Wirtschaftsprüfung für Dummies. Holger Wirtz

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Wirtschaftsprüfung für Dummies - Holger Wirtz страница 19

Wirtschaftsprüfung für Dummies - Holger Wirtz

Скачать книгу

von Kontrollen durch das Management (sogenanntes Management Override of Controls)

       Risiken auf Aussageebene

      Risiken wesentlicher falscher Darstellungen auf Aussageebene sind Risiken, die sich nur auf einen abgegrenzten Teil des Jahresabschlusses beziehen, beispielsweise einen einzelnen Bilanzposten.

      

Beispiele für Risiken auf Aussageebene:

       fehlerhafter Ansatz von Vorräten

       fehlerhafte Bewertung von Forderungen

       unvollständiger Ansatz von Verbindlichkeiten

       unzutreffende Umsatzrealisierung

       Bestandteile des Risikos wesentlicher falscher Darstellungen

      Das Risiko wesentlicher falscher Darstellungen setzt sich aus zwei Komponenten zusammen:

       Inhärentes Risiko: Das Risiko besteht in der besonderen Anfälligkeit eines Geschäftsvorfalls, eines Abschlusspostens oder einer Abschlussangabe für fehlerhafte Darstellungen (vor Berücksichtigung von damit zusammenhängenden Kontrollen).

       Kontrollrisiko: Es besteht das Risiko, dass wesentliche Fehler nicht durch das interne Kontrollsystem des Unternehmens verhindert oder aufgedeckt werden.

italic upper R i s i k o italic w e s e n t l i c h e r italic f a l s c h e r italic upper D a r s t e l l u n g e n equals i n h ModifyingAbove a With two-dots italic r e n t e s italic upper R i s i k o times italic upper K o n t r o l l r i s i k o

      

Grundsätzlich gilt: Das Risiko wesentlicher falscher Darstellungen ist umso höher, je höher das inhärente Risiko oder das Kontrollrisiko ist. Das Risiko wesentlicher falscher Darstellungen ist somit eine Funktion von inhärentem Risiko und Kontrollrisiko.

       Das Risiko wesentlicher falscher Darstellungen beurteilen

      Sie haben bei der Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Darstellungen zwei Möglichkeiten: Sie können diese

       quantitativ (zum Beispiel in Prozentsätzen) oder

       nicht quantitativ

Kontrollrisiko
Verlässliches IKS Nicht geprüftes IKS
Inhärentes Risiko geringer minimales Risiko (z.B. 10 %) moderates Risiko (z.B. 40 %)
höher geringes Risiko (z.B. 20 %) hohes Risiko (z.B. 70 %)

      

Nehmen Sie beispielsweise den Bilanzposten »Forderungen aus Lieferungen und Leistungen«.

       Das inhärente Risiko kann als erhöht eingestuft werden, wenn ein Unternehmen besonders hohe Außenstände hat oder viele Forderungen auf fremde Währungen lauten.

       Das Kontrollrisiko kann beispielsweise als niedrig eingestuft werden, wenn Sie sich im Rahmen der Prüfung davon überzeugt haben, dass das Unternehmen über ein gut strukturiertes Forderungsmanagement verfügt.

      Für den Bilanzposten würde sich also aufgrund eines höheren inhärenten Risikos und eines funktionierenden internen Kontrollsystems (IKS) ein geringes Risiko wesentlicher falscher Darstellungen (zum Beispiel 20 Prozent) ergeben.

       Reduzierung des Prüfungsrisikos auf ein vertretbar niedriges Maß

      Das Risiko, dass Sie als Abschlussprüfer möglicherweise ein unangemessenes Prüfungsurteil abgeben, wird als Prüfungsrisiko bezeichnet. Wenn Sie eine hinreichende Prüfungssicherheit erreichen möchten, darf das verbleibende Prüfungsrisiko nach Ihrer Prüfung ein bestimmtes Maß nicht übersteigen.

      Als Grad der hinreichenden Sicherheit wird in der Praxis von Wirtschaftsprüfern vielfach ein Konfidenzniveau von 95 Prozent gewählt. Das heißt, das nach Durchführung der Prüfungshandlungen verbleibende Prüfungsrisiko darf einen Wert von 5 Prozent nicht übersteigen.

      

Beim Konfidenzniveau handelt es sich um einen Begriff aus der Statistik. Liegt das Konfidenzniveau bei 95 Prozent, liegt ein statistisch berechneter Wert auf der Grundlage einer Stichprobenerhebung mit 95-prozentiger Wahrscheinlichkeit auch für die Grundgesamtheit innerhalb des errechneten Konfidenzintervalls.

      Die Höhe des Prüfungsrisikos wird bestimmt durch

       das Risiko wesentlicher falscher Darstellungen und

       das Entdeckungsrisiko.

      Beim Entdeckungsrisiko handelt es sich um das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht durch Prüfungshandlungen aufgedeckt werden. Dieses Risiko ist abhängig von der Art und dem Umfang der durchgeführten Prüfungshandlungen. Für ein gegebenes Maß an Prüfungsrisiko (zum Beispiel 100 % - 95 % = 5 %) steht das vertretbare Maß an Entdeckungsrisiko im umgekehrten Verhältnis zu den beurteilten Risiken wesentlicher falscher Darstellungen auf Aussageebene.

italic upper P r modifying above u with double dot f u n g s r i s i k o equals italic upper R i s i k o italic w e s e n t l i c h e r italic f a l s c h e r italic upper D a r s t e l l u n g e n times italic upper E n t d e c k u n g s r i s i k o

      Grundsätzlich gilt:

       Je höher die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen nach Ihrer Einschätzung sind, desto niedriger ist das vertretbare Entdeckungsrisiko und desto überzeugender müssen folglich die von Ihnen verlangten Prüfungsnachweise

Скачать книгу