Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 2 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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er Elliot sah, belferte er: »He, da kommt ja auch der Mastochse aus Nevada, den ich gestern ausgenommen habe. Was wollen Sie noch hier, Elliot? Mit Bettlern können wir nichts anfangen. Bob!« rief er dem Salooner zu, »sehen Sie zu, daß der Kerl rausgeworfen wird.«

      Elliot trat an den Spieltisch.

      Einige ältere Männer wichen zur Seite. Ein junger Bursche blieb frech vor ihm stehen.

      »Geh zur Seite, Boy«, forderte Elliot ihn auf.

      Der Junge warf den Kopf hoch. »Sie haben doch gehört, was Mister Villiers gesagt hat, Elliot…«

      Knallhart saß der Faustschlag am Kinn des siebzehnjährigen Eddi Urban.

      Er wurde weggebracht.

      Und in der Bar herrschte Stille.

      Ohne Villiers aus den Augen zu lassen, stieß der Nevadamann den Spieler an, der dem Sattler gegenübersaß. »Aufstehen!«

      Der Mann erhob sich rasch.

      Elliot ließ sich nieder, drehte sich in aller Ruhe eine Zigarette und griff dann in seine mit Steinen prall gefüllte Tasche.

      Klirrend fiel der Golddollar auf den Teller in der Tischmitte.

      »Was soll das?« fauchte Villiers.

      »Halts Maul, Sattler. Wirf deinen Einsatz!«

      »Zwanzig Dollar? Wer fängt denn mit einem Eagle an? Ich bin doch nicht Doc Holliday! Bob, was soll das, ich bin doch nicht…«

      »Wird’s bald!« knurrte Elliot.

      Mit wutverzerrtem Gesicht griff Villiers in die Tasche. Auch er setzte einen Golddollar.

      Als John Elliot sich nach anderthalb Stunden erhob, hatte er vierhundert-unddreißig Dollar gewonnen. Ein so heißes Spiel hatte es bei Bob Hatch noch nicht gegeben.

      Elliot warf dem Keeper einen Adler zu und ging zur Tür.

      Villiers starrte mit blutunterlaufenen Augen auf seinen breiten Rücken.

      Und dann zog er den Colt und schrie: »Zieh, Dreckskerl!«

      Elliot wirbelte herum und schoß sofort. Die Kugel traf Villiers wie ein Keulenschlag oben rechts im Arm.

      Er hatte im gleichen Augenblick gefeuert. Eine dunkelrote Furche brannte auf der linken Wange des Cowboys.

      Villiers sackte in die Knie.

      Da stürmten drei Männer auf Elliot zu, und in einer halben Minute hatten se ihn niedergeknüppelt.

      Vorn flog die Tür auf. Ein hochgewachsener Mann stand da und überflog mit seinen blitzenden Augen die Szene. Dann zog er seinen Revolver.

      »Laßt ihn los!«

      Die Männer fuhren beim Klang dieser Stimme auseinander.

      »Wyatt Earp!« entfuhr es dem dicken Gilbert.

      »Der Marshal!« schrie Jimmy Flim erschrocken.

      John Elliot lag blutend am Boden, mit aufgerissenem Hemdkragen und zerschundenem Gesicht. Den Revolver hatte er noch in der Faust.

      Wie aus weiter Ferne hatte er den Namen gehört, der da eben gerufen worden war.

      Wyatt Earp!

      Es dauerte lange, bis die beiden Worte klar in sein Bewußtsein vorgedrungen waren.

      Langsam hob Elliot den Blick.

      Rote Kreise tanzten vor seinen Augen.

      Sie lösten sich mehr und mehr.

      Rechts und links bildeten die Männer einen Halbkreis. Und in dessen Mitte stand er. Groß, breitschultrig und mit ernsten Augen.

      Elliot starrte ihn an wie einen Geist. »Wyatt Earp?« kam es stockend über seine Lippen.

      Dann schloß er die Augen und riß sie wieder auf.

      Zounds, drüben kniete immer noch Hanc Villiers am Boden und preßte seine linke Hand um seinen rechten Oberarm.

      »Stehen Sie auf!« forderte Wyatt Earp den Nevadamann auf.

      Der erhob sich – und plötzlich stand ein Lachen in seinem verunstalteten Gesicht.

      »Sie… Sie sind Wyatt Earp?«

      Bob Hatch kam heran. »Die Boys haben ihm ziemlich zugesetzt, Marshal. Er ist ein bißchen durcheinander.«

      »So«, versetzte Wyatt Earp, während er den großen Revolver mit einem märchenhaft schnellen und sicheren Handsalto im Halfter verschwinden ließ, »das glaube ich gar nicht mal. – Wie sieht’s aus, Elliot?«

      Der Cowboy wischte sich durchs Gesicht. Dann sah er sich im Kreise um.

      »Eigentlich ganz gut, Marshal. Oder ist einer der Gentlemen anderer Ansicht?«

      Nein, angesichts des Marshals war keiner anderer Ansicht.

      Wyatt Earp und John Elliot verließen die Bar.

      Draußen auf dem Vorbau kam ihnen Doc Goodfellow mit seiner Landarzttasche schon entgegen. »Hallo, Marshal. Ein Glück, daß Sie da sind!« rief er dem Missourier im Vorbeilaufen zu.

      John Elliot wischte sich wieder durchs Gesicht.

      »Hell and devils! Sie also sind Wyatt Earp. Weshalb haben Sie mir nie ein Wort davon gesagt?«

      »Weshalb sollte ich? Haben Sie sich mir vielleicht vorgestellt?«

      Wyatt Earp steckte sich eine seiner geliebten schwarzen Zigarren an und fragte: »Wo wollen Sie eigentlich hin?«

      »Ich wollte nach Tombstone, Mister Earp – und wie Sie sehen, da bin ich.«

      »Ja«, meinte der Marshal, ohne auch nur mit einem Wort auf die Tatsache anzuspielen, daß der Cowboy John Elliot ohne seine Hilfe längst irgendwo in St. David unter der Erde liegen würde. »Da sind Sie nun. Und was wollen Sie hier? Sie haben sich ja herausgeputzt wie ein Salonlöwe.«

      »Finden Sie…?« Elliot dachte an seinen Gläubiger. Dann sagte er rasch: »Sie könnten mir einen riesigen Gefallen tun, Mister Earp. Wo wir uns doch nun schon einmal so lange kennen. Ich muß zu einem Pfandleiher…«

      »Zu Uncle Meyer?« fragte der Missourier stirnrunzelnd.

      »Yeah. Ich schulde ihm ein paar Bucks. Können Sie nicht mitkommen, damit er hinterher nicht sagen kann, ich hätte ihm sein Geld nicht zurückgegeben.«

      Der Cowboy Elliot war gerissener, als er zugegeben hätte. Er wollte den Marshal nur als Paradepferd und Druckmittel bei dem alten Meyer aufkreuzen lassen.

      Der Missourier ahnte fast etwas Derartiges, mochte dem Burschen die Bitte aber doch nicht abschlagen.

      Uncle

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