Heilung - Wie die Gesundheit zurückkehrt. Michael Herz
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Generell können wir auf Informationen besser zurückgreifen und sie wirkungsvoller einsetzen. Manchmal werden wir sogar den Eindruck bekommen, Dinge zu wissen und zu beherrschen, zu denen wir uns noch nie in der Lage sahen. Sprachen, Handwerk, oder überraschend den Blick für das große Ganze zu erhalten und damit ganz neue Entwicklungsmöglichkeiten in unserem Leben erkennen.
Nichtdestotrotz wird es etwas Aufwand für uns bedeuten, um uns in den Modus der Regeneration zu hieven. Die schlechten Dinge müssen aus dem Körper, die Guten müssen rein. Das ist das ganze Geheimnis. Dabei ist es am Anfang viel wichtiger, die schlechten Dinge aus dem Körper herauszubekommen, als die Guten rein. Jeden Tag sammeln wir circa 0,6 Gramm schlechte Dinge und verlieren dazu die gleiche Menge an guten Dingen, im Wesentlichen Mineralstoffe und sauberes Körperwasser. Das Ganze baut sich über eine durchschnittliche Lebensdauer auf circa 15 Kilogramm (bei einer Person von 75 Kg) auf. Wir haben dann diese Masse mit Giften, Metallen, Stoffwechselprodukten, Schleim, anorganischen Materialien in unserem Körper mit unseren organischen Mineralien und sauberen Körperwasser eingetauscht – deshalb auch die Osteoporose, deshalb auch der sinkende Wasseranteil im Alter. Das sind dann die Stoffe, die uns auch im Alter so schlecht aussehen lassen. Speziell verlieren wir Unmengen an Kalzium, der überwiegend in Knochen, Muskeln, Geweben, aber auch in den Zähnen eingelagert ist, zur Neutralisierung der anfallenden Säuren in unserem Körper, verursacht durch Zucker, Nikotin, Alkohol, Koffein, den tierischen Produkten wie Fleisch, Käse und Milch, aus den fast unendlich vielen psychischen Stress und zu guter Schluss einer meist fehlerhaften Verstoffwechselung des Magen-Darm-Systems.
Milch ist übrigens ein Kalziumräuber, nicht ein Kalziumlieferant, wie gerne behauptet, daher auch all die Osteoporose-Fälle, speziell bei den Frauen, die dann häufig künstliche Hüftgelenke nach sich ziehen. Die Knochen werden über die Jahrzehnte ausgehöhlt, bis zum Schluss die Stabilität unzureichend wird und sie brechen.
Im Alter wird durch die schwindenden Ressourcen in unserem Körper der Zerfallsprozess überproportional ansteigen. Es wird ein immer schneller drehender Kreislauf, der uns gerade an seinem Ende so richtig blass aussehen lässt. Gestern noch fit und morgen vielleicht schon im Altersheim.
WARUM KLINGT EINE STIMME ALT?
Wir kennen alle das Phänomen und vermutlich ist es eines der sichersten Anzeichen, die für ein bestimmtes Alter fast eine Garantie darstellt. Eine junge Stimme in einem alten Körper würde uns definitiv verdächtig erscheinen. Das wäre fast so, als wenn wir die Gesetze des Universums brechen würden.
Prinzipiell wird der Klang durch das Schwingen unserer beiden Stimmbänder erzeugt. Die Luft dazu, pressen wir aus den Lungen an den Stimmbändern vorbei und formen mit unseren Mund- und Gaumenbewegungen die entsprechenden Laute. Schreien wir, pumpen wir viel Luft an diesen Stimmbändern vorbei, flüstern wir, dann ganz wenig. Wenn diese Stimmbänder beispielsweise entzündet sind, dann haben die Menschen eine ganz raue Stimme. Bei einer Erkältung fallen sie manchmal komplett aus. Nach rau kommt Ruhe. Immer hat der Klang der Stimme mit dem Zustand der Stimmbänder zu tun. Das ganze Gewebe drum rum hat unerwartet wenig Einfluss auf die Stimme, so wie es bei Bonnie Tyler zu erkennen war, die nach einer Stimmbänderoperation von einem Tag auf dem anderen eine sehr tiefe, raue Stimme bekam.
Der typische alte Sound ist damit nichts anderes als veränderte Stimmbänder, die diesen Klang erzeugen. Und dieser Klang ändert sich nur dann, wenn sich die Stimmbänder verändern, also irgendwie beschädigt, belegt, entzündet oder wenn sie sich zurückbilden (atrophieren) und dabei an Elastizität einbüßen.
Dass die Stimmbänder im Alter leiden, liegt vor allem daran, dass wir den Mundbereich als reinen Versorgungskanal betrachten. Von hier aus kommt das Essen rein und wandert dann über die Speiseröhre in den Magen. Nie ist davon die Rede, das hier auch etwas zurück möchte. Und so ist es auch, denn es will auch etwas raus aus uns, aber wir haben es schon lange vergessen, weil das Spucken nicht mehr hoffähig ist und wir den Reflex bereits in der Kindheit gelernt haben zu unterdrücken. „Das tut man nicht“, wurde uns gleich beim ersten Mal von unseren fürsorglichen Eltern eingebläut.
In unserem Körper finden Stoffwechselprozesse nicht nur im Magen und Darm statt, sie finden überall statt, weil überall Zellen sind, die Hunger haben und hinterher wieder auf Toilette müssen. Diese Notdurft kommt dann überall ins Gewebe und die Lymphströme sind dann bestrebt es zu den Venen in den Blutkreislauf zu transportieren, damit dieser die Stoffwechselprodukte zentralisiert über die Nieren aus unserem Körper leiten kann.
Aber das Gewebe nutzt noch weitere Möglichkeiten etwas loszuwerden. Dazu gehört auch die Haut, speziell unter den Achselhöhlen und den Leisten an unserem Rumpf, bei denen diese Stoffwechselprodukte verstärkt abgesondert werden, die dann feucht, in einem leicht aromatisierten Geruch für unsere Sinne sich zu erkennen geben.
Prinzipiell werden alle Öffnungen und Oberflächen, die wir an unseren Körper vorfinden für beide Richtungen eingesetzt. Ein Ausscheidungsorgan ist nicht notwendigerweise nur ein Ausscheidungsorgan. Ein Versorgungskanal ist damit nicht notwendigerweise nur zur Versorgung konzipiert. So transportiert die Lunge jeden Tag neu Staub nach oben, die dann als Popel in der Nase landen, aber auch jede Menge an Schmutz und Schleim werden mitbefördert, die auch aus unserem Körper wollen. Weil wir uns aber das Spucken abgewöhnen mussten, haben wir uns diese Möglichkeit verbaut und verspüren diesen Drang nicht mehr so stark, wie wir uns eigentlich erleichtern müssten. Der Dreck staut sich dann im Halsbereich, hier speziell im Kehlkopfbereich und verursacht dann über die Jahrzehnte der Unterdrückung zum Beispiel Kehlkopfkrebs. Ebenso die Schilddrüse kommt mit dem Dreck nicht zurecht und wird dadurch krank. Wir müssten nur mal den Fußballspielern zuschauen, wie oft die in einem Spiel ihren Rotz rausspucken, dann würden wir vermutlich langsam verstehen, wieviel Dreck wir in unserem Körper zurückhalten.
Im Alter wird gerne der Hals sehr runzelig und das mit fast beliebig vielen Falten. Warum wohl? Eine starke Ansammlung von diesem Schmutz und Giften mit einer gesteigerten Entsorgung über die Haut, aktiviert durch die Sonnenbestrahlung, machen es möglich. Die Sonne treibt den Dreck auf die Haut, aber wir entsorgen ihn nicht ausreichend und denken nur, das Alter hat schon wieder zugeschlagen – es ist einfach nur eine unglückliche Fehlinterpretation. Sehr häufig werden Ursachen falsch gedeutet, die letztendlich ein falsches Glaubenskonstrukt ergeben, und wir dann die guten Möglichkeiten verkennen.
Nicht nur Rauchen kann Kehlkopfkrebs verursachen, sondern auch unsere eigenen Abfallstoffe, die rummodern, können die dort angeordneten Zellen in diese aussichtslose Lage, der mangelnden Sauerstoffversorgung bringen, sodass sie auf ein millionenaltes Programm umschalten müssen und auf Gärung gehen, denn das braucht kein Sauerstoff zum Überleben. Der Arzt nennt es dann Krebs und wir geraten in Panik.
BAUSTELLE ALTER
Wenn ich mir die Generation 60+ so anschaue, sehe ich in der Regel eine Großbaustelle vor mir. Die Schädigungen der Körper sind so massiv und offensichtlich, das es mich immer wieder schmerzt. Aufgeblähte Oberkörper mit fehlenden Po-Muskeln und zu dünnen Beinen stechen mir gleich ins Auge. Auch die Haut mit ihren Falten, Flecken und Entzündungen sagen mir, dass das Gewebe darunter noch schlechter aussieht. Ebenso die Augen, die schon seit Jahrzehnten eine Brille begleiten, aber auch das eine oder andere Hörgerät lassen die Problematik des Alters überdeutlich werden.
Beim Setzen oder Aufstehen von einem Stuhl oder gar einem Sofa erkennen wir die deutlichen Einschränkungen des Bewegungsapparates. Der Gang schief und steif, oft auch beschwerlich und schmerzhaft dazu. Das Fahrradfahren wird immer schwieriger, der Eintritt muss ganz nach unten, sie wissen, auch das wird bald nicht mehr gehen. Selbst die Luft zum normalem Gehen wird immer weniger, joggen - wo denken wir hin.