Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 2 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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Sie mich an ihn erinnern, ich hatte schon vergessen, daß es ihn gibt. Er ist übrigens auch ein Freund Ike Clantons.«

      »Ach…?«

      »Yeah.«

      »Daß er ein Laumann ist, wußte ich schon am ersten Tag, als ich nach Tombstone kam. Aber daß er zu den Clantons gehört, ist mir neu.«

      »Er wäre sonst nicht Sheriff hier, Boy.«

      Elliot stieß einen leisen Pfiff durch die Zähne aus. »So hängt das also zusammen!«

      »Genauso.«

      »Dann sollten Sie erst recht gehen, Marshal. Und Ihr Bruder mit. Denn durch diesen Sheriff bekommt die Bande ja noch einen Anstrich von Legalität oder so…«

      »Yeah – Sie sind nicht einmal so dumm, Jonny. Jedenfalls, was die Sorgen anderer Leute betrifft. In Ihren eigenen Sachen sind Sie leider erheblich dickfälliger.«

      »Vielleicht…«

      »Bestimmt! Ich wollte Ihnen übrigens noch sagen, weshalb ich hier sein muß. Mein Bruder hat hier einen bösen, harten Stand, wie Sie ja nun festgestellt haben. Er hat keinen Helfer. Und die Bevölkerung pendelt schon aus Angst auf die Seite der Clantons hinüber. Das liegt doch auf der Hand.«

      Elliot nickte.

      Wieder lächelte der Marshal.

      »Da mein Bruder aber auch ein Earp ist und eben nicht geht, muß ich ihm beistehen.

      In Dodge habe ich Ruhe geschaffen. Ich habe Bat Masterson, Bill Tilghman und ein paar andere Männer dort, die den Laden inzwischen eisern hüten.

      Hier wird Ordnung geschafft! Verlassen Sie sich drauf. Und wenn es noch so hart wird. Sehen Sie, dieses Arizona ist ein eigenartiges Land. Es ist von wilder Schönheit und glühender Hitze. Oben in den Canyons herrscht eisige Kälte, und hier leben wir mitten in einer richtigen Wüste. Nirgends in den Staaten haben sich die Indianer so lange halten können wie gerade hier…«

      »Yeah, ich weiß, Cochise.«

      »Richtig. Und deshalb müssen wir auch dem Gesetz noch etwas Spielraum geben. Es konnte sich hier offenbar nicht so schnell durchsetzen wie anderwärts…«

      »Aber was ist das für ein irrsinniger Job, Mister Earp?«

      »Es ist mein Job, Jonny. Ich habe ihn mir freiwillig gewählt. Und alles, was ich dafür tun muß, ist nichts weiter als meine Pflicht.«

      Elliot ging langsam zur Tür.

      »Ich beneide Sie nicht, Wyatt Earp. Früher habe ich von Ihnen geträumt. Aber heute weiß ich, daß Sie ein Mühlrad am Hals haben.«

      »So schlimm ist es auch wieder nicht, Jonny. Es wäre mir übrigens bedeutend lieber, wenn Sie Ihren anderen Traum, den von Tombstone und vom Crystal Palace aufgeben würden. Es ist ganz sicher ein böser Traum.«

      »Ich kann nicht, Marshal. Es ist mein Leben, wie das mit dem Stern Ihr Leben ist. Ich will ein großer Gambler und Gunman werden. Die Menschen sollen Achtung vor mir haben, weil ich gefährlich bin. Wie sie Achtung und Angst vor Ihnen und Doc Holliday haben!«

      »He, Cowboy, Sie vergleichen da zwei Dinge miteinander, die nichts miteinander zu tun haben. Es ist ein Unterschied, ob ich den Stern genommen habe, oder ob sich ein braver Nevadacowboy entschließt, Revolvermann zu werden.«

      John Elliot war schon an der Tür.

      »Ich war gestern im Crystal Palace – mit Doc Holliday. Heute werde ich allein hineingehen. Ganz allein. Ich, John Elliot aus Loroy, der dreckige kleine Cowpuncher aus Nevada, werde am grünen Spieltisch des Crystal Palace sitzen und mit den Großen pokern!«

      Wyatt sah mit plötzlich mißtrauischer, fast besorgter Miene in das Gesicht des neunzehnjährigen Weidereiters.

      »Hören Sie, Jonny, ich habe einen Ritt zu machen, zu einer Farm in der Nähe. Da sind irgendwo Rinder gestohlen worden. Wollen Sie mich nicht begleiten?«

      »No!« Elliot winkte ab. »Einmal ist es Ihnen gelungen, mich an Wheeler zu verkaufen. Ich mag nicht mehr. Ich hasse die Weide, ich hasse das Lasso und den Sattel. Ich hasse die Chapperals und alles, was nach Rindern stinkt…«

      »Trotzdem, Cowboy. Ich würde mich freuen.«

      Elliot wurde schwankend. Schließlich hatte ihm der Marshal auch manchen Gefallen getan. So sagte er zu.

      Sie ritten zusammen aus der Stadt. Nebeneinander. Beide trugen sie offene graue Hemden, enge Levishosen, hochhackige Stiefel und kurze dünne Westen.

      Der Marshal sah den Burschen an, als sie aus den Sandflächen auf eine Grasebene kamen.

      »Na, Jonny – ist das nicht doch dein Leben hier? Sieh mal, drüben steht eine Herde…«

      »Sie ist gut. Wie ist das möglich, bei diesem Futter?«

      »Die Rinderart hier ist kernig und unempfindlich – und doch gut im Fleisch. Sie würde oben auf den grünen Weiden Colorados oder Wyomings eingehen…«

      Sie kamen auf Holbers Farm.

      Wyatt Earp wußte, daß Doc Goodfellow heute dort war. Die Frau war krank. Zufällig hatte der Marshal es am Abend vorher gehört, wie einer von Holbers Leuten den Arzt fragte, ob er am nächsten Tag nicht auf die Farm kommen könne.

      Der Missourier hatte seinen Plan. Von Doc Holliday wußte er, daß Doc Goodfellow früher einmal Nervenarzt war, daß er jahrelang an der Ostküste in einer Heilanstalt gearbeitet hatte.

      Aber der Plan des Marshals zerbrach an John Elliot. Kurz bevor sie in das Farmtor einritten, hielt der Cowboy sein Pferd an. Er starrte in den Hof.

      Dann stieß er heiser hervor: »Nein, ich will nicht. Ich will nicht mehr mit Rindern zusammenkommen. Ich habe Sie durchschaut, Wyatt Earp! Sie wollten mich wieder mit meinem einstigen Leben in Verbindung bringen! Ich will aber nicht mehr! Ich bin Gambler.

      Und damit Sie es wissen, jeden Morgen um sechs Uhr bin ich draußen im Sandloch, sieben Meilen südlich von der Stadt, und…«

      »Ballere da herum«, antwortete der Missourier. »Das weiß ich längst, Jonny!«

      Wyatt sah zu dem schwarzen zweirädrigen Wagen hinüber, der unweit vom Tor unter einem Wagendach stand. Das Pferd hatte sich gerade an der Tränke gelabt. Damit es seinen Platz nicht verlassen konnte, hatte der Doktor die Zügelleine fallen lassen und ein Bleigewicht daran geknotet.

      Damned, weshalb kam er jetzt nicht zufällig heraus? Wyatt hätte ihm den Burschen vorstellen können. Vielleicht hätte der Arzt einen Rat gewußt.

      John Elliot wandte das Pferd. »Ich reite bis an den Hügel dort, Marshal. Ich werde da warten, bis Sie kommen.«

      Wyatt Earp ritt auf den Hof.

      Nach wenigen Minuten kam er zurück. Doc Goodfellow kam auch mit. Er saß in seinem Wagen und unterhielt sich von dort aus mit dem Reiter.

      »Das ist nicht so einfach festzustellen, Marshal. Und wenn – was soll

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