Gesundheit, bis wir wieder aussehen wie 30.

      Das Wissen um die vielen Krankheiten brauchen wir dann gar nicht mehr, weil wir ja nicht mehr krank werden – wie denn auch? Wir bauen nun das Wissen für eine Gesundheit auf, werden lernen, was Gesundheit überhaupt bedeutet und jedes Mal spüren, wenn wir wieder einmal etwas gesünder werden.

      Letztendlich ist es fast egal, an welcher Krankheit wir leiden, der Weg in die Gesundheit ist immer der gleiche und immer der richtige. Es ist natürlich klar, wenn eine Krankheit uns umzubringen droht, wir auf medizinische Hilfe zurückgreifen sollten. Ein Notfall bleibt ein Notfall und für den darf und muss auch alles eingesetzt werden, damit wir überleben, aber danach geht es mit unserem Gesundheitsprogramm weiter.

      Wir werden später erkennen, dass wir mit dieser Sichtweise, die jährlichen Aufwendungen für die medizinische Versorgung langsam aber sicher senken, bis wir zu dem Moment kommen, keinen Arzt über das ganze Jahr zu brauchen und nur noch alle paar Jahre für ein Blutlabor, für eine Sonographie den Doktor aufsuchen, um unsere Ergebnisse zu checken und auszuwerten, an was wir noch stärker arbeiten sollten. Das führt dann soweit, dass wir zu Recht den Eindruck gewinnen, dass eine Krankenversicherung kaum noch einen Sinn macht, weil wir ja nicht mehr krank werden.

       WARUM DEGENERIEREN WIR?

      Über einen 24 Stundentag gemessen haben wir eine degenerative Phase und eine regenerative Phase. In der degenerativen Phase sind wir aktiv im Leben

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