Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 2 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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      Jerry Walker war mit den anderen Männern dem Marshal gefolgt. Ein mörderischer Gedanke war ihm plötzlich gekommen. Dieser Hilgers kam ihm wie gerufen. Und das, was er gesagt hatte, paßt doch wie der fehlende Stein ins Mosaik.

      »Bis er nüchtern ist, Marshal?« rief er von der Officetür her. »Er braucht erst gar nicht nüchtern zu werden, der Mörder. Wir hängen ihn auf.«

      Wie ein Sturmwind pflanzte sich der Ruf von Mund zu Mund, weit über die Mainstreet von Dead West fort: »Aufhängen!«

      »Sofort aufhängen!«

      »An den Ast mit dem Mörder!«

      Der Teufel vom Westcreek hatte das Gift gestreut, hatte den Stein ins Rollen gebracht.

      Vor der Tür der Grisly Bar standen die Kameraden des Ben Hilgers.

      Der kleine Derrick stieß Zeduc in die Seite und wies auf das finstere Gesicht des hünenhaften Ower Jipp.

      Der Bullenbeißermensch hatte die Unterlippe zwischen die Zähne gezogen. Plötzlich stieß er hervor: »Damned! Wenn Ben es getan hat, ist er ein ganz verdammtes Schwein.«

      Der kurmmbeinige Jack Landers krächzte: »Wenn…? Hast du denn nicht gehört, was er hier vorhin gebrüllt hat? Dieser Verrückte!«

      »Ich wette hundert Bucks, daß er es war«, preßte Jonny White durch die zusammengebissenen Zähne.

      Jimmy Duck und Ric Wilson nickten nur, und Bill Henninger fauchte: »Dann sollten wir nicht warten, bis sie ihn fertigmachen. Dann müssen wir ihnen zeigen, wie wir darüber denken.«

      »Richtig«, stimmte Landers zu. »Einen Strick her, Männer! Wir selbst werden den Mörder hängen!«

      Es war Jonny White, der ein Pferdelasso brachte.

      Owen Jipp riß ihn an sich und schwang ihn trotz seines verletzten Armes.

      »Auf, Männer, Ben Hilgers muß hängen!« Mit diesem Ruf auf den Lippen stampften die neun Männer dem Sheriffsoffice zu.

      Parker sah sie kommen und sah auch den Strick an der Hand Owen Jipps.

      »By gosh«, stammelte er. »Jetzt kommen sie und wollen ihn hängen. Und der Marshal ist nicht da.«

      Die Pelztierjäger hatten einen Halbkreis draußen auf der Straße gebildet, und Jipp brüllte: »Parker! Gib ihn raus!«

      Der Sheriff schwitzte Blut und Wasser. Auf zitternden Beinen stand er hinter der Tür und lauschte hinaus.

      Da vernahm er hinter sich in der Zelle ein Geräusch und fuhr herum.

      Ben Hilgers war zu sich gekommen. Der Eimer Wasser, den Wyatt Earp, der im Umgang mit Betrunkenen sattsam Erfahrungen besaß, hatte Wunder gewirkt.

      Zwar immer noch benommen, aber doch ernüchtert stand der Fallensteller mit grünlichem Gesicht an der Zellentür.

      »He, Sheriff, wen wollen sie hängen?«

      »Dich, Hilgers«, sagte Parker gallig.

      »Mich…?«

      »Yeah, dich.«

      »Weshalb denn?«

      »Weil du den Sternträger ermordet hast.«

      »Den Sternträger?« stammelte der Fallensteller völlig entgeistert. »Wyatt Earp – ist tot?«

      Der Sheriff blickte mit zuckenden Lippen in Hilgers’ Gesicht.

      »Wyatt Earp? Mensch, wer spricht denn davon? Ein fremder Sheriff ist ermordet worden, und du bist es gewesen.«

      »Ein fremder Sheriff? Verdammt noch mal! Welcher fremde Sheriff denn? Und weshalb sollte ich ihn denn ermordet haben, und vor allem wann?«

      »Heute nacht während des Unwetters. Stell dich nicht dümmer als du bist, Hilgers. Uns könntest du vielleicht noch etwas vormachen, aber Wyatt Earp erzählst du keine Märchen.«

      »Wyatt Earp? Hat er gesagt, daß ich diesen Sheriff ermordet hätte?«

      Parker, der schon eine rasche Antwort auf den Lippen hatte, hielt plötzlich inne.

      Damned, wie war das? Hatte der Marshal das behauptet? Nein, das hatte er nicht. Er hatte Hilgers nur hierhergebracht, weil er in betrunkenem Zustand mit dem Revolver umhergefuchtelt hatte.

      Ja, erst jetzt fiel es dem Sheriff auf, daß der Marshal kein Wort von Hilgers’ Schuld gesprochen hatte. Das waren die anderen gewesen. Vor allem der Fremde, dem Wyatt Earp und Doc Holliday gestern aus der Patsche geholfen hatten.

      »Parker! Gib ihn endlich raus!«

      »Gib den Mörder raus!«

      »Ausliefern! Sonst holen wir ihn uns!« So drangen von draußen die Rufe herein.

      Benny Hilgers war aschgrau geworden.

      »By gosh, das sind doch die Boys! Owen Jipp, Henninger, Jonny White und die anderen!«

      »Yeah, es sind deine eigenen Freunde, Ben, die dich da holen kommen, um dir den Garaus zu machen«, erklärte der Sheriff.

      Da flog ein großer Stein durch die Scheibe ins Office; Scherben klirrten und splitterten durch den Raum.

      »Parker! Das ist unser letztes freundliches Wort!«

      Hilgers stieß hastig hervor:

      »Wyatt Earp! Sheriff, wo ist Wyatt Earp? Man muß ihn rufen. Die Burschen sind imstande, mich aufzuhängen!«

      »Und wenn schon«, entgegnete der Sheriff feige. »Ich kann es nicht ändern.«

      »Wo ist denn der Marshal? Er kann mich doch hier nicht dieser Meute ausliefern. Wie kommen Sie überhaupt dazu, mich zu verdächtigen?«

      Der Sheriff stieß seinen Kopf vor wie ein Raubvogel.

      »Du hast dich doch selbst verraten, Mensch. Als du vorhin die Straße herunterkamst und den Marshal anpöbeltest. Da hast du doch deine Wut auf die Sternträger deutlich zum Ausdruck gebracht. Ausrotten müßte man sie, hast du gesagt.«

      »Ich weiß kein Wort davon«, stotterte der Gefangene.

      »Es ist auch nicht nötig, die Boys fragen nicht danach. Du hörst es

      ja.«

      »Die Boys! Sie wollen sich vor dem Marshal der Stadt einen guten Namen machen, das ist alles!«

      »Natürlich, das kommt hinzu.«

      Da wurde vorn gegen die Tür gestoßen.

      »Gib acht, Parker, ich bin gleich drin!« Das war Owen Jipps röhrende Stimme.

      Die beiden Männer im Office waren schweißgebadet. Da drehte der Sheriff den Schlüssel um.

      Als

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