Homefarming. Judith Rakers
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Damit Möhren so schön werden wie auf dem Bild links, dürfen sie nicht zu dicht stehen. Was wie hier zu eng wächst, müsst ihr ausdünnen.
Geerntet werden die Möhren dann, wenn ihr Lust darauf habt, sie als Rohkost in den Salat zu schneiden, direkt zu knabbern oder zu kochen. Im dritten Teil dieses Buches habe ich ein paar Tipps für euch zusammengestellt, wie ihr die einzelnen Gemüse aus eurem Garten verarbeiten und richtig lagern könnt. Denn im Idealfall habt ihr das ganze Jahr etwas von eurem selbst gezüchteten Gemüse und nicht nur zur Erntezeit.
Wenn die Möhren im Beet nicht genug Platz haben, bleiben sie klein. Schmecken tun sie trotzdem, wie man sieht.
Es gibt übrigens sehr viele verschiedene Möhrensorten. Bei mir hat die Sorte »Nantaise« überhaupt nicht funktioniert, die Sorte »Narbonne« dafür sehr gut. Und schon im zweiten Jahr habe ich mich getraut, auch Möhren anzupflanzen, die es eben nicht gibt im Supermarkt. Möhren, die von außen lila sind und von innen orange. Eine solche Sorte heißt »Purple Haze« und sieht toll aus, wenn ihr Grillgemüse damit macht.
Ich gebe hier übrigens gern zu, dass ich die Möhren auch deshalb zum Motivationsgemüse zähle, weil ich sie so vielfältig verwenden kann: Ich liebe es, sie direkt als Rohkost zu snacken, ich mag sie aber auch als warmes Gemüse. Meine Stute Sazou leckt sich alle vier Hufe danach ab und auch die Hühner und Küken kann ich damit glücklich machen. Wenn ihr Homefarming betreibt, darf die Möhre einfach nicht fehlen.
Als Youngster ist Kohlrabi noch sehr zart – und ein Festessen für Schnecken. Ihr solltet ihn daher unbedingt mit einem Schneckenzaun schützen.
KOHLRABI
Habt ihr schon mal Kohlrabi gegessen? Und wenn ja: War er dann in weiße Stifte geschnitten und schwamm in einer geschmacksfreien beigefarbenen Grundsoße? So jedenfalls kannte ich Kohlrabi und fand ihn als Gemüse deshalb todlangweilig. Ich möchte euch dennoch raten, es mal mit Kohlrabi im Garten zu versuchen, weil diese Pflanze einfach wunderschön und anspruchslos ist. Ihr sät die Samen mit ordentlichem Abstand (etwa 30 Zentimeter) im April oder Mai direkt ins Beet oder Hochbeet und habt dann im August eine wirklich schöne, große Kohlrabi-Knolle, die ihr ganz wunderbar auf den Grill legen könnt. Mariniert mit Balsamico-Essig, etwas Knoblauch, Olivenöl, Salz und Pfeffer ist das ein Traum. Und ersetzt sogar das Grillfleisch, weil man den Kohlrabi in Scheiben geschnitten servieren kann und so richtig was zu beißen hat. Das Rezept findet ihr im dritten Teil des Buches (siehe >). Ihr müsst es probieren! Denn Kohlrabi ist wirklich eine Entdeckung und außerdem total gesund: Er ist sehr Vitamin-C-haltig, hat viel Magnesium und einen Blähbauch bekommt ihr davon auch nicht.
Ein Prachtexemplar von einem Kohlrabi – und in meinem Garten wächst gleich eine ganze Reihe davon.
Im Gewächshaus hat mein Kohlrabi übrigens ganz besonders gut funktioniert, auch weil dort komplett schneckenfreie Zone ist. Draußen im Beet ist die Knolle etwas krumpelig geworden, aber geschmeckt hat sie trotzdem.
Das Tolle an Kohlrabi ist: Er hält sich im Beet sehr lang. Das heißt, ihr könnt euch Zeit lassen mit dem Ernten, auf einen Tag mehr oder weniger kommt es nicht an. Kohlrabi wird nicht schlecht im Beet, sodass ihr sieben Wochen nach der Aussaat ernten könnt oder auch erst zwölf Wochen danach. Nur wenn ihr sie noch länger stehen lasst, »verholzen« die Knollen und bilden innen harte Fasern.
Basilikum aus dem Supermarkt macht bei mir immer noch regelmäßig schlapp. Aber das selbst gezogene wuchert geradezu. Es gibt außerdem auch viele verschiedene Sorten, die ihr aussäen könnt – probiert mal Thai-Basilikum.
KRÄUTER
Wollt ihr es auch mit Kräutern probieren? Ich kann euch nur dazu ermuntern. Denn ich habe schon so viele Kräutertöpfe aus dem Supermarkt in kürzester Zeit bei mir in der Küche eingehen sehen, dass ich die gesunden selbst gezogenen Kräuterpflanzen aus dem Garten oder von der Fensterbank wirklich empfehlen kann.
Kauft euch einfach Samen von den Kräutern, die ihr gerne esst und zum Kochen benutzt. Ich habe gute Erfahrung gemacht mit feinblättrigem Basilikum, Thymian, Petersilie und Pfefferminze. Rosmarin dagegen ist eine Herausforderung. Vor ihm kann ich euch ganz am Anfang nur warnen. Denn Rosmarin müsst ihr bei euch im Haus vorziehen. Seine Samen sprießen nur bei zimmerwarmen Temperaturen. Und dieses Vorziehen von Pflanzen beschreibe ich aus guten Gründen erst später (siehe >).
Wenn ihr eigene Kräuter säen wollt, dann könnt ihr dies in einzelnen Töpfen tun, die ihr vors Fenster stellt, oder in einem Blumenkasten, einer Schale, im Hochbeet oder in einem Beet draußen im Garten. Viele Kräuter sind so schön, dass ihr sie sogar zwischen eure Zierpflanzen setzen könntet. Ein Beet mit Thymian und Lavendel zum Beispiel sieht wirklich gut aus.
Heimische Kräuter wie Petersilie mögen gern einen etwas »fetteren« Boden; die mediterranen bevorzugen ihn eher trocken und sandig.
Da die Kräuter aus unterschiedlichen Regionen und Klimazonen stammen, müsst ihr beim Aussuchen der Erde ein bisschen aufpassen. Die meisten Kräuter brauchen etwas weniger Nährstoffe und bevorzugen daher Erde, die eher sandig ist und wenig Humusanteil aufweist. Im Handel könnt ihr fertige Kräutererde kaufen, die darauf abgestimmt ist. Aber da Kräuter, wie gesagt, durchaus unterschiedliche Ansprüche stellen, ist auch die Kräutererde nicht für alle passend. Petersilie und Dill etwa brauchen etwas mehr Nährstoffe. Für sie könnt ihr auch die normale Gemüseerde nehmen.
Ich habe in mein Kräuterbeet einfach die Erde gefüllt, die Günter Grabowski mir aus dem Rasenbereich geliefert hat. Mit ihr sind alle meine Kräuter gut zurechtgekommen. Ich habe nur darauf geachtet, die richtigen Kräuter nebeneinanderzupflanzen: Basilikum und Thymian teilen sich ein Minibeet und auf der anderen Seite wachsen Petersilie und Dill. Letztere bekommen ab und zu etwas Düngung, weil sie etwas mehr Nährstoffbedarf haben als die beiden anderen.
Mediterrane Kräuter mögen es eher sandig und wachsen gut in Kräutererde.
Heimische Kräuter wie Petersilie und Dill brauchen etwas mehr Nährstoffe.
Ein Buch, das Anfängern alle Fragen beantwortet und kein Vorwissen voraussetzt: Das war mein Ziel.
WIE DIE IDEE ZU DIESEM BUCH ENTSTAND