Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 2 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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Sie! Sie und ihn!«

      Die Haustür war längst hinter dem Spieler zugefallen, als die unselige Frau immer noch dastand.

      *

      Auf der verwahrlost aussehenden Clanton Ranch stand ein alter gebeugter graubärtiger Mann und blickte mit finsterer Miene den Reitern entgegen, die auf seinen Hof ritten.

      Oben auf der Veranda lehnte an einem Dachpfeiler der siebzehnjährige Billy. Auch er sah den Reitern mit verschlossenem Gesicht entgegen.

      Ike und Phin rutschten von den Pferden. Sie hatten keinen Gruß für den Vater und keinen Blick für den kleineren Bruder. Mit gesenkten Köpfen betraten sie das lange flachgestreckte Ranchhaus.

      Die beiden McLowerys und Bill Claiborne folgten ihnen.

      Curly Bill und Frank Stilwell kamen nach.

      Nur Indian Charly blieb draußen auf der Treppe sitzen. »He, Billyboy, hast du nichts zu rauchen für einen armen Jungen?« wandte er sich an den Jüngsten der Clantons.

      Billy, der als einziger noch auf der Ranch des Vaters arbeitete, knurrte, während er sein Tabakszeug herausholte und es dem Banditen hinwarf: »Du solltest lieber wieder hinauf in die Silberminen gehen und arbeiten, dann brauchtest du bei mir, der ich selbst nichts habe, nicht um eine Zigarette zu betteln.«

      Indian Charly zog die Schultern resigniert hoch und kurbelte sich eine Zigarette. Dann schob er das Tabakszeug des Burschen wie unabsichtlich in seine Tasche.

      Billy stand sofort hinter ihm und stieß ihn mit dem Knie in den Rücken. »He, Charly, du bist hier nicht in Tombstone, merk dir das! Mein Rauchzeug!«

      Der Tramp tat erstaunt und murmelte eine unverständliche Entschuldigung, zerrte den Tabaksbeutel aus der Tasche und warf ihn hinter sich.

      Da wandte sich der alte Clanton zu seinem Jüngsten um und knurrte: »Das sind die Freunde deines großen Bruders, Bill. Und mit so was willst du reiten!«

      »Ach, laß mich zufrieden«, zischte der Bursche, wandte sich ab und ging zum Corral hinüber, wo er sich aufs Gatter setzte. –

      Drinnen im Ranchhaus saßen die Desperados um den großen grob gezimmerten Tisch und tranken schlechten Whisky.

      Mit düsteren Gesichtern blickten sie aneinander vorbei.

      Links in der schmaler werdenden Verlängerung dieses Raumes stand eine alte knochige Frau und hantierte mit Kesseln und Töpfen herum. Hin und wieder warf sie einen forschenden Blick hinüber auf den Platz, auf dem ihr ältester Sohn Ike saß.

      Aber sie schwieg, wie auch der Rancher schwieg.

      Tom McLowery hockte neben seinem Bruder und starrte in sein Glas. Er, der unruhigste der Crew, vermochte dieses Schweigen nicht lange durchzuhalten.

      »Was wird jetzt, Ike? Die Herde sind wir los…«

      »Halt deinen Rand!« fuhr ihn sein Bruder Frank gallig an.

      »Yeah, ich bin schon still. Aber ich werde nie begreifen, weshalb Ike in der Allenstreet kehrtgemacht hat!«

      Frank fauchte ihn an: »Wer verlangt das von dir, he? Wer hat ferner von dir verlangt, daß du dir im Oriental Saloon von Luke Short eine Ohrfeige einhandelst?«

      Tom sprang wie eine Feder hoch. »Du hast kein Recht, mir das vorzuwerfen, Frank! Wer hat von dir verlangt, daß du dir von Wyatt Earp den Colt aus der Hand schießen lassen solltest, he?«

      Frank riß den Bruder auf den Sitz zurück. »Ich habe gesagt, du sollst dein Maul halten, Boy. Und wenn du das nicht verstehst, werde ich es dir stopfen!«

      Ike starrte düster auf seine Hände. Mit finsterem Blick sann er vor sich hin.

      Endlich meinte Phin, der rechts neben ihm saß: »Ganz klar, daß wir die Herde verloren. Es war ausgeschlossen, sich mit den verdammten Apachen herumzuschlagen. Dieser Geronimo ist ein wahrer Satan. Aber eines Tages läuft er uns vor die Hufe. Dann säge ich diesen rothäutigen Halunken mit meiner Schrotflinte auseinander!«

      Frank Stilwell maulte: »Gibt’s hier nicht wenigstens was zu essen?«

      Ike wandte langsam den Kopf und sah den Messerwerfer an. Da senkte Stilwell rasch den Blick.

      Phin rieb sich das Kinn. »Wir waren ganz einfach zu wenig Leute. Wenn es wenigstens noch Tag gewesen wäre. Aber die Indsmen sind ja raffiniert genug, im Morgengrauen zu kommen, wenn unsereiner noch nicht da ist. Todsicher haben sie den größten Teil der Rinder in ihre Schlupfwinkel getrieben. Geronimo – well, er war dumm genug, uns von dem Hügel aus seinen Namen zuzurufen. Ich werde ihn mir merken.«

      »Das hast du schon einmal gesagt«, knurrte Ike. Er hatte ganz andere Gedanken und Sorgen. Und als sich das Gespräch der Tramps weiterhin um die verlorene Herde drehte, schlug er mit seiner schweren Faust auf den Tisch, daß die Gläser tanzten. »Gibt es hier endlich Ruhe! Goddam! Wir haben andere Sorgen! Vielleicht macht ihr euch mal Gedanken darüber, daß der Wolf aus Dodge in der Stadt ist. Und daß er seinen scharf-äugigen Schatten mitgebracht hat…«

      Curly Bill krächzte achselzuckend: »Sie suchen Virg. Was geht das uns an. Weiß der Teufel, wo der Kerl hängengeblieben ist. Vielleicht hat Geronimo ihn geschnappt. Der rote Teufel ist doch auf alles scharf, was eine weiße Haut hat.«

      Billy Claiborne rutschte auf seinem Sitz hin und her. Schließlich krächzte er mit gesenktem Kopf: »Geronimo hat ihn nicht geschnappt.«

      Die Köpfe der anderen fuhren zu dem Schlaks herum.

      Ike schnarrte: »Was soll das heißen?«

      »Ich bin Virg begegnet.«

      »Und…?«

      Claiborne zuckte die Achseln. »Well, ich kam aus der Sierra, wo ich den Schafkrauter ein wenig schröpfen wollte. Aber das lief schief, da der Halunke wachsamer war, als wir es brauchen konnten.«

      »Wer? Wer wir?« forschte Ike schroff.

      »Ich hatte Flanagan und Higho bei mir.«

      »Wo hast du die beiden gelassen?«

      »Wir stießen auf ein kleines Apachencamp und nahmen ein paar Pferde mit. Konnte ich ahnen, daß ausgerechnet Geronimo bei der Bande war…«

      Ike schlug entgeistert die Hände zusammen. »Ich habe es ja immer gesagt: Du bist ein Idiot, Claiborne. Will dieser Ochse ausgerechnet dem roten Geronimo Pferde stehlen.«

      »Es klappte sogar. Wir konnten ihre Zelte und Wagen anzünden und entkamen mit fünf Pferden.«

      Ika Clanton schüttelte den Kopf. »Niemand entkommt Geronimo mit fünf Pferden.«

      Frank McLowery meinte: »Jedenfalls nicht auf die Dauer. Du kannst ihm heute und morgen ausweichen, aber er wird dich jagen und wenn er dir hierher nachreiten müßte.«

      »Jedenfalls wäre es gutgegangen, wenn Virg nicht gekommen wäre…«

      »Virgil Earp?« kam es aus mehreren Kehlen.

      »Yeah, der Halunke stellte

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