Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 2 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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war bleich geworden und stammelte:

      »Das – das glauben Sie doch selbst nicht, Cornoy.«

      Holliday fauchte: »Vorwärts, Mister, es ist mein bitterer Ernst. Und Sie wissen ja, wir haben nichts zu verlieren!«

      Watson wandte sich um.

      »Und seien Sie sehr vorsichtig mit irgendwelchen Bewegungen ihrer rechten Hand«, mahnte ihn Holliday. »Ich bin sehr nervös, und wenn Sie die Hand in Revolvernähe bringen, kann es sein, daß mir der Colt hier losgeht, ohne daß ich es will.«

      Der Sheriff erinnerte sich noch zu deutlich an die Schüsse des vergangenen Abends. Er hatte schließlich gesehen, wie dieser Mann reagierte und wie rasendschnell er schoß. Also würde er sich hüten, irgendeine Dummheit zu machen.

      Er holte die Schlüssel und öffnete.

      Holliday nahm ihm die Waffe aus dem Halfter.

      »So, Sheriff. Und jetzt brauchen wir auf dem schnellsten Weg drei Pferde!« befahl der Marshal.

      Watson starrte ihn verblüfft an. »Drei?«

      »Yeah, drei.«

      Es war gar nicht so einfach, die drei Pferde aus dem Stall des Schmiedes zu holen.

      »Ein Glück, daß Ihr Vater gerade drei Gäule hat«, meinte der Marshal. »So, und jetzt legen Sie hier den Zettel hin.«

      Wyatt hatte ihm aufgetragen zu schreiben: »Ich bin bald wieder zurück.«

      Dann ging’s in gestrecktem Galopp aus der Stadt.

      Richter Bingham stand an seinem Fenster und sah ihnen nach.

      Kaum waren sie weg, als der Mayor ins Office gestürzt kam.

      Leer!

      Der Mayor rannte hinaus und lief zum Richter.

      »Mr. Bingham! Mr. Bingham!« Atemlos stolperte er in die Stube des Richters.

      »Ich weiß, die beiden sind weg.«

      »Schlimmer…«

      »Sie haben den Sheriff mitgenommen, ich weiß.«

      »Viel schlimmer!« Der Mayor nestelte den Stern aus seiner Tasche. »Hier sehen Sie, was da hinten eingraviert ist.«

      Der Richter schob die Brille hoch und buchstabierte: »Wyatt Earp. Nein – by gosh! Es steht da! Aber – das kann doch nicht sein. Wie kommt

      dieser Joe Cornoy an den Stern des…«

      »Eben, das habe ich mich auch gefragt. Nie und nimmer wird es einem Menschen gelingen, ausgerechnet Wyatt Earp den Stern zu stehlen. Mir, der ich ihn ja von Ihnen bekommen habe, brannte er schon in der Tasche. Um Himmels willen! Richter, Sie haben die größte Dummheit Ihres Lebens gemacht!«

      »Ich…?« Der Alte wich entgeistert zurück.

      »Wer sonst?«

      »Sie, bester Mann, Sie!« triumphierte Bingham jetzt in schneller Parade. »Wer war es denn, der mich immer unterbrochen hat gestern, als ich diese wirklich einmaligen und ehrenwerten Namen notieren wollte, he? Und wer hat es mir ausgeredet, als ich schon fast überzeugt war, he? Dafür habe ich ja zwei Kronzeugen, gegen die Sie nicht ankönnen, Mayor! Ich gebe Ihnen einen guten Rat, verreisen Sie für ein paar Wochen. Die beiden kommen bestimmt zurück, weil der Marshal den Stern zurückhaben will, und natürlich, weil er hier abrechnen wird!«

      Der Mayor schwankte zur Tür. »Und Sie?« fragte er da.

      Bingham wies auf seine Tochter.

      »Sehen Sie denn nicht, daß Lizzy schon die Koffer packt? Uns gefällt es schon lange nicht mehr hier in Ihrem Nest, und wenn mein Schwiegersohn nicht nach Chikago kommen will, wo mein Bruder eine riesige Schmiede hat, in der er als Partner arbeiten könnte, dann soll er hier in diesem Revolver- und Banditennest, wo man einen großen Marshal wie den letzten Strolch behandelt, verenden!«

      *

      Diesmal betrug der Vorsprung des Sheriffmörders nur knappe zwei Stunden. Dafür aber hatte er erstklassige Pferde.

      Wyatt Earp hoffte nur inständig, daß Hollidays Schecke, der sehr widerborstig werden konnte, den dreien hart zu schaffen machen möge.

      Wer mochten die beiden anderen sein, die bei Walker waren!

      Watson ritt mit aschgrauem Gesicht zwischen den beiden. Es wurde scharf westwärts gehalten, und erst gegen Mittag legte der Marshal eine Pause ein.

      Watson hatte in der Eile natürlich nicht viel Proviant an sich nehmen können. Trotzdem wurde ein Mahl zubereitet. Dann ging’s weiter.

      Am Nachmittag schrak plötzlich aus den Büschen links vom Weg ein Berghahn hoch.

      Der Missurier riß die Winchester aus dem Scabbard, nahm sie mit dem Durchladen hoch, und schon röhrte der Schuß auf.

      Joe Watson hatte vor Schreck den Atem angehalten. Als er den getroffenen Vogel heruntertrudeln sah, hatte er dicke Schweißperlen auf der Stirn stehen.

      »Eine gefährliche Bande, mit der Sie zu reiten gezwungen sind, nicht wahr?« meinte Holliday spöttisch.

      Der Berghahn wurde am späten Nachmittag verzehrt. Er war groß und kräftig gewesen und gab für die drei Männer eine anständige Mahlzeit her. Zwar knabberte Watson nur zaghaft an seinem Teil herum, aber schließlich trieb’s der Hunger doch hinein.

      Weiter ging der Ritt auf der hier deutlichen Fährte der Banditen.

      »Irgendwo da drüben in der Talsenke muß der Westcreek fließen«, rief Wyatt dem Spieler zu.

      »Er ist weiter links«, meldete sich der Sheriff. »Wir halten hier direkt auf Hickory zu.

      »Hickory?« fragte Wyatt Earp. »Damned, da bin ich doch schon gewesen. Eine Frage: Kennen Sie zufällig den Sheriff von Hickory?«

      »Yeah, ganz zufällig. Es ist Dick Cirby.«

      »Wie alt ist er ungefähr?«

      »Cirby muß schon die Fünfzig hinter sich haben.«

      Und als der Missourier den toten Sternträger von Dead West noch näher beschrieb und Watson zustimmend nickte, wußten die beiden Dodger, daß Jerry Walker also den Sheriff von Hickory erschossen hatte.

      Plötzlich hielt Holliday sein Pferd an und blickte auf den Boden.

      »Hallo, hier ist Migo störrisch geworden. Und dann hat er sich losgerissen…«

      Der Marshal hatte nämlich gerade eine Hufspur beobachtet, die sich von dem Pulk der anderen getrennt hatte und nach Norden abzweigte.

      »Sie sind ihm nicht gefolgt«, sagte Holliday.

      »Leider wird das nicht viel helfen«, fand der Marshal. »Wie ich den Schecken kenne,

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