Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 2 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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      Im dunklen Flur schreckte ihn plötzlich die Stimme des Schmiedes auf. »Wollen Sie in den Hof?«

      »Ich muß noch mal zu meinem Pferd.«

      »Well, kommen Sie.«

      Der Blacksmith führte ihn durch den Gang hinaus.

      Als sie nebeneinander im Stall standen, meinte der bärbeißige Hufschmied: »Ich werde die Lampe anzünden, falls Sie noch etwas aus den Satteltaschen holen wollen.«

      Walker schüttelte den Kopf. »Ich brauche keine Lampe.«

      Der Schmied wandte ihm den Kopf zu. Und plötzlich fragte er leise: »Wollen Sie weg?«

      Jerry starrte ihm in die schimmernden Augen. »Wie kommen Sie darauf?«

      »Ich… bin blind, wissen Sie. Da lauscht man mehr in die Welt und auch in sich hinein.«

      »Was soll das heißen?«

      »Als der Reiter kam, standen Sie auf. Und dann kamen Sie herunter.«

      Jerry hatte die Brauen zusammengezogen und preßte dumpf hervor: »Yeah, ich muß weg.«

      »All right.«

      Der Schmied entfernte sich in das Dunkel des Stalles.

      Da knackte der Revolverhahn hinter ihm. Der Alte blieb stehen.

      Walker krächzte: »Wo wollen Sie hin?«

      »Ihren Sattel holen.«

      Der Mörder entspannte die Waffe wieder und wartete, bis der Schmied mit dem Sattel kam.

      »Vielleicht erwarten Sie jetzt, daß ich Ihnen irgend etwas erzählen werde«, begann Walker.

      Der Blacksmith schüttelte den Kopf.

      »Nein, Mister, das erwarte ich nicht. Es ist ein schreckliches Land. Immer sind die Menschen auf der Flucht. Und immer folgen ihnen welche. Früher hatten wir Sorgen genug, den Indianern auszuweichen. Jetzt, nachdem das halbwegs vorbei ist, bekämpften die Weißen sich untereinander. Frieden – den gibt es in diesem Lande nicht.«

      Der Mann vom Westcreek nahm sein Pferd am Zügel.

      »Werden Sie jetzt dem Sheriff Bescheid sagen?«

      »Weshalb?«

      »Sie sind doch mit ihm bekannt…«

      »Er ist mein Sohn.«

      Jerry Walker schrak zusammen. Dann hatte er den Colt plötzlich wieder in der Hand.

      Der Schmied stand in der halboffenen Stalltür.

      »Schießen Sie nur, Mister, wenn Sie glauben, daß es Ihnen weiterhilft. Ich bin nicht sehr böse, wenn ich dieses finstere Jammertal verlassen muß. Seit mir vor sieben Jahren die Funken in die Augen gekommen sind, ist die Welt düster und tot für mich.«

      Der Mörder schob sich an ihm vorbei und stieg im Hof in den Sattel.

      Vielleicht war der alte Richard Watson jetzt nur deshalb dem Tode entgangen, weil ihm das Leben tatsächlich nichts mehr galt.

      Jerry Walker sprengte aus dem

      Tor und war auf der dunklen Main-street.

      Drüben sah er das Pferd des anderen. Er führte seinen Weißfuchs über die Straße, schwang sich aus dem Sattel und zerschnitt dem Pferd des anderen die Sattelgurte. Dann sprengte er in die dräuende Regennacht davon.

      Es klopfte an der Tür des Schmiedes.

      Der alte Watson öffnete. »Ah, das ging schnell…«

      »Guten Abend. Ich suche…«

      »Er ist schon weg, Mister.«

      John Walker wandte sich um und sah auf die Straße hinaus. »Thanks«, murmelte er und stampfte zu seinem Pferd hinüber. Als er nach dem Sattelknauf griff, rutschte er mitsamt dem schweren Sattel in den Schlamm.

      Oben am Vorbaurand stand der Sheriff.

      »He, was ist denn das…?« Er sprang auf die Straße und half dem Rancher auf. »Ihr Gurt war offen?«

      »Nein, Sheriff, er war nicht offen. Haben Sie schon einmal einen Reiter gesehen, der absteigt und seinen Sattelgurt öffnet?«

      »Eben nicht.«

      »Also…«

      Da sah der Sheriff es auch schon. »Damned, die Gurte sind beide zerschnitten!«

      »Leider. Wo bekomme ich jetzt einen neuen Sattel her?«

      »Warten Sie, der Sattler wohnt gleich hier ein paar Häuser weiter die Straße hinunter. Er arbeitet immer ziemlich lange.«

      Gil Abraham war noch in seiner Werkstatt. Er verkaufte dem Rancher einen Sattel, ging mit ihm und dem Sheriff hinaus und half beim Aufschnallen.

      Endlich fragte Watson: »Wollten Sie nicht mit dem sprechen, der beim Blacksmith ist?«

      »Nein, nicht mehr nötig. Er hat schon mit mir gesprochen.«

      Walker stieg auf und ritt davon.

      Der Sheriff schob sich den Hut aus der Stirn und sah den Sattler an. »Verstehen Sie das?«

      »Nein, aber es geht mich auch nichts an, Sheriff.«

      Watson tippte an den Hutrand und ging hinüber auf die Schmiede zu.

      Der Vater hantierte noch in der finsteren Werkstatt herum, als der Sohn eintrat.

      »Der Mann, den ich geschickt habe…«

      »… ist weg!« unterbrach ihn der Alte.

      Der Sheriff griff sich in den Nacken und wischte sich einen Regentropfen weg, der sich über den Kragenrand gestohlen hatte.

      »Er ist weg«, wiederholte er nur, dann schüttelte er den Kopf und ging wieder hinüber in die Schenke, lehnte sich mit den Ellbogen auf die Theke und sah zu den Spieltischen hinüber.

      Die beiden Männer, die nach Sulphur gekommen waren und die die Stadt wieder verlassen hatten, vergaß er bald.

      *

      Neun Meilen ritt Jerry Walker noch hinunter ins Tal. Dann fand er eine Ansiedlung.

      Gleich beim ersten Haus rutschte er vom Pferd und klopfte an.

      Es dauerte lange, bis ein Mann einen der Fensterläden um einen Spalt öffnete. »He, was gibt’s?«

      »Ich suche ein Quartier.«

      »Das Boardinghouse ist kurz vorm Ortsausgang.«

      Der Fensterladen quietschte

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