Heilung - Wie die Gesundheit zurückkehrt. Michael Herz

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Heilung - Wie die Gesundheit zurückkehrt - Michael Herz

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wir unsere regenerative Phase, bei dem sich unser Körper wieder repariert und dabei Millionen neuer Zellen entstehen lässt und die alten dabei entsorgt. Diese Phase der Regeneration geht durch die ganze Nacht und lange in den Vormittag rein, wenn wir dem Körper denn eine Chance dafür geben. Weil aber in der Werbung das Frühstück zur wichtigsten Mahlzeit erklärt wird, verspielen wir dieses wichtige Potential.

      Unser Körper degeneriert auch, wenn wir in der Realität am Agieren sind und für uns etwas aufbauen wollen. Die Identifizierung mit der Realität ist unser Energieproblem und das macht die Degeneration im Wesentlichen aus. Das überall dabei sein, sich durchzusetzen, Freunde haben, die Sucht beliebt zu sein, für andere wichtig zu sein und damit über 100 Prozent zu geben. Alles ist dabei wichtiger, nur wir selbst nicht und das lässt uns verbrennen und gemäß den Gesetzen der Realität alt werden. Wir geben letztendlich mehr, als unser Körper im Stande ist zu geben.

      Bei der Ernährung ist es außer der doppelten Nahrungsmenge auch die Vielfalt in den einzelnen Mahlzeiten, die oft aus vielen verschiedenen Nahrungsmittel bestehen, die sich in ihrer Zusammensetzung nur schwer vertragen, als wenn wir nur Spagetti mit Tomatensoße essen würden. Unser Körper mag mehr die Lebensmittel zeitlich hintereinander, als quasi parallel, wie bei einem 4 Gänge Menü. So führen viele Kombination zu unangenehmen Gärungen, die sich in Blähungen und Windabgängen bis zum Durchfall (Diarrhoe) im Darm äußern, die dann den Körper mit Giften überschütten. Denken wir dabei nur an die Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Hautausschlägen, Heuschnupfen, Neurodermitis, Arthritis, aber auch an die Appendizitis, der „Blinddarmentzündung“, die auch nur durch solche entzündlichen Vorgänge im Darm entsteht.

      Auch beim Sport, der von vielen Hobbysportlern viel zu ernst genommen wird und daher häufig im anaeroben Bereich über 130 Pulse/min betrieben wird, können die Zellen nicht mehr vollständig mit Sauerstoff versorgt werden, was uns in die Degeneration treibt, was uns letztendlich alt und krank macht.

      In diesem anaeroben Modus produzieren wir Säuren, die dann das Gewebe übersäuern und irgendwann ab 50 den Herzinfarkt und den Krebs auf die Agenda rufen. Sport ist daher nicht immer gesund, Sport kann sehr schnell ins Gegenteil umschlagen. Auch Sportler leben nicht signifikant länger, denn die vielen Vorteile werden durch eine ständige Überlastung und damit Übersäuerung schnell aufgehoben.

      Viele Menschen, die Sport treiben, haben zudem prinzipiell nicht die körperliche Voraussetzung diese Leistung, die sie für angemessen halten, abzurufen. Aber sie rufen sie dennoch ab und haben dann mittelfristig das degenerative Übersäuerungsproblem.

      Bevor wir also zum Sport übergehen und Knie und Muskeln strapazieren, wäre es empfehlenswert unseren Körper zuerst einige Monate nach den hier vorgestellten Rezepten aufzubauen. Falls wir es dennoch nicht lassen können, sollten wir wenigsten ganz langsam anfangen, immer in uns reinhören und nach dem Takt unseres Körpers bewegen, den Puls in der Ausdauerleistung nicht über 130 gehen lassen – also Pulsuhr am Anfang tragen, dann kann sich auch über den Sport der Körper wieder regenerieren, aber dennoch reicht Sport alleine nicht aus, unsere Gesundheit in vollem Umfang zurückzugewinnen, wie wir es bei sportlichen Senioren ja auch sehen können.

      Übrigens ist die Pulsuhr nur am Anfang von Vorteil, damit wir eine Idee bekommen, was unser Puls alles so macht. Sie dient letztendlich nur dazu, unsere Überlastung zu verhindern. Irgendwann spüren wir es auch ohne Pulsuhr, wo unser Puls liegt. Ab diesem Zeitpunkt wird sie eher hinderlich und es ist dann an der Zeit, dass wir sie ablegen und mit unserem Geist den Takt verarbeiten. Mit diesem Schritt wird sich sogar noch einmal unsere Leistung erhöhen, weil wir im Einklang mit unserem Körper sind. Unser Verhalten wird dann beim Laufen immer ein wenig variieren, aber immer abgestimmt mit unserem Körper, sodass am Ende auch ein gutes Ergebnis zu erwarten ist.

      Das Verhältnis zwischen Degeneration und Regeneration macht unsere Gesundheit aus, nicht mehr und nicht weniger. Ist die Kraft der Regeneration kleiner als die der Degeneration, dann degeneriert der Körper langsam, aber sicher so vor sich hin. Ist die Kraft aber größer, werden wir jedes Jahr ein wenig fitter und das Altern scheint irgendwann irgendwie rückwärts zu verlaufen.

      Ich bin zu dieser Bestätigung rein zufällig gelangt, weil ich mit allen mir möglichen Maßnahmen versucht habe, meine angeschlagene Gesundheit wieder auf Vordermann zu bringen, das aber viele Jahre ohne sichtbaren Erfolg verlief, bis der Tag vor 8 Jahren kam, bei dem ich von einem Tag zum anderen den Zuwachs der Energie gespürt habe. Damals hatte ich noch keine Ahnung, dass dieser Sprung von dauerhafter Natur sein würde, aber heute sehe ich, wie das Wachstum der Gesundheit jedes Jahr ein wenig weiter voranschreitet und ich jedes Jahr ein kleines Kunststückchen mehr kann. So entkrampfte sich mein Körper, er verlor von der Steife, die sich im Alter allzu gerne breitmacht. Auch die sportliche Leistung, ohne großartigem Training steigerte sich unübersehbar, gepaart mit eher unauffälligen Merkmalen, wie der Atemfrequenz und dem Puls, die sich zu Werten reduzierten, wie ich sie nur aus meiner Jugend kannte. Meine Haut wurde straffer, der Bauch flacher. Heute fange ich sogar wieder langsam an, an meinem Spiegelbild Gefallen zu finden, manchmal auch ohne Klamotten. Kurzum, es stellt sich bei diesem Zustand der starke Verdacht ein, dass die Regeneration als Strategie zur Rückgewinnung der Gesundheit durchaus lohnend wäre.

      Natürlich können wir nicht von heute auf morgen so einfach regenerieren, denn damit sich unser Körper stärker regeneriert als degeneriert, müssen wir noch so Einiges ins Lot bringen. Aber dafür ist die Naturheilkunde bestens geeignet.

      Zu Beginn sollten wir unsere überschüssige Degeneration von Jahr zu Jahr reduzieren, bis der Moment kommt, bei dem wir völlig überrascht merken, dass etwas aufwärtsgeht, das irgendwo sich am physischen Körper und dem geistigen Befinden etwas Spürbares verbessert. Dann haben wir es geschafft und der break-even ist durchbrochen. Die neutrale Zone ist erreicht und wir schädigen uns nicht mehr so offensichtlich. Ab dann fährt der Zug der Gesundung los.

      Unser später einstudiertes Gesundheitsprogramm ziehen wir jeden Tag durch und dabei werden wir leider auch Tage erleben, bei denen wir meinen unsere Gesundheit geht wieder rückwärts. Sogenannte Rückvergiftungen, also gesundheitliche Verschlechterungen machen uns dann unsicher und kosten uns so manchen Nerv, wenn der Körper Schmutz und Gift aus seinen Depots holt und über das Blut zu unseren Nieren transportiert, um es dann final mit dem Urin auszuscheiden. Weil es aber nichts Besseres gibt und wir nur über unsere Beharrlichkeit dieses Spiel gewinnen können, sollten wir zeitlebens an dieser Regeneration arbeiten.

      Obwohl wir dann, ab diesem magischen Zeitpunkt jedes Jahr eine Verbesserung der Gesundheit einfahren, werden wir uns dennoch nie ganz zufriedengeben, denn die Verbesserungen führen uns erst vor Augen, was wir alles in den letzten Jahrzehnten verloren haben und das wollen wir wieder zurückhaben, und das möglichst sofort. Erst nach mehreren Jahren kam etwas Ruhe in mein Bestreben rein, weil ich mittlerweile einiges erreicht habe, aber auch noch hoffnungsvoll bin, weiteres Potential zu besitzen.

      Die Regenerierung wird so zu einer Lebensphilosophie, die jedes Jahr immer ein wenig raffinierter wird. Sie wird ganz individuell und zeitlich auf uns zugeschnitten, denn wir machen immer nur das, was uns in diesem Moment richtig erscheint.

      Vor dieser Zeit der Regeneration veränderten sich zwar alle abweichenden Blutwerte meines Labors bis hin zu deren Normalität, was letztendlich auch eine klare Körperregeneration darstellt, aber dieser Erfolg war noch nicht mit einer gesteigerten Kraft oder gar geistigen Klarheit verbunden. Erst ab diesem Moment, als ich diese Kraft auch sicher spürte, erklärte ich sie zur erkennbaren Regenerierung. Es macht ja auch nur wenig Sinn, wenn wir nicht selbst etwas spüren und nur mit irgendwelchen technischen Parametern unser Umfeld zu beeindrucken versuchen. Dennoch leiten uns diese Parameter, meistens aus einem Blutlabor heraus in die richtige Richtung, die wir beharrlich verbessern sollten, auch wenn sich sonst (noch) nichts tut.

      Gerade der Geist kann sich bei der Regeneration enorm herausbilden, auch wenn dieser für uns aus der momentanen Sicht noch uninteressant erscheint, weil

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