Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 2 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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heraus.

      »Das will ich euch sagen. Ich hoffte, daß ihr mit mir kommen würdet, um mich gegen die Banditen zu schützen.«

      »Und was soll uns das einbringen?« fragte Norton, ohne die verzweifelten Blicke seines knochigen Gefährten zu beachten, der sich bereits als steinreicher Mann irgendwo auf einer großen Ranch sitzen sah.

      »Nun – ich werde euch mit einem angemessenen Anteil meiner Beute beteiligen.«

      »Und was nennst du angemessen?«

      »Wenn ihr mich von den beiden Halunken befreit, verdanke ich es im Grunde ja nur euch, wenn ich überhaupt an mein Gold komme. Also müßte ich euch schon gut beteiligen. Ich hatte mir gedacht, daß jeder von euch ein Viertel der Ausbeute bekommen soll, während ich zwei Viertel behalte. Wäre das euch recht?«

      Velos Gesicht war eine Studie der Habgier und Gemeinheit.

      »Aber ja, das wäre uns recht, denn du schlägst wirklich eine saubere und gerechte Teilung der Ausbeute vor, Webster.«

      Der Sheriffmörder hatte die beiden Tramps überlistet. Nicht nur den plumpen Holzfäller Norton, sondern auch den gerissenen, mit allen Wassern gewaschenen Revolvermann Cass Velo.

      Im Schutz seiner neuen Gefährten ritt Jerry Walker über das Hochplateau auf die ferne Bergkette zu.

      Der Boden war dort, wo die beiden Tramps auf ihn gestoßen waren, schon so felsig gewesen, daß Walker mit Recht darauf hoffen konnte, daß seine und die Spuren seiner beiden Begleiter unkenntlich blieben.

      Im gestreckten Galopp sprengten die drei makabren Gestalten vorwärts.

      Was hatte Walker vor?

      Er wollte die ihm höchstwahrscheinlich folgenden beiden Dodger in einen Hinterhalt locken, um sie dort mit Hilfe seiner neuen Bundesgenossen zu erledigen.

      Und dann würde er sich seiner Gefährten entledigen.

      Der Sheriffmörder hatte sich ziemlich viel vorgenommen. Aber er sagte sich immer und immer wieder: wenn ich Wyatt Earp und Doc Holliday auf meiner Fährte habe, gibt es keine Ruhe. Sie werden mich jagen bis an die Küste. Ich muß sie abschütteln oder schlagen. Etwas anderes gibt es nicht.

      Der Mörder hatte sich für das »Schlagen« entschieden. Und dabei sollten ihm die beiden behilflich sein.

      Walker glaubte sicher zu sein, daß der Marshal scharf auf seiner Fährte bleiben würde. Also hatte er weiter nichts zu tun, als ihm rasch einen Hinterhalt zu legen.

      Es wurde schnell Abend, und die Nacht deckte trotz des aufgeräumteren Himmels bald ihre Schleier über das Plateau. Von den Bergen kam ein scharfer Wind, der die Männer frieren ließ.

      »Wir dürfen unter gar keinen Umständen ein Feuer anzünden«, mahnte Walker die beiden, als er bemerkte, daß Norton nach Holz Ausschau hielt.

      Der Mörder hatte dafür gesorgt, daß ihr Lagerplatz nicht auf der Fluchtlinie, sondern ein Stück weiter nördlich in einer Senke lag.

      Anderthalb Stunden nach Mitternacht weckte Walker seine Gefährten.

      »Wir müssen weiter.«

      Schlaftrunken richtete Norton sich auf.

      »He, Webster«, knurrte er ungehalten. »Bist du vielleicht irgendwo da oben unter deinem Hut krank? Glaubst du, wir wollten Tag und Nacht reiten? Es sind noch fast vier oder gar fünf Stunden bis zum Sonnenaufgang. Wo willst du denn jetzt schon hin?«

      »Wir müssen weiter. Die beiden Halunken können uns in der Dunkelheit leicht ziemlich nah auf den Pelz gerückt sein, so daß wir damit rechnen müßten, bei Sonnenaufgang von einem Kugelhagel begrüßt zu werden.«

      Das leuchtete Norton nicht ein.

      Walker zog sich in seinen Sattel.

      »Well, Gents, dann bleibt hier und schlaft euch aus. Ich jedenfalls reite weiter. Ich habe noch einen weiten Weg und möchte meine Claims schließlich nicht allzulange allein lassen, sonst kommt noch ein anderer Halunke daher und räumt sie aus. Für soviel Gold macht sich mancher einen schweren Weg.«

      Das half.

      Velo jedenfalls war sofort auf den Beinen. Da blieb dem Holzfäller nichts weiter übrig, als den beiden zu folgen. Sie ritten durch die Nachtkühle westwärts auf die immer noch fernen Berggipfel zu.

      Walker hob den Blick nach vorn. Seine Augen saugten sich an den düsteren Gipfelzacken fest.

      Irgendwo da oben würde er die beiden gefährlichsten Männer des Westens auslöschen. Er würde sie in eine tödliche Falle locken…

      *

      Wyatt Earp dachte nicht daran, die Verfolgung über die offene Hochebene aufzunehmen. Zu weit konnte er auf dem Plateau von Westen her gesehen werden.

      Wer auf die Berge zuhielt, der wollte auch hinüber. Und Wyatt wurde das Gefühl nicht los, daß der Cowboy aus dem Land hinter den Bergen kam. Da oben in den Grand Hogburk Hills lebte kein Mensch. Also würde der Bursche über die Berge müssen. Da gab es mehrere Pässe. Wyatt selbst kannte schon zwei.

      Und da der Cowboy unter Umständen auch die Nacht durchritt, war es wirklich sinnlos, ihm da hinauf zu folgen.

      Jerry Walker hatte den Umweg nach Nordwest-West ganz absichtlich gemacht. Unten auf dem südlicherem Kurs kam er natürlich schneller westwärts, aber da war es auch bedeutend schwerer, einen Hinterhalt für die Verfolger zu finden. Jedenfalls für zwei Männer wie die, die er auf seiner Fährte vermutete.

      Wyatt Earp war dem Banditen nicht auf den Leim gegangen. Er blieb hart auf dem südlicheren Kurs nach Westen hinüber, überquerte die Hills an ihrer sanftesten Stelle und ritt dann in das Rio Blanco Plateau hinaus auf Sanfor zu.

      Die beiden erreichten die Stadt am darauffolgenden Abend.

      Doc Holliday wies auf das Boardinghouse an der linken Straßenseite. Nebenan im Tor des Mietstalles stand das Mädchen.

      Holliday hielt auf sie zu.

      »Können wir unsere Pferde für eine Nacht unterstellen, Miss?«

      Florence nickte.

      Holliday winkte dem Marshal. Der gab dem Georgier seinen Rappen und ging schon ins Boardinghouse, um die Quartiere zu bestellen.

      Die beiden Männer saßen kaum beim Abendbrot, als die Frau des Owners ihnen stark ausgeschmückt die blutige Story schilderte, die sich vor kurzem in ihrem Haus abgespielt hatte.

      »Stellen Sie sich vor, Gents, es war ein Sohn, der seinen Vater niedergestochen hat. Ein Cowboy drüben vom Westcreek! Er hat seinen eigenen Vater, der hinter ihm hergeritten war – wir wissen auch nicht weshalb –, den hat er niedergestochen.«

      »Tot…?« fragte Holliday, ohne aufzusehen.

      »Wer? Der Rancher? Nein, Mister, der liegt zwei Häuser weiter beim Arzt.«

      Gleich nach dem Abendbrot machten sich die beiden auf den Weg zu dem Doktor.

      Wyatt

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