Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 2 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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notiert. Es war auch Napoleons Name.«

      Da schoß Hollidays Hand durch die Stäbe und packte den Richter am Revers. Dicht zog er ihn zu sich heran.

      »Geben Sie genau acht, was ich Ihnen jetzt sage, Richter. Mein Name ist Holliday. John Henry Holliday. Und dieser Mann heißt Wyatt Earp und ist der Marshal von Dodge. Und die beiden Pferde, die vorhin vor dem Saloon standen, sind unsere Pferde. Und die Kerle, die in der Schenke auf uns geschossen haben, gehören zur Calligher-Bande. Der Marshal hat Jim Calligher niedergeschlagen. Wir sind vor zwei Jahren mit der Bande unten in Telbury schon einmal zusammengestoßen. Um sich aus der Tinte zu ziehen, haben sie jetzt behauptet, wir wären die Cornoys. Dabei weiß doch jeder halbwegs gare Sheriff und Mayor und Richter dieses Landes, daß die beiden Cornoys vor sieben Monaten oben in Sheridan erschossen worden sind. Wyatt Earp und Luke Short haben sie gejagt.«

      »Ja, ich – werde das alles – alles notieren, Mr. Cor… Mr. Holliday!«

      »Lassen Sie ihn los, Doc«, sagte Wyatt Earp jetzt, »es ist zwecklos. Der Richter ist amtsmüde und hätte längst in den Ruhestand treten müssen, sonst hätte er den Irrtum längst begriffen.«

      Holliday ließ Bingham los.

      Der war von den Worten des Marshals hart getroffen worden. »Was soll das heißen, Mr. Cor… Mr. Earp?«

      »Daß ich dafür sorgen werde, daß Sie des Amtes enthoben werden, Mister!« fuhr ihn der Marshal donnernd an. »Während Sie, Ihr Sheriff und Ihr sauberer Mayor schlafen, stehlen die Callighers unsere Pferde und entkommen mit der Beute. Wenn Sie nämlich noch alle Sinne beieinander hätten, würden Sie mich nach dem Stern fragen, und ferner würden Sie vielleicht mal fragen, ob ich in Sulphur jemanden kenne. Da hätte ich Ihnen gesagt, daß ich den Sattler Richard Zonim kenne und den Holzmühlenbesitzer Corinth und den alten Laughran.«

      Bingham wich zurück. »Den Ster…«, stammelte er. »Sie tragen doch aber gar keinen Stern, Mister…«

      Wyatt hielt ihm seinen Stern durch die Stäbe.

      Bingham nahm ihn mit spitzen Fingern, schob die Brille hoch und rannte hinaus.

      Draußen stand der Mayor. Er riß ihm den Stern gleich aus der Hand und schob ihn in die Tasche.

      »Lassen Sie sich doch nicht durch einen Stern bluffen, Richter. Der Fall ist klar. Die Leute richten heute noch die Pfähle her.

      Morgen früh werden die beiden gehängt. Und nun gehen Sie nach Hause, Richter, und ruhen Sie sich aus. Es war ein bißchen anstrengend für Sie. Lassen Sie die Jüngeren jetzt das Weitere erledigen.« Er schob den Alten weg.

      Mit gesenktem Kopf trottete der Richter nach Hause.

      Wyatt Earp hatte recht gehabt. Die Callighers wollten sofort, als sie zu sich kamen, hinaus.

      Aber Buddy, der von dem Streifschuß am Schädel getroffen worden war und noch immer vor der Theke kauerte, fauchte: »Wartet, holt mir ein Handtuch. Ich muß mir einen Verband anlegen.«

      Jim rannte los in die Küche der Schenke, stieß den Wirt zur Seite, nahm drei Handtücher vom Haken und kam damit in den Schankraum zurück.

      Der Zigeuner rieb sich ächzend den Schädel, wo ihn der Revolverlauf des Georgiers getroffen hatte.

      Jim Calligher rieb sich das Kinn. »Damned, der Marshal hat immer noch einen Schlag wie ein Pferd…«

      Der Salooner hatte diese Worte gehört. Die Tramps beobachteten ihn nicht, da sie mit dem Verbinden von Buddys Schädel vollauf zu tun hatten.

      Endlich war es soweit, Zoltan richtete sich auf, wobei er sich den Schädel hielt.

      »Ich muß meinen Kopf in Wasser stecken. Wenn ich so losreite, könnt ihr mich nach drei Meilen vom Boden auflesen.«

      Jim Calligher hob den rechten Arm. »Mensch, die Gäule, die Gäule der beiden!« Er rannte an die Tür – und prallte zurück. »Damned, da kommt gerade der Sheriff!«

      »Nichts wie weg!« zischte Buddy. Die drei Tramps machten sich davon.

      An der nächsten Straßenecke warteten Ernest, Jim und Larry Calligher auf die drei.

      »Verflucht noch mal«, fauchte Boß Ernest, »das war ja ein höllisches Ding. Seid ihr denn wahnsinnig geworden? Ihr hättet versuchen sollen, unauffällig davonzukommen. Abe einen Revolverüberfall auf Wyatt Earp und Doc Holliday – verdammt noch mal, das mußte doch schiefgehen. Ihr Hornochsen!«

      Buddy kroch stöhnend in seinen Sattel und suchte sich zu verteidigen. »Du hast gut reden, Boß. Du warst ja weit vom Schuß. Ich stand mit Colt direkt im Blickfeld der Tür. Es blieb uns doch keine Wahl. Jim hat Wyatt Earp erkannt und sprang mit drei Sprüngen in den Türwinkel. Ehe wir uns faßten, flog die Tür auch schon auf, und Doc Holliday kam herein. Ich schoß sofort und Zoltan auch. Und…«

      »Was und?« zeterte der Boß.

      »Nun ja, du hast schon recht, den Hunden ist eben nicht beizukommen. Der Gambler stand plötzlich gar nicht mehr da, obgleich er noch gerade dagestanden hatte. Eh – ich weiß nicht, wie ich das sagen soll. Jedenfalls war er auf einmal unten am Boden und schoß.«

      »Zwei Schüsse, zwei Verletzte!« höhnte der Boß. »Vorwärts jetzt!«

      Der Zigeuner saß mit schmerzverzerrtem Gesicht im Sattel. Es war ja nicht nur der Schlag auf den Schädel, der ihm zu schaffen machte, auch die Wunde am Arm biß und stach ihn scheußich.

      Das war eben tatsächlich idiotisch, Wyatt Earp und Doc Holliday mit dem Revolver überfallen zu wollen. Die waren zu reaktionsschnell, zu kalt, zu gefährlich. –

      Die Callighers ritten im raschen Trab nach Norden davon. Sie waren mit knapper Not ihrem Schicksal noch einmal entgangen.

      *

      Im Jail herrschte Stille.

      Doc Holliday saß auf der Kante seines Schemels und rauchte. Wyatt Earp saß auf der Pritsche.

      Niemand ließ sich blicken.

      Der Spieler sah sich in der Zelle um. »Hm, komfortabel ist es ja nicht hier, aber es läßt sich aushalten und kostet nichts. Schade, ich hatte mich schon so auf den Brandy gefreut!«

      »Es wird sich doch noch einer sehen lassen hier.«

      »Dessen bin ich nicht sicher, Marshal. Das ist ein ganz sonderbarer Verein hier. Der Richter hat sich verkrümelt. Der Mayor schwingt irgendwo in der Schenke das große Wort, und der Sheriff jagt womöglich schon hinter den Callighers her.«

      Es kam tatsächlich niemand mehr.

      Die beiden Männer legten sich auf ihre Pritschen und schlossen die Augen.

      Sheriff Watson war auf dem Weg vom Jail zur Schenke gestolpert und hatte sich den Fuß verstaucht. Zwei Freunde halfen ihm, nach Hause zu kommen.

      So kam es, daß die beiden Männer im Jail den Sheriff an diesem Tag nicht mehr zu sehen bekamen.

      Jerry Walker hatte Sulphur vermeiden wollen, kam aber zwangsläufig daran vorbei.

      Der Morgen graute schon.

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