Mit Killern darf man nicht handeln: 7 Strand Krimis. Conrad Shepherd

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Mit Killern darf man nicht handeln: 7 Strand Krimis - Conrad Shepherd

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irgendwo was mitnehmen”, schlug Rudi vor.

      „Gute Idee.” Ich sah auf die Uhr. Mit großartigen Ermittlungserfolgen war heute ohnehin nicht mehr zu rechnen. Und Ferdinand Chovsky machte wahrscheinlich bis auf Weiteres das, was er angekündigt hatte: Schweigen. „Vielleicht könnten wir das noch mit einer anderen Sache verbinden.”

      „Mit welcher?”

      Ich sah auf mein Smartphone. Es dauerte ein bisschen, bis ich das hatte, was ich suchte. „Hier - die Karte der Kampf den Drogen Stiftung aus Nöllemeyers Manteltasche. Die Adresse müsste hier in der Gegend sein.”

      „Und was versprichst du dir davon?”

      „Nichts Bestimmtes. Aber erstens ist es doch seltsam, dass er so eine Karte bei sich hatte und zweitens könnte es doch tatsächlich sein, dass er dort mal gewesen ist.”

      „Okay, wie du meinst. Aber erst suchen wir eine Snack-Bar.”

      15

      Eine halbe Stunde später hatten wir uns irgendwo einen Hotdog zum Mitnehmen gekauft und waren dann auf dem Weg zum Büro der Kampf den Drogen Stiftung. Rudi fand per Internet-Recherche ziemlich schnell ein paar Dinge über diese Stiftung heraus.

      „Die scheinen eher von der radikalen Sorte zu sein und Rustikaltherapien zu befürworten”, meinte er. „Auf der Website wird Werbung für eine Art von Boot-Camps gemacht, in denen die Betroffenen ihre Sucht angeblich verlieren.”

      „Naja, Bewegung und körperliche Fitness sind sicher keine schlechten Voraussetzungen für einen Entzug.”

      „Ja, das schreiben die hier auch. Und dass die Substanzen, die man sich mit Drogen zuführt, auch vom Körper selbst produziert werden - wenn man ihn durch exzessiven Sport beansprucht.”

      „Wie wär’s, wenn du dort mal anrufst und uns ankündigst! Nicht, dass die gerade Feierabend machen, kurz bevor wir da auftauchen.”

      „Wie du meinst, Harry.”

      Rudi versuchte anzurufen. Aber der angegebene Anschluss war besetzt. Das hieß aber immerhin, dass noch jemand im Büro war.

      Ich fuhr den Ford in eine Seitenstraße. Wir fanden schließlich einen Parkplatz, der zu einem Supermarkt gehörte. Die letzten zweihundert Meter bis zu dem Gebäude, in dem das örtliche Büro der Kampf den Drogen Stiftung untergebracht war, mussten wir zu Fuß gehen.

      Das Büro befand sich im Erdgeschoss. Wir klingelten und wurden hereingelassen. „Harry Kubinke, BKA. Dies ist mein Kollege Rudi Meier”, stellte ich uns vor, nachdem uns ein Mann mit dunklem Bart geöffnet hatte. „Wir hätten ein paar Fragen an Sie.”

      „An mich?” Der Bärtige lächelte hintergründig. „Hier bei Kampf den Drogen bekämpfen wir das Drogenproblem auf unsere Weise - aber wir handeln nicht mit dem Teufelszeug, falls Sie diesen Verdacht haben sollten. Allerdings sind wir auch keine Denunzianten und Zuträger der Justiz, weil uns sonst auf der Straße niemand mehr vertrauen würde.”

      „Gilt das auch in Bezug auf Tote?”, fragte ich.

      „Ich weiß nicht, worauf Sie jetzt hinaus wollen. Aber vielleicht kommen Sie erstmal herein.”

      „Danke.”

      „Einen Kaffee?”

      „Gerne.”

      Er führte uns in ein schlichtes Büro. An den Wände hingen Plakate der Kampf den Drogen Stiftung. Mir fiel auf, dass die Drogenkampagne dieser Stiftung offenbar einen deutlich religiös geprägten Unterton hatte. ‘Da ist einer, der dich sieht, was immer du tust’, stand dort über der Abbildung eines Junkies, der sich gerade einen Schuss setzte. Das klang schon fast wie eine Drohung.

      „Mein Name ist Gieselher Omienburg”, sagte der Bärtige. An einer Garderobe hing ein ausgeleierter Parka, darüber eine Baseballkappe an einem Haken. „Sie können mich Gieselher nennen, wenn Sie wollen. Wir sind hier einen sehr persönlichen, direkten Empfang gewöhnt, wenn Sie verstehen, was ich meine.”

      „Ich denke schon.”

      Der Kaffee war dünn. Aber heiß.

      „Was kann ich für Sie tun?”

      „Sagt Ihnen der Name Friedhelm Nöllemeyer etwas, Gieselher?”

      Omienburg hob die Augenbrauen, nahm einen Schluck aus seinem Kaffeebecher und schüttelte dann entschieden den Kopf. „Nicht, dass ich im Moment wüsste. Aber ehrlich gesagt, muss das nicht unbedingt etwas heißen. Wissen Sie, ich habe mit so vielen Menschen zu tun und nur ein Teil davon verrät mir den echten Namen.”

      „Es geht um diesen Mann”, fuhr ich fort und zeigte ihm dabei ein Bild von Friedhelm Nöllemeyer auf meinem Smartphone-Display. „Ein Werbefachmann, der daran starb, dass ihm jemand Heroin-Pulver anstatt Kokain verkaufte. Sie kennen sich mit Drogen aus. Ich denke, ich muss Ihnen nicht erklären, was passiert ist, Gieselher.”

      Omienburg nickte. „Schlimme Sache.”

      „Es gab mehrere solcher Fälle in letzter Zeit.”

      „Ja, ich habe davon gehört.”

      „Ich nehme an auch die Leute, um die Sie sie sich kümmern reden darüber.”

      „Natürlich. Aber wenn es darauf ankommt, ist es denen egal. Die Gefahr kann noch so groß sein, dass würde keinen Süchtigen davon abhalten, zum nächsten Dealer zu gehen und sich seinen Stoff zu holen.”

      „Sind Sie Nöllemeyer schonmal begegnet?”, wiederholte ich meine Frage.

      „Wie ich schon sagte, ich kann mich nicht an ihn erinnern. Aber ich gebe zu, dass ich von ihm im Frühstücksfernsehen was gesehen habe. Allerdings sah er auf dem Bild, das dabei gezeigt wurde, etwas anders aus als auf dem, das Sie mir unter die Nase gehalten haben.”

      „Wir haben eine Ihrer Visitenkarten bei ihm gefunden. Zusammen mit einer Waffe war sie in der Seitentasche seines Mantels.”

      „Wir verteilen viele solcher Karten. Sie liegen in Geschäften aus und wenn immer einer unserer Mitarbeiter mit einem Süchtigen spricht, um ihm den Ernst seiner Lage klar zu machen, dann geben wir ihm so eine Karte, damit er mit uns Kontakt aufnehmen kann.”

      „Ich verstehe.”

      „Herr Nöllemeyer wird sich diese Karte irgendwo besorgt haben, weil er vielleicht selbst schon den Eindruck hatte, dass sich in seinem Leben etwas ändern muss. Leider war diese Erkenntnis offensichtlich zu spät.”

      Ich merkte, dass Rudi das weitere Gespräch mit Omienburg als nicht ergiebig ansah und es am liebsten so schnell wie möglich beendet hätte. Aber mich interessierte der Kerl. Einen Grund dafür konnte ich nicht genau sagen. Ich hatte einfach das Gefühl, dass er für uns vielleicht doch noch etwas zu dem Fall beitragen konnte. Auch wenn er Friedhelm Nöllemeyer nicht gekannt hatte.

      „Wie groß ist Ihre Stiftung eigentlich und wie viele Personen arbeiten speziell hier in der Gegend für >Kampf den Drogen<?”

      „Nun,

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