Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 2 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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Hickory, an den Westhängen der Grand Hogburk Hills, war nach dem langen Winter ein strahlender Frühling eingezogen.

      Mike Jenkins, der den Gold Dollar Saloon schon seit Jahren schließen wollte, weil er angeblich nichts einbrachte, hatte an diesem Tag nichts zu jammern.

      Der junge Jerry Walker hatte dafür gesorgt, als er nach einem Kartenspiel den Sohn des schwedischen Emigranten Ole Anderson auf dem Vorbau der Schenke nach kurzem Wortwechsel mit seinem fünfundvierziger Revolver niederschoß.

      Die große Kugel war dem sechs Fuß langen Schweden in den Hals gedrungen und hatte ihm keine volle Minute mehr vergönnt. Er war tot, noch ehe der bleichgesichtige, dünne Doc Bregart bei ihm ankam.

      Es waren drei Männer auf der Straße, die die Szene beobachtet hatten: Jeff Hendriks, der zweiunddreißigjährige Helfer des Blacksmith Simbals. Der neunzehnjährige Eddie Babitt, der in Hillmers Mietstall arbeitete. Und der siebenunvierzigjährige Cliff Benton, der draußen vor der Stadt eine Schafsfarm hatte und deshalb nirgends sonderlich gut angesehen war.

      Nat Danwood, der drüben aus Websters Bar gekommen war, sah nur, wie Anderson fiel. Er rannte sofort los, um den Sheriff zu holen.

      Ohne Hast war Jerry Walker vom Vorbau hinuntergestiegen und hatte sich in den Sattel seines Weißfuchses gezogen. Dann war er nach Osten aus der Stadt geritten.

      Vierunddreißig Meilen trennten die Stadt von der Walker Ranch. Eine Strecke, die stark anstieg und nur von einem guten Pferd in vier Stunden bezwungen werden konnte.

      Jerry Walker hatte das beste Pferd, das es im ganzen County gab.

      Es war nur wenige Minuten nach drei, als er in den Ranchhof ritt.

      Die Cowboys, die nicht auf der Weide und den beiden Vorcamps waren, arbeiteten in den großen Corrals, in der Scheune und in den Ställen.

      Niemand hatte den jungen Walker kommen sehen.

      Nur der Rancher selbst. Er sah, wie Jerry hinter dem Wohnhaus herumritt und, einer Gewohnheit aus der Kinderzeit folgend, gleich vom Sattel durchs Fenster in sein Zimmer jumpte.

      Der Vater hatte das schweißnasse Pferd gesehen und ging sofort in das Zimmer seines Sohnes, das wie sein eigenes zu ebener Erde lag.

      »Was ist passiert, Jerry?« fragte er heiser.

      Er sah, wie der Bursche in aller Ruhe seine Sachen zusammenpackte und sein Geld zählte.

      »Ich habe Ole Anderson erschossen.«

      Yeah, das hatte er gesagt. So, als wäre es die selbstverständlichste Sache von der Welt.

      Der Rancher hatte den Atem angehalten und glaubte, sein Herz müsse stehenbleiben.

      »Was – was hast du?« brach es endlich heiser von seinen Lippen.

      »Ich habe es dir doch gesagt: Ich habe Ole Anderson erschossen.«

      Der Alte kam zwei Schritte näher und senkte seinen mächtigen Löwenschädel.

      »Du hast Ole Anderson – du hast ihn erschossen?«

      »Yeah!« gab der Bursche rauh zurück, während er unbekümmert weiter seine Sachen zusammenpackte.

      »Du hast ihn im Gunfight – getötet, Jerry?«

      »Im Gunfight! Wie man es nimmt. Er hat mich beleidigt, da sind wir vor die Tür gegangen, und ich habe diesen käsegesichtigen Dreckskerl aus den schmutzigen Stiefeln geknallt.«

      »Geknallt…?« stammelte der alte Mann. »Und er, hatte er auch eine Waffe in der Hand?«

      »Ich weiß es nicht!«

      »Willst du damit sagen, daß du nicht weißt, ober er überhaupt eine Waffe bei sich hatte?«

      »Yeah!« Jerry warf den Kopf hoch und in seinen gelblichen, etwas zu weit auseinanderstehenden Augen blitzte es wild auf. »Yeah, das will ich damit sagen. Was kümmert es mich, ob dieser Dreckskerl eine Waffe bei sich hatte oder nicht? Er hat mich beleidigt!«

      John Walker richtete sich auf und sog die Luft tief in seinen mächtigen Brustkorb ein.

      »Wo – war es?«

      »In der Mainstreet. Vor Mike Jenkins’s Gold Dollar Saloon.«

      »Und – waren – waren Zeugen zugegen?«

      Jerry Walker hatte sich ein frisches Hemd angezogen und sein Kleiderbündel zusammengeschnürt. »Hör zu, Dad, ich weiß nicht, ob Zeugen dabei waren. Es ist mir auch völlig einerlei. Ich habe Ole ausgeblasen, und damit ist die Sache für mich erledigt, verstehst du?«

      »Aber sie werden dich doch suchen! Sie werden dir folgen. Du weißt genau, daß du mehr Feinde als sonst was in der Stadt hast. Seit du Florence Campbell so gekränkt hast…«

      »Auch das ist mir einerlei, Dad!«

      Plötzlich hatte der Alte einen großen Armeerevolver in seiner behaarten braunen Faust.

      Jerry hielt verblüfft inne und starrte auf die Waffe, deren Mündung auf ihn gerichtet war.

      Der Bursche hob langsam den Kopf und blickte in die harten grauen Augen des Ranchers.

      »Was soll das…?« preßte er mit belegter Stimme durch die Zähne.

      »Was das soll? Das kannst du dir doch wohl selbst ausrechnen.«

      »Du willst mich niederknallen?«

      »Nein, aber ich werde dich daran hindern, zu fliehen.«

      In die Augen des Jungen trat ein lauernder Zug.

      »Fliehen? Wer will denn fliehen?«

      »Du willst nicht fliehen?«

      »Nein, wozu denn? Ich werde für das, was ich getan habe, einstehen.«

      »So?« Der Rancher senkte den Colt. »Well, wenn es so ist, dann ist es gut. Es ist deine Sache, was du getan hast. Du bist alt genug und mußt es selbst wissen. Ich gehe jetzt hinaus und werde nachsehen, ob Cirby schon zu sehen ist.«

      »Das ist er ganz bestimmt noch nicht.«

      Der Rancher sagte leise: »Yeah, denn dein Pferd sah sehr strapaziert aus!«

      »Ich bin eben scharf geritten.«

      »Ich will hoffen…«

      »Was?«

      »Daß du nichts weiter beabsichtigst.«

      Jerry schlug eine kurze schrille Lache an.

      Da ging der Viehzüchter hinaus.

      Im Hof war niemand zu sehen.

      Drüben aus dem Geräteschuppen kamen die Hammerschläge, mit denen der kleine Jonny Brown einen neuen Hackenstiel bearbeitete.

      Irvin

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