Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 2 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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warf, sagte er:

      »Gehen Sie hinüber zum Black-smith und sagen Sie, der Sheriff schickt Sie.«

      »Und glauben Sie, daß er für einen klitschnassen Mann noch ein Zimmer hat?«

      »Todsicher.«

      Walker stampfte hinaus.

      Als sich die Tür hinter ihm geschlossen hatte, fuhr Watson herum und packte den Arm des Keepers.

      »He, was hast du gegen ihn? Ich weiß genau, daß kein Mensch bei dir gemietet hat.«

      Mit finsterem Gesicht entgegnete der Wirt: »Der Bursche gefällt mir nicht.«

      »Und nur weil er dir nicht gefällt, schickst du ihn wieder in diesen Regen hinaus?«

      »Yeah, nur deshalb.« Carol drehte sich zur Seite und führte die Whiskyflasche wieder über drei nebeneinanderstehende Gläser.

      »Komischer Heiliger«, brummte der Sheriff und zündete sich eine Zigarre an.

      Walker hatte indessen seinen Gaul genommen und um mehrere Wasserlachen herum die Straße überquert.

      Es wurde dunkler.

      In der Schmiedewerkstatt schaukelte eine kleine Kerosinlampe, die wohl mehr der Orientierung diente, denn sie beleuchtete kaum ihre allernächste Umgebung; geschweige denn konnte der Meister bei ihr arbeiten.

      Dennoch drang helles klingendes Hämmern bis auf die Straße.

      Walker schob das Tor etwas weiter auf. »Hallo!«

      Das Hämmern erstarb. »Ja…?«

      »Mein Name ist – Wilkins. Der Sheriff schickt mich, er meinte, Sie hätten noch ein Zimmer zu vermieten.

      Mit schlurfenden Schritten kam der Schmied ans Tor.

      Es war ein vierschrötiger Mann mit rußigem Gesicht und kräftigem Bart. Er hatte die Hemdsärmel hochgekrempelt und in die Seiten gestemmt. Seine grüne Schürze war an mehreren Stellen von schwarzen Brandstellen durchlöchert.

      »Zu vermieten?« entgegnete er. »Nein, zu vermieten haben wir nichts, Mister. Aber wenn Joe meint, daß Sie bei uns schlafen sollen, dann ist das all right.« Er wandte sich um und stampfte voran. »Kommen Sie, Mister…«

      Er führte den geflohenen Mörder ins Haus, das gleich an die Werkstatt anschloß.

      Auf sein Rufen kam eine Frau aus der Küche in den dunklen Korridor, riß ein Zündholz an und hielt es an den Docht einer Lampe. Dann wischte sie sich die Hände ab, als sie sah, daß ihr Mann nicht allein war.

      »Jenny, Joe schickt diesen Mann her, er soll hier schlafen.«

      Die Frau nickte.

      »Es ist gut. Kommen Sie, Mister.« Sie ging mit der Lampe voran und führte Walker die Stiege hinauf ins Obergeschoß, wo sie ihm das kleine Zimmer zeigte.

      »Hier. Hoffentlich sind Sie zufrieden?«

      Walker nickte.

      Der Schmied ging zurück, trat ans Werkstattor und griff nach dem Zügel des Pferdes.

      »Komm, Alter, du sollst auch ins Trockene gebracht werden.«

      Er führte den Gaul am Haus vorbei in den Stall.

      Walker hatte oben vom Fenster aus beobachtet, wie der Schmied dicht an der Wand entlangging und das Pferd von der Straße führte.

      Dann kam die Nacht. Auf schwarzen Sohlen ging sie durchs Tal und breitete ihren Mantel über das Bergland aus.

      Es war schon nach neun, als der zweite Reiter von Westen her in die abfallende Mainstreet einritt.

      Es war ein grauhaariger, schwerer Mann von hohem, kräftigem Wuchs und mit einem Schädel, der massig und halslos auf dem Rumpf saß. Er hielt genau wie Jerry Walker vor der Schenke, rutschte aus dem Sattel, sah sich aber im Gegensatz zu dem Burschen nach einer Stelle um, wo das Tier nicht von dem triefenden Regen erreicht wurde.

      Dann stampfte auch er auf den Saloon zu. Da hatte sich noch nichts verändert. Der Fremde fand genau das gleiche Bild vor, das Jerry Walker vorgefunden hatte.

      Die Theke war immer noch dicht belagert, und Joe Watson stützte sich immer noch auf seine Ellenbogen, um zu den Spieltischen hinüberzusehen.

      Der regennasse Fremde kam an die Theke heran.

      Watson nahm den Kopf zur Seite und musterte ihn kurz. Dann rutschte er ein wenig zur Seite, so daß an der Theke noch zwei Handbreit Platz entstanden.

      Der Fremde nahm einen Whisky. Watson sah wieder zu den Spieltischen hinüber. So selten kam es schließlich nicht vor, daß ein Fremder in die Stadt kam.

      »He, Sheriff, wo kann ich hier ein Quartier bekommen?« erkundigte sich der Fremde, nachdem er seinen Whisky getrunken hatte.

      Watson warf einen hämischen Blick auf den Wirt. »Well, bei dem hier ist alles besetzt, wie er mir vorhin sagte. Aber wenn Sie nicht unbescheiden sind, können Sie es vielleicht mal schräg gegenüber bei Mutter Bird versuchen. Die hat manchmal auch einen Raum frei.«

      Der Fremde wischte sich das Regenwasser aus dem Gesicht und schob sich einen Zigarrenstummel zwischen die Zähne.

      Watson reichte ihm Feuer.

      »Sie kommen von weither?«

      »Yeah, es geht. Oben vom West-creek.«

      »Von Hickory?«

      »Nicht ganz, ein paar Meilen davor.«

      Watson nickte. Dann meinte er: »Wie kann man bei diesem Regen nur im Sattel sein.«

      Der Fremde nahm einen Zug aus seinem feuchten Zigarrenstummel und entgegnete: »Haben Sie zufällig heute einen Mann gesehen, der einen grauen Hut trägt, ein graues Hemd, gelbes Halstuch, Lederjoppe, zwei Revolver…«

      »Jung?«

      »Yeah, fünfundzwanzig.«

      Der Sheriff nickte. »Doch. Ist es ein Freund von Ihnen?«

      »Ein Freund? Nein…«

      »Well, ist mir auch einerlei. Ich weiß ja nicht, ob es der Mann ist, den ich vorhin hinüber zum Blacksmith geschickt habe.«

      »Zum Blacksmith…?«

      »Yeah. Da sollte er ein Quartier bekommen. Gleich gegenüber.«

      Der Fremde warf ein Geldstück auf den Thekenrand, tippte an den nassen Melbahut und stampfte hinaus.

      Da, wo er gestanden hatte, schimmerte eine große Wasserlache.

      Jerry Walker hatte den Schritt des Pferdes gehört.

      Er hatte das Fenster offenstehen, erhob sich und blickte hinaus.

      »Damned!«

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