Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 2 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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weit aufgerissen.

      »Wyatt – Earp?«

      »Yeah, Wyatt Earp!« sagte Behan mit einer unangenehmen Schärfe im Ton. »Und was wollten Sie, das ich mit ihm aufstelle, Mister?«

      Jim Thorpe stand immer noch auf dem gleichen Fleck, in der gleichen Haltung.

      »Wyatt Earp«, brach es heiser aus seiner Kehle.

      Jetzt wußte er, daß er dieses Tomb-

      stone nicht besiegt hatte, daß er zuviel gewagt hatte. Welch ein Wahnsinniger war er doch gewesen, daß er geglaubt hatte, diese Stadt niederrennen zu können!

      Aber war denn nicht alles gutgegangen? Bis zu dem Augenblick, wo er dazugekommen war? Der große Wyatt Earp! In dieser Minute wuchs in der finsteren Seele des Jim Thorpe aus Nogales das, was in dem zwiespältigen Herzen des Jonny Behan schon viele Jahre wucherte: der Haß. Der Haß auf Männer wie dieser Wyatt Earp.

      Und mit dem wachen Instinkt des geborenen Verbrechers spürte er auch sofort etwas von dem, was im Hirn dieses Jonny Behan vor sich ging.

      Dieser farblose, unbedeutende kleine Sheriff Behan haßte den starken, großen, berühmten Marshal Earp! – Und diesen Haß gedachte der Bandit für sich auszunutzen.

      »Sheriff«, sagte er lauernd, »es ist nicht gerade ein Ruhmesblatt für Sie, was da passiert ist. Dieser Wyatt Earp hat Sie ganz schön dumm aussehen lassen. Er hat mich eingesperrt. Wie wär’s, wenn Sie mich wieder laufen ließen?«

      Mit dieser naiven Frage hatte der Nogalesmann den Sheriff von Tombstone allerdings gewaltig unterschätzt.

      »Damit ich dann anschließend noch dümmer aussehe, he?« höhnte Behan. »Lassen Sie sich nur keine Kunststücke einfallen, Mann! Ich weiß schon, was ich tue. Ich werde zunächst einmal feststellen, was Sie eigentlich auf dem Kerbholz haben. Schließlich bin ich immer noch Sheriff hier…«

      »Weshalb hat mich der Marshal hierher zu Ihnen gebracht?« holte der Outlaw weiter und etwas geschickter aus. »Das große Office seines Bruders ist doch schräg gegenüber. Und ich kann mir denken, daß er einen Schlüssel dazu hat.«

      »Yeah – den hat er.«

      »Also, weshalb hat er mich nicht da eingelocht, sondern hier bei Ihnen?«

      Behan hatte den Köder bemerkt. Er winkte ab und log: »Er hat Sie hier abgeliefert, weil das seine Pflicht war. Weil ein Fall wie Sie in mein…«

      »Phi!« machte Thorpe. »Reden Sie doch keinen Schafskäse daher, Behan. Sie wissen so gut wie ich, weshalb er mich hierhergebracht hat. Er wollte Sie bloßstellen. Und das ist natürlich besonders gemein von ihm. Wo Sie doch einen Mittagsschlaf nach all den Anstrengungen so nötig hatten.«

      Behan wurde puterrot vor Wut.

      »Sie bleiben im Jail, Mann. Und jetzt werde ich mit dem Protokoll beginnen.«

      Er setzte sich hin und nahm Tinte, Feder und Papier und fragte brüsk: »Wie heißen Sie?«

      »Mein Name ist Thorpe. Jimmy Thorpe. Ich bin Cowboy und wollte hier einen neuen Job suchen.«

      »Wo kommen Sie her?«

      »Ziemlich weit aus dem Westen. Aus Ladyskie. Sie kennen die Ansiedlung sicher nicht. Sie liegt fast an der kalifornischen Grenze. Und weil ich da nur fünfundzwanzig Bucks den Monat zusammenscharren konnte, bin ich nach Osten geritten. Hier soll’s dreißig oder gar fünf-unddreißig Grüne für einen Weidereiter geben.«

      »Für einen guten Mann gibt’s vierzig«, entgegnete Jonny Behan.

      »Vierzig! Welch ein Zufall! Für einen so armseligen Burschen wie mich. Und Sie, haben Sie etwas mehr? Dafür, daß Sie die Gefangenen, die Wyatt Earp gemacht hat, bewachen dürfen, müßten Sie doch mindestens…«

      Der Sheriff zog den Revolver und legte ihn neben sich auf den Tisch.

      »Ich bin kein Freund von Gewaltmaßnahmen, Thorpe. Aber wenn Sie mich dazu zwingen, werde ich von der Waffe Gebrauch machen! Unnachsichtig.«

      »Und das alles für vierzig Greenbacks?« höhnte der Bandit.

      Jonny Behan war verlegen, niedergeschlagen und wütend zugleich.

      Jim Thorpe spannte seine äußerst klobigen Fäuste wieder um die Gitterstäbe.

      »Ich hätte da eine Idee, wie man den ganzen Jammer ändern könnte. Yeah, das verstehen Sie jetzt natürlich nicht. Ich kann Ihnen auch nur soviel sagen, daß ich eine Stelle weiß, an der soviel Geld liegt, daß wir beide für alle Zeiten ausgesorgt hätten.«

      Behan winkte ab.

      »Lassen Sie diesen Blödsinn, Thorpe. Ich bin kein Schuljunge. Wenn Sie eine Stelle wüßten, an der auch nur fünf Dollar zu finden wären, hätten Sie das Geld längst geholt.«

      »Das wollte ich ja gerade, als mich der Marshal niederschlug, dieser Halunke! Ich wollte das Geld holen. Tja, da staunen Sie…«

      »Wer sagt, daß ich staune? Ich bin doch kein Idiot, Thorpe. Hören Sie endlich auf mit diesem Gewäsch. Ich muß den Fall aufnehmen.«

      »Es sind viele hundert Dollar!« Der Desperado suchte sein Gesicht zwischen zwei Stäbe zu pressen. »Der Mann, der mir das verriet, lag im Sterben. Er war uralt und – hatte eine rote Haut. Ich gab ihm Wasser, weil er danach schmachtete. Da verriet er mir sein…«

      »Was glauben Sie wohl, Thorpe, wie oft ich solche Spinnereien schon gehört habe.«

      »So…? Sie glauben mir also nicht?«

      Behan wandte ihm das Gesicht zu. Ein verächtliches Lächeln stand darin.

      »Schluß jetzt. Sie stammen also…« Er unterbrach sich und meinte dann: »Thorpe? Zounds, wo habe ich den Namen nur schon gehört?«

      »Es gibt mindestens tausend Familien mit diesem Namen in den Staaten«, meinte der Desperado.

      »Und jetzt hören Sie mir zu, Sheriff. Sie werden Ihr Leben lang ein armer Wurm bleiben und den Dreck von anderer Leute Schuhe kratzen müssen. Um ein Kerl wie Wyatt Earp zu werden – dazu taugen Sie nicht, das wissen Sie selbst…«

      »Diese Unverschämtheit verbitte ich mir!« schrie der Sheriff mit kreidebleichem Gesicht.

      »Sie müßten ja auch hirnverbrannt sein, wenn Sie sich um einen solchen Job, um einen solchen Posten reißen würden«, fuhr Thorpe rasch fort. »Aber ich wollte Ihnen ja die Story mit dem alten Indianer erzählen…«

      »Ihre Stories interessieren mich nicht!«

      »Er lag im Sterben, drüben bei Onix City. Eine ganze Ecke weg von hier.

      Ich hatte den Plan in der Tasche, auf dem das Gold-placer eingezeichnet war. Genauer gesagt; es war ein kleines Lederstück…«

      »Wo ist es?« fragte der Sheriff schnell.

      »Ich habe es verbrannt.«

      Jonny Behan lachte. »Schluß jetzt. Erzählen

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