Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 2 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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aufgestoßen, und Walker erkannte die Silhouette des Mannes, der ihm neulich in jener Regennacht geöffnet hatte.

      Der Sheriffmörder wandte den Kopf zur Seite. »Ich reite jetzt weiter! Und wenn ihr hierbleiben wollt, dann tut das«, zischte er. »Ich jedenfalls denke nicht daran, mir von den beiden die Ader ausräumen zu lassen. Dafür habe ich schließlich nicht jahrelang in den Claims geschuftet, daß eines Tages zwei Halunken daherkommen und mir die fette Beute wegschnappen. Ich will es mir selbst von dem Gold gutgehen lassen. Ich werde mir eine Ranch kaufen. Und wenn ich euch nicht die beiden Viertel abgeben muß, kann ich mir noch einen Saloon und einen Store dazu kaufen, in die ich dann Leute setze, die für mich arbeiten müssen.«

      Das genügte.

      Norton knurrte: »Er hat recht, Cass. Ich reite mit ihm.«

      Cass Velo hätte Norton niemals allein weggehen lassen, und wenn er todmüde sein sollte.

      Walker atmete auf, als er im Trab vorwärtsritt.

      Links lag das Haus des Arztes. Und der alte Walker, der dort hinter dem verhangenen Fenster mit seinen Schmerzen lag, ahnte nicht, daß der Hufschlag, den er jetzt vernahm, vom Pferd seines Sohnes stammte.

      Jerry Walker hatte es geschafft. Das gefährliche Sanfor lag schnell hinter ihm, und im gestreckten Gelopp ging es westwärts.

      *

      Wyatt Earp und Doc Holliday hatten in Sanfor den Namen des Ranchers Walker erfahren, und das war schon sehr viel.

      »Zwar wird es eine ganze Reihe Walkers geben, schätze ich, aber wir werden die Ranch dieser beiden schon finden.«

      Doc Holliday war der gleichen Ansicht. Nur war er sich nicht sicher, ob der Bandit tatsächlich zu der Ranch reiten wollte.

      »Er kann ja ebensogut etwas anderes vorhaben, vielleicht in der Nähe…«

      »Natürlich«, pflichtete der Marshal bei. »Ich gebe zu, daß es keineswegs sicher ist, und er will nun zurückkommen, um das Geld des Alten abzuholen, falls der es nicht auf der Bank liegen hat.«

      Damit hatte Holliday es genau getroffen.

      Sie ritten hinüber nach Sulphur. Es war Abend, als sie dort ankamen.

      Vor Carols Saloon hielt der Georgier das Pferd an. »Es war eine ziemlich lange, durstige Strecke, Marshal. Haben Sie etwas dagegen, wenn ich hier einen Brandy trinke?«

      Wyatt schüttelte den Kopf. »Natürlich nicht, Doc. Ich würde jetzt auch einen guten Kaffee vertragen.«

      »Den gibt’s da sicher auch.«

      Sie machten ihre Tiere fest und betraten die Schenke.

      Doc Holliday, der voranging, hatte die Tür noch nicht ganz geöffnet, als ihm zwei Schüsse entgegenbrüllten.

      Nur ein Mann mit seinem Reaktionsvermögen konnte so gedankenschnell handeln, wie er es jetzt tat. Er hatte sich gleich fallen lassen und im Fallen gezogen.

      Im harten Stakkato schlugen seine Schüsse durch den Schankraum und rissen einem grobknochigen Mann, der an der Theke stand, die Beine weg.

      Neben dem Grobknochigen stand ein kleiner Mensch mit Zigeunergesicht, scharfem schwarzem Schnurrbart und dunklen Augen. Auch er hatte geschossen.

      Und war getroffen worden von dem Spieler.

      Die beiden Kugeln der anderen hatten das Türglas zerschlagen.

      Der Zigeunertyp hatte einen Schlag gegen den rechten Oberarm bekommen. Sein Genosse lag unten an der Theke.

      Und der dritte stand hinter der Tür, um den Spieler anzufallen mit seinen Schüssen.

      Da Doc Holliday jedoch nicht kam, wartete er vergebens.

      Dafür wurde hinter ihm eine Fensterscheibe zertrümmert, und ein brüllender Schuß stieß ihm den Colt aus der Hand.

      Wyatt Earp war der Schütze. Er stieß die Scheibenstücke weiter aus dem Fenster und kletterte in den Schankraum. In der Linken hielt er seinen schweren sechskantigen Buntline Special.

      Wyatt wollte einen Blick in den Eingang werfen, aber da tauchte der Georgier auch schon auf. Er hatte den rauchenden Revolver noch in der Rechten und ging auf den Zigeuner zu.

      »He, das war ein ziemlich lauter Empfang, Boys. So etwas schätze ich immer!« Mit einem raschen Griff nahm er dem Zigeuner die Waffen weg. Dann bückte er sich und entwaffnete auch den Mann, der an der Theke hinuntergerutscht war.

      Wyatt zog dem Burschen, der im Türwinkel stand, die Revolver weg.

      Der Mann, der oben auf dem Piano gehämmert hatte, saß wie aus Holz geschnitzt vor seinem Wimmerkasten.

      Der Wirt hatte die Hände um die Thekenkante gepreßt. Und die Gäste hatten den Atem angehalten.

      Alles war so schnell gegangen, daß niemand recht begriffen hatte, was nun eigentlich geschehen war.

      Joe Watson hatte auch an der Theke gestanden. Oben, am Stirnende. Wie alle anderen hatte er sich vor Schreck nicht gerührt.

      Jetzt kam er heran und blieb vor Doc Holliday stehen.

      »He, was fällt Ihnen ein? Das war – ja – das war ja ein regelrechter Überfall!«

      »Banditen!« schrie der Zigeuner.

      »Regelrechte Banditen, Sheriff. Ich habe sie gesehen, wie sie oben in Henrickstown eine kleine Bank überfielen. Dann überfielen sie in Grobley einen Saloon. Nehmen Sie die Schurken sofort fest.«

      Aber der eisige Blick, der den Sheriff aus den Augen Doc Hollidays traf, ließ den Sheriff zu keinem weiteren Wort kommen.

      »Ernest, Larry, Jim! Stampft sie in den Boden!« schrie der Zigeuner. »Männer von Sulphur, es sind die Cornoy Brothers, die die beiden Frauen in Jefferville ermordet hab…«

      Es waren nur wenige Augenblicke seit den Worten des Sheriffs und nur Sekunden seit den Schreien des Zigeuners vergangen, als sich die Gäste nahezu geschlossen auf die beiden Fremden stürzten.

      Eine Gegenwehr wäre völlig zwecklos gewesen.

      Trotzdem hieb Wyatt Earp dem Mann, der mit dem Colt in der Türnische gestanden hatte und der ihn als erster ansprang, einen krachenden Uppercut gegen die Kinnlade, der den Banditen sofort gegen die Tür warf und besinnungslos am Boden liegen ließ.

      Dem Zigeuner ging es nicht anders. Er war mit einem heiseren Schrei und einem gezogenen Messer, das er im Ärmel stecken gehabt haben mußte, auf den Gambler zugestürzt. Hollidays Hand zuckte nur hoch – knackend krachte der Revolverlauf auf die ölige Frisur des Zigeuners nieder.

      Auch der Mann war zunächst still.

      Wyatt Earp und Doc Holliday wurden von der Menge hinausgeführt. Sheriff Watson leitete den grölenden Trupp zum Jail.

      Es war den beiden einfach nicht möglich, mit irgend jemand ein vernünftiges Wort zu sprechen.

      Plötzlich peitschte ein

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