Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 2 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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schienen auch die Tramps so kalkuliert zu haben.

      Es zeigte sich, daß diese Rechnung aufging. Das Pferd des Gamblers war nach einer Meile wieder auf die Fährte der anderen Tiere gestoßen und ihnen gefolgt.

      *

      Jerry Walker hatte seine Gefährten in Richtung Hickory geführt. Nicht, um sie etwa in diese Stadt zu bringen, sondern weil er sie auf jeden Fall von der Ranch weghalten wollte, wo er still und ganz allein »einpacken« wollte.

      Er hatte einen bösen Plan.

      Kurz vor der Stadt standen drei einzelne Häuser, das Loban-Quartier. Da wohnten drei Familien, die alle Loban hießen und Quäker waren. Sie hatten zu ihren Häusern Ställe und Schuppen gebaut, so daß es eine regelrechte kleine Ansiedlung geworden war.

      Die Lobans waren verschrien, obgleich sie höchstwahrscheinlich gute Menschen waren. Aber die anderen mochten sie nicht, weil sie sich immer abgesondert hatten.

      Diesen Lobans wollte Jerry den Tod an Velo und Norton aufhalsen. Kurz vor der Ansiedlung würde er die beiden, die jetzt zwei, drei Yards vor ihm sprengten, aus den Sätteln knallen.

      Dann war aber das mit dem Schekken dazwischengekommen und hatte den Schießer Velo veranlaßt, langsamer zu reiten. Er wollte das schöne Tier um jeden Preis zurückhaben und hing immer mehr hinter den anderen zurück.

      Walker rann der Schweiß aus allen Poren.

      Am Horizont tauchten schon die Dächer der Lobans auf.

      »He, Velo, kommt endlich, wir haben es eilig. Ich denke…«

      Jerry Walker brach ab. In der Ferne hatte er drei Punkte gesehen, die sich rasendschnell näherten.

      Wyatt Earp! schoß es ihm durchs Hirn.

      In seiner Panik nahm er den Weißfuchs plötzlich herum und schwenkte nach Südwesten ab.

      Velo riß den Colt hoch und jagte ihm einen Schuß hinterher.

      Die Kugel stieß Walker den Hut vom Schädel.

      Aber der Verbrecher jagte weiter und jetzt zeigte es sich, daß er das bessere Pferd hatte.

      Norton hatte einen Fluch ausgestoßen, hielt an und wollte sich auf den Rappen setzen.

      Der Hengst ließ ihn aufsitzen, und dann schleuderte er ihn mit einem gewaltigen Bocksprung ab und sprengte nach Osten davon.

      Schon nach wenigen hundert Yards traf er auf den Schecken, der sich ihm sofort anschloß und in wildem Galopp neben ihm her ostwärts preschte.

      *

      Wyatt Earp deutete nach vorn.

      »He, Doc, was kommt denn da?«

      Der Gambler feixte. »Kenne ich meinen Migo nicht? Der weiß, wo er hingehört. So, Sheriff, jetzt haben Sie zwei Zügelpferde!«

      Die beiden fingen ihre Tiere ein, schwangen sich in die Sättel.

      Und dann bekam Joe Watson etwas zu sehen: Wyatt Earp drehte sofort nach Südwesten ab, während Doc Holliday noch ein Stück nach Westen jagte.

      Watson blieb mechanisch im »Rennen«. Er wagte es einfach nicht, auszusteigen. Mit weitoffenen Augen beobachtete er, wie der Rappenreiter, hoch in die Bügel gestellt und nach vorn geneigt, davonschoß. Und wie der Scheckenreiter in gleicher Weise immer kleiner und kleiner wurde.

      Aber sie hatten beide einen ellipsenförmigen Weg zu durchreiten, da sie offensichtlich den Fliehenden den Weg abzuschneiden trachten. Watson blieb auf der geraden Strecke und behielt sie so trotz seiner bedeutend geringeren Geschwindigkeit gut im Blickfeld.

      Vorn hatte Jerry Walker jetzt die Savanne vor sich. Vierhundert Yards vor ihm lag der Westcreek.

      Norton und Velo waren ihm auf den Fersen, vermochten aber diese Geschwindigkeit nicht zu halten.

      Hütten tauchten am Ufer auf. Es waren die Notquartiere der Einwanderer, die aus dem Osten gekommen waren und dem Rancher, auf dessen Land die Jagd jetzt stattfand, schon vor einem Jahr versprochen hatten, ganz bestimmt bald weiterzuziehen.

      Als Walker die erste Hütte erreicht hatte, sprang er vom Pferd und riß seinen Revolver hoch.

      Norton und Velo kamen heran, rissen die Pferde hoch und sprangen ebenfalls aus den Sätteln.

      Schüsse peitschten los. Ihr Echo brach sich über den Wassern des blauen Westcreek.

      Die Männer hatten sich hinter Hüttenecken verschanzt.

      Plötzlich brüllte Norton: »He, Webster, hör auf. Da hinten kommen deine Freunde!«

      Walker starrte um die Ecke und sah Wyatt Earp vorn auf der Savanne heranpreschen. Und unten am Fluß jagte Doc Holliday über den weißen Ufersand heran.

      Walker wurde fahl im Gesicht und ließ die Hand mit dem Colt sinken.

      Velo sprang auf ihn zu.

      »Mensch, vorwärts, die fangen wir ab! Los, Norton, auf die andere Seite! He, da unten kommt ja noch einer!«

      Sheriff Watson kam ebenfalls näher.

      Doc Holliday war schon vom Pferd gesprungen. Die Uferböschung verbarg ihn jetzt vor den Blicken der Tramps.

      Wyatt Earp hatte einen Sprung aus dem Sattel des Rappen gemacht und lag in einer Bodensenke.

      Jerry Walker hatte genau gesehen, daß er das Gewehr in der Linken hatte.

      »He!« Velo stieß ihn an. »Nur nicht in die Hosen machen, Webster. Die Hunde machen wir kalt. Ich habe schon ganz andere Boys ausgepustet!«

      »Walker!« kam da die dröhnende Stimme des Marshals über den Hang.

      Der Ranchersohn blickte über den Fluß und senkte den Kopf.

      Derb stieß Velo ihn an.

      »He, Mensch, denk an das Gold. Du bist ja ein elender Angsthase. Sollst mal sehen, wie Jube und ich die Jungs mit Kugeln jetzt auseinandersägen!«

      Pientsch! Die Kugel kam von der Uferböschung und riß Cass Velo den Hut vom Schädel.

      »Hölle! Mensch, dich zerhacke ich!«

      »Nichts wirst du!« brüllte Walker plötzlich los. »Es ist aus! Velo! Aus, Norton!«

      »Er ist übergeschnappt!«

      Norton rief hinter seinemVersteck hervor: »Mann, binde die Hosen zu, diese Burschen zerfetzen wir leicht. Da hat es schon schwerere Sachen gegeben. Ist nur Augenblickssache. Denk an das Gold…«

      Da trat Jerry Walker zum Schrekken seiner Kumpane hinter der Dekkung hervor.

      »Yeah, Jube, ich habe Gold. Oben in meiner Ranch. In der Ranch meines Vaters. Ich will dir alles geben, wenn du die beiden Männer da aufhalten kannst.« Und mit weithin schallender Stimme rief er: »Aber vorher will ich dir sagen,

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