How Not To Die. Gene Stone

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How Not To Die - Gene  Stone

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style="font-size:15px;">      Der Killer, den ich meine, sind koronare Herzerkrankungen, die fast jeden betreffen, der mit einer durchschnittlichen amerikanischen oder westlichen Ernährung groß wird.

       Unsere häufigste Todesursache

      Der Top-Killer in den USA und anderen westlichen Industrienationen ist eine ungewöhnliche Art von Terrorist: eine Ablagerung von Blutfetten an den Arterienwänden, auch atherosklerotische Plaque genannt. Bei den meisten Menschen, die mit einer konventionellen Ernährung groß werden, sammelt sich Plaque in den Herzkranzgefäßen an, die das Herz wie ein Kranz umgeben und es mit sauerstoffreichem Blut versorgen. Diese Plaqueablagerung oder Atherosklerose (zurückgehend auf die griechischen Wörter athära, Grütze, und skleros, hart) manifestiert sich in einer Verhärtung der Arterien durch taschenartige Ablagerungen einer cholesterinreichen zähen Masse an den Innenwänden der Blutgefäße. Dieser Prozess zieht sich über Jahrzehnte hin und führt dazu, dass immer größere Blockaden in den Arterien heranwachsen, die den Blutfluss immer stärker behindern. Die eingeschränkte Blutzufuhr zum Herzmuskel kann zu Schmerzen und Druck in der Brust, auch als Angina bekannt, führen, wenn Menschen sich über ihre Maßen anstrengen. Wenn die Plaque-Ansammlungen abplatzen, kann sich in der Arterie ein Blutgerinnsel bilden. Diese plötzliche Blockade des Blutflusses wiederum kann einen Herzinfarkt auslösen, bei dem das Herz beschädigt oder teilweise zerstört wird.

      Bei Herzkrankheiten denken Sie wahrscheinlich an Freunde oder Verwandte, die jahrelang an heftigen Brustschmerzen und Atemnot litten und schließlich starben. Für die Mehrheit der US-Amerikaner, die plötzlich an einem Herzinfarkt sterben, kann das allererste Symptom allerdings bereits das letzte sein.1 Man nennt dies einen „plötzlichen Herztod“. Dies ist dann der Fall, wenn bereits innerhalb einer Stunde nach Symptombeginn der Tod eintritt. Anders ausgedrückt kann es sein, dass Ihnen Ihr Risiko gar nicht bewusst ist, bis es schon zu spät ist. Sie können sich einen Moment noch wunderbar fühlen, und dann, eine Stunde später, bereits tot sein. Daher ist es so wichtig, Herzkrankheiten vorzubeugen, und zwar schon bevor Sie wissen, ob Sie überhaupt an einer leiden.

      Meine Patienten fragten mich oft: „Sind Herzkrankheiten nicht einfach eine Folge des Altwerdens?“ Ich kann nachvollziehen, woher dieser Irrtum kommt. Schließlich schlägt unser Herz im Laufe unseres Lebens buchstäblich mehrere Milliarden Male. Vielleicht gibt unser Motor einfach irgendwann den Geist auf? Nein.

      Eine Vielzahl wissenschaftlicher Beweise zeigt, dass es früher extrem große Gebiete auf der Welt gab, wo diese Epidemie schlichtweg nicht vorkam. Im Rahmen des berühmten China-Cornell-Oxford-Projekts, auch als China Study bekannt, untersuchten Wissenschaftler das Essverhalten und das Auftreten chronischer Krankheiten Hunderttausender Chinesen aus ländlichen Gebieten. In der Provinz Guizhou zum Beispiel, einem Gebiet mit etwa einer halben Million Einwohnern, konnte in einem Zeitraum von drei Jahren kein einziger Todesfall bei Männern unter fünfundsechzig mit einer koronaren Herzkrankheit in Zusammenhang gebracht werden.2

      Während der 1930er- und 1940er-Jahre stellten westlich ausgebildete Ärzte, die in einem weitreichenden Netzwerk von Missionskrankenhäusern im subsaharischen Afrika arbeiteten, fest, dass viele der chronischen Krankheiten, die die Menschen in der sogenannten entwickelten Welt plagten, auf dem dortigen Teil des afrikanischen Kontinents größtenteils einfach nicht vorkamen. In Uganda, einem ostafrikanischen Land mit mehreren Millionen Einwohnern, wurden koronare Herzkrankheiten als „fast nicht existent“ beschrieben.3

      Aber vielleicht starben diese Menschen einfach früher an anderen Krankheiten und lebten nicht lang genug, um einer tödlich endenden Herzkrankheit zu erliegen? Nein. Die Ärzte verglichen Autopsien der Ugander mit denen von US-Amerikanern, die im selben Alter gestorben waren. Sie fanden heraus, dass sich unter den 632 autopsierten Menschen in Saint Louis im US-Bundesstaat Missouri 136 Opfer von befanden. Und unter den 632 Ugandern im selben Alter? Ein einziger Herzinfarkt. Die Ugander erlitten mehr als hundert Mal seltener einen Herzinfarkt als die US-Amerikaner. Die Ärzte waren über dieses Ergebnis so erstaunt, dass sie weitere 800 Tote in Uganda obduzierten. Unter über 1.400 autopsierten Ugandern wurde nur eine Leiche mit einer kleinen, verheilten Herzschädigung gefunden, sprich der Infarkt war nicht einmal tödlich. Damals so wie heute sind Herzkrankheiten eine der häufigsten Todesursachen in Industrienationen. In Zentralafrika waren Herzkrankheiten so selten, dass weniger als eine Person von tausend daran starb.4

      Immigrationsstudien zeigen, dass die Resistenz gegenüber Herzkrankheiten nichts ist, was allein mit afrikanischen Genen zusammenhängt. Wenn Menschen aus einer Region mit niedrigem Risiko in eine Region mit hohem Risiko umziehen, schießt, sobald sie die Ernährungs- und Lebensgewohnheiten der neuen Umgebung übernehmen, die Erkrankungsrate steil nach oben.5 Die außergewöhnlich niedrigen Herzerkrankungsraten im ländlichen China und in Afrika wurden mit dem außergewöhnlich niedrigen Cholesterinspiegel dieser Bevölkerungsgruppen in Verbindung gebracht. Obwohl sich Chinesen und Afrikaner sehr unterschiedlich ernähren, gab es einige Übereinstimmungen: Die Ernährung beider Bevölkerungsgruppen basierte auf pflanzlichen Lebensmitteln wie Getreide und Gemüse. Da sie so viele Ballaststoffe und so wenig tierische Fette zu sich nahmen, lag ihr Cholesterinspiegel im Mittel unter 150 mg/dL,6,7 ähnlich wie bei den Leuten, die sich gegenwärtig pflanzenbasiert ernähren.8

      Aber was bedeutet das alles? Das bedeutet, dass Sie wahrscheinlich die Wahl haben: Herzerkrankung ja oder nein.

      Wenn Sie sich einmal die Zähne von Menschen anschauen, die vor mehr als zehntausend Jahren vor Erfindung der Zahnbürste lebten, werden Sie bemerken, dass diese kaum Löcher hatten.9 Nicht einmal in ihrem Leben benutzten diese Menschen Zahnseide, und trotzdem keine Löcher! Das hängt damit zusammen, dass es damals auch noch keine Schokoriegel gab. Heutzutage bekommen wir Zahnlöcher, weil der Genuss süßer Verführungen die Kosten und die Schmerzen eines Zahnarztbesuchs übertrumpft. Auch ich gönne mir gern hin und wieder Süßes – aber ich habe auch eine gute Zahnversicherung. Was aber, wenn wir statt über Plaque auf den Zähnen über atherosklerotische Plaque reden, die sich an unseren Arterienwänden ablagert? Dann geht es nicht mehr nur um das Entfernen von Zahnbelag. Dann geht es um Leben und Tod.

      Herzerkrankungen sind der Hauptgrund dafür, dass wir und die Menschen, die wir lieben, sterben. Natürlich liegt es bei jedem selbst, zu entscheiden, wie er oder sie essen und leben will. Aber sollten wir nicht versuchen, diese Entscheidungen bewusst zu treffen, indem wir uns über die vorhersehbaren Konsequenzen unseres Handelns informieren? Genauso wie wir stark zuckerhaltige Lebensmittel vermeiden können, die unsere Zähne zersetzen, können wir auch auf Transfette, gesättigte Fette und Lebensmittel voller Cholesterin verzichten, die unsere Arterien verstopfen.

      Schauen wir uns also einmal an, wie sich koronare Herzkrankheiten im Verlauf des Lebens entwickeln, und werfen wir einen genauen Blick darauf, wie sie sich durch eine einfache Wahl der Ernährungsweise zu jeder Zeit vermeiden, aufhalten und sogar heilen lassen, bevor es zu spät ist.

       Ist Fischöl nur Quacksalberei?

      Zum Teil auch dank der Empfehlung der American Heart Association, dass Menschen mit einem hohen Risiko für Herzerkrankungen ihre Ärzte nach Omega-3-Fischöl zur Ernährungsergänzung fragen sollten,10 sind diese Kapseln zu einem Multi-Milliarden-Geschäft geworden. Wir nehmen mittlerweile jährlich mehr als einhunderttausend Tonnen Fischöl zu uns.11

      Aber was sagt die Wissenschaft dazu? Sind die angeblichen gesundheitlichen Vorteile von Fischölpräparaten bei der Behandlung von Herzerkrankungen nur Seemannsgarn? Im Journal of the American Medical Association wurde eine systematische Auswertung und Metaanalyse der besten randomisierten klinischen Untersuchungen veröffentlicht, die die Auswirkung von Omega-3-Fetten auf Lebensdauer, Herztod, plötzlichen Herztod, Herzinfarkte und Schlaganfälle überprüften. Diese Untersuchungen erforschten nicht nur Fischölpräparate, sondern auch die Auswirkungen, die die Empfehlung zum Verzehr von

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