Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 2 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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das war eine heiße Minute! – Bravo, Sheriff, Sie haben sich großartig gehalten!«

      Behan schleuderte die Schrotbüchse von sich und stürmte durch die Hoftür hinaus.

      Der Verbrecher schickte ihm nur einen kurzen Blick nach. Dann hafteten seine Augen wieder auf den Satteltaschen.

      Es war Abend, als der Sheriff ins Bureau zurückkam.

      Jim Thorpe stand noch vorn an den Stäben, und die Satteltaschen lagen noch mitten im Raum. Immer noch war die eine geöffnet, aber so, daß Wyatt Earp die Geldscheine nicht hatte sehen können.

      Behan hob die Taschen auf und brachte sie in den Nebenraum.

      Thorpe folgte ihm mit engen Augen und stieß dann einen scharfen Pfiff aus.

      »He, Sie wollen wohl mit dem Zaster über den Berg, Sheriff, wie?«

      Behan kam zurück. Ohne die Taschen. Er sah bleich und niedergeschlagen aus. Mit zittriger Hand zündete er eine Kerosinlampe an und stellte sie auf seinen Schreibtisch.

      Thorpe folgte jeder seiner Bewegungen mit hellwachen Blicken.

      Es blieb eine Weile still, dann meinte der Outlaw: »Sie wissen doch, daß wir jetzt Komplicen sind, Behan!«

      Der Sheriff fuhr hoch. »Ich warne dich, Tramp. Bring mich nicht zum äußersten.«

      »Ich weiß, Jonny, du brächtest es fertig und würdest mich niederschießen. Wer weiß, was heute nachmittag passiert wäre, wenn der Marshal nicht wie zufällig in der Tür gestanden hätte.«

      »Was wäre passiert?« fragte der Sheriff. »Bildest du dir etwa ein, daß ich deinetwegen zum Mörder werden könnte! Du bist ziemlich eingebildet, Thorpe.«

      Nach diesem Gespräch war es wieder eine Weile still.

      Bis der Nogalesman auf einmal fragte: »Was fangen wir mit dem Zaster an, Jonny?«

      Das war Behan zuviel. Er sprang von seinem Sitz auf und riß das Gewehr vom Boden hoch.

      »Wenn du diese idiotischen Reden nicht einstellst, Thorpe, erlebst du den Morgen nicht mehr.«

      »Schwätzer!« gab Thorpe ungerührt zurück. »Armseliger kleiner Schwätzer!«

      Jonny Behan kochte vor Zorn. Ich sollte ihn erschießen! Yeah, das sollte ich.

      Er fand keinen Ausweg. In welch eine Situation hatte ihn dieser Mensch da hineinmanövriert?

      Thorpe feixte.

      »So ist’s richtig, Jonny, häng die Knarre an den Nagel, setz dich hin und überlege mit mir zusammen, was wir mit dem Zaster anstellen. Und wenn Mitternacht vorüber ist, läßt du mich aus dem Käfig raus, und wir verschwinden beide.«

      Der Sheriff stand da wie ein begossener Pudel. Mit hängenden Schultern und gesenktem Kopf.

      »Nur nicht verzagen, Behan, Jim Thorpe macht das schon. Ich habe mir längst einen Sheriff als Partner gewünscht, da sieht doch alles gleich ganz anders aus. Die Leute behandeln einen anständiger und…«

      »Schweig!« schrie Behan mit sich überschlagender Stimme.

      Aber Jim Thorpe dachte gar nicht daran, zu schweigen. »Wir können natürlich hinüber nach Mexiko reiten, aber das ist gar nicht nötig. Niemand wird uns folgen. Oder? Glaubst du, daß Wyatt Earp hinter uns herreiten wird?«

      Behan schwieg.

      Thorpe spann seinen Faden weiter:

      »Ich würde vorschlagen, daß wir hinauf nach Colorado ziehen. Da soll es schön sein. Nicht so heiß wie in diesem verdammten Arizona. Yeah…« Er lehnte sich zurück gegen die Seitenwand der Zelle und fuhr fort: »Ich werde nach Colorado reiten.«

      »Halt endlich dein Schandmaul!« zeterte der Sheriff.

      Thorpe lachte dröhnend.

      »Du machst mir wirklich Spaß, Jonny! Komm, laß den Unsinn, gib mir eine Zigarette.«

      Da waren plötzlich harte, dröhnende Schritte auf dem Vorbau. Die beiden horchten auf.

      Und Jonny Behan hatte den Schritt erkannt. »Ike Clanton!« entfuhr es ihm halblaut.

      Thorpe zuckte zusammen. »Bist du verrückt?!« zischte er zurück.

      »Ruhe!« gebot der Sheriff.

      Die Tür wurde geöffnet. In ihrem Rahmen stand ein großer, breitgebauter Mann mit olivfarbenem Gesicht und einem Augenpaar, das in der Dunkelheit gelblich flimmerte. Er trug ein braunes Hemd, ein verwaschenes rotes Halstuch, eine helle Weste und bräunliche Levishosen. Sein Melbahut war an der linken Seite hochgeschlagen. Tief über dem rechten Oberschenkel hing ein großer vierundvierziger Revolver. Seine hochhackigen Stiefel waren vom gelben Sandstaub gepudert.

      Jim Thorpe blickte weitoffenen Auges zur Tür. Allmächtiger! Das sollte der große Ike Clanton sein? Dieser Mann da, der aussah wie ein Cowboy?

      Well, er hatte irgend etwas Wildes, vielleicht auch etwas Stolzes im Gesicht, in den Augen und in seiner Haltung. Aber wie wenig entsprach er doch dem Bild, das sich der Nogalesman von dem ›König von Arizona‹ gemacht hatte.

      Der Bandenführer trat ins Office und warf die Tür hinter sich zu. »Hallo, Sheriff!«

      »Hallo, Mr. Clanton.«

      »Gibt’s was Neues?« Der berüchtigte Desperado lehnte sich neben der Tür an die Wand und zündete sich eine lange braune Virginia an.

      Dann fiel sein Blick plötzlich auf den Mann in der Zelle. »Ist’n das?« fragte er in seiner kurzen, abgehackten, herrischen Art.

      Behan wies mit der Linken auf Jim Thorpe. »Der da? Das ist ein Radaubruder. Wyatt Earp hat ihn hergebracht…«

      Ike Clanton stieß sich von der Wand ab und stand ganz dicht vor dem Sheriff. »Haben Sie Wyatt Earp gesagt, Jonny?«

      »Yeah…«

      »Seit wann ist er denn in der Stadt?«

      »Keine Ahnung. Draußen hatte es irgendeine Schießerei gegeben…«

      »… aus der Sie sich natürlich herausgehalten haben?«

      Behan nickte. »Natürlich, ich werde mich doch nicht in jede dieser ständigen Knallereien mischen. –?Ja, und dann war er plötzlich da…«

      »Wo?« forschte der Bandenboß.

      »Er stand hier mitten in der Tür und hatte diesen Burschen da am Kragen.«

      Ike saugte hastig an dem Strohhalm, um den die schwarzen Tabakblätter gewickelt waren, und paffte dicke weißblaue Wolken über die Lampe.

      »Er ist also wieder da.«

      Der Sheriff nickte. »Yeah – es läßt sich nicht leugnen. Virgil ist kaum fort, und schon kreuzt Wyatt auf. Der eine geht,

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