Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 2 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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sprang ihm der lange Flipper entgegen und hielt ihn auf.

      »Bist du verrückt, Bill? Der Mann macht Fadennudeln aus dir. Wenn er drei Revolver nicht fürchtet, dann macht er sich aus einem einzigen Messer sicher nichts.«

      Der spindeldürre Larry Anderson, der aussah wie ein Magenkranker, krähte: »Das müssen wir anders anstellen, Männer, ganz anders.«

      Er hob mit einer wichtigtuerischen Geste die Hand und fuhr fort, während er auf die Treppe sprang: »Es hat keinen Sinn, wenn wir brave Burschen hineinschicken. Das müssen andere Leute regeln. Drüben bei Bob Hatch sitzt Mike Everett…«

      Monatelang hatte der Landstreicher Michael Nathan Everett aus New Orleans versucht, irgend etwas in dieser Stadt zu werden; aber die Tombstoner mochten keine Tramps. Und Virgil Earp mochte keine Burschen,die ihr ganzes Geld vertranken und dann in der Stadt herumkrakeelten.

      Deshalb hielt sich Everett meistens unten im Chinaviertel auf, am südlichen Stadtrand, oder wenn Virgil Earp in der Stadt war, in den Quartieren der Minenarbeiter. Jetzt, wo die Luft rein war, konnte er auch oben in die Stadt kommen. Aber niemals hatte er den Tombstonern auch nur das geringste bedeutet. Er war eben ein Tramp.

      Aber hatte er nicht immer geprahlt, daß er ein großer Revolverschütze sei? Es gab sicher keinen unter den Männern hier, dem er noch nicht seine Story von dem märchenhaften Three-Point-Schuß am Delaware River erzählt hatte.

      Es vergingen nicht zwei Minuten, bis vier Männer mit dem Tramp aus Hatchs Saloon kamen.

      Der Tramp machte runde Augen, als er hörte, um was es ging. »Ein Rowdy?« fragte er mit dummem Blick. »Auseinander, Leute, das ist was für meiner Mutter Sohn.«

      »Es ist Jim Thorpe. Hast du schon von ihm gehört?« fragte der kleine Evergan.

      »Thorpe oder nicht Thorpe«, trompetete der Tramp, der offensichtlich angetrunken war, und stürmte auf den Hoteleingang zu.

      Es vergingen keine drei Sekunden, als drinnen zwei Schüsse fielen.

      Die Menschen draußen hielten den Atem an.

      Dann waren Schritte zu hören, und eine blutige Hand umkrallte den rechten Schwingarm der Pendeltür.

      Quälend langsam schob sich der Landstreicher heraus, preßte seine blutende Hand gegen die Brust und blickte die Leute ernüchtert an.

      Mit gesenktem Kopf trottete er davon, dem Chinesenviertel entgegen.

      Betreten blickten die Männer einander an.

      »Na, ihr Helden«, riß die Stimme Kate Fishers sie aus ihrem dumpfen Brüten. »Habt ihr wieder einmal eine Nuß zu knacken? Was für ein Bösewicht ist denn da drüben drin?«

      Der dicke Jonny Parker war der einzige, der glaubte, ihr antworten zu müssen.

      »Es ist ein Rowdy, Miß Fisher. Er hat ein paar Leute angeschossen und schon ein halbes Dutzend verprügelt. Der Kerl tobt da drinnen wie ein Irrer.«

      Da hatte die hübsche Kate Fisher eine Idee. Sie wies mit ihrem Daumen über die Schulter und meinte: »Mike Everett ist dritte Garnitur, Gents. Da wüßte ich euch einen noch besseren Mann. Drüben im Crystel Palace steht Frank Stilwell.«

      Der Name des berüchtigten Banditen, der zur Clanton Gang gehörte, hatte den Tombstonern ganz sicher niemals angenehmer in den Ohren geklungen als jetzt.

      Kate Fisher hatte die Hände in die Hüften gestemmt und lachte spöttisch, wobei sie ihre schimmernden Zähne zeigte.

      »Die Sache kostet natürlich eine Kleinigkeit, Gents. Männer wie Frank Stilwell bewegen sich nur für Geld. Für gute Worte konntet ihr allenfalls euren Marshal bewegen – und der ist ja ziemlich weit weg.«

      »Man muß den Sheriff suchen!« rief Mr. Bancroft dazwischen.

      Der lange Flipper lachte wiehernd. Und auf dem Gesicht Kate Fishers war ein verächtliches Lächeln zu sehen.

      Dann rief sie: »Bringt ihr fünfzig Bucks zusammen?«

      »Ja!«

      »Sicher!«

      »Auf jeden Fall!«

      Alle riefen durcheinander.

      »Wer soll Franky denn holen?« wollte einer wissen.

      Franky! Ganz plötzlich war der berüchtigte Messerwerfer und heimtückische Revolverschütze Frank Stilwell für die Tombstoner Franky!

      Kate Fischer winkte ab. »Ich werde ihn holen.«

      Es ging nicht ganz so schnell wie bei Mike Everett, aber nach fünf Minuten kam die Frau mit dem krummbeinigen Mann auf die Straße.

      Welch ein Geschütz dachten die Tombstoner da gegen den Mann im Grand Hotel aufzufahren! Frank Stilwell. Ein großer hagerer Mann mit spitz hervorstehender Nase, ovalem Gesicht, gelben Augen und brutal vorgeschobenem Kinn.

      Wie ein Affenmensch kam der Desperado heran. Und als er nach kurzem Wortwechsel mit den Männern auf das Hotel zuging, hätte niemand mehr auch nur einen roten Cent für das Leben des wilden Burschen gegeben, der sich da drinnen im Hotel breitgemacht hatte.

      Stilwell war kein mutiger Mann. Kurz vor der Tür blieb er stehen und sprang dann auf die linke Seite, neben den Eingang.

      »Thorpe!« krächzte er. »Komm raus!«

      Und dann duckte er sich, nahm seinen Hut vom Kopf und schleuderte ihn rechts hinüber in die Halle, auf den Rezeptionstisch zu.

      Jim Thorpe schoß sofort.

      Und Frank Stilwell warf sich nach seinem Trick sofort unter die Schwingarme der Pendeltür und feuerte.

      Die Kugel des Nogalesmannes riß Stilwell eine blutige Furche über das rechte Jochbein. Wie von einer Natter gebissen, zuckte der Getroffene zurück und brachte sich in Deckung.

      Auf der Straße herrschte beklommenes Schweigen.

      Aber old Tombstone hatte schließlich noch mehr aufzufahren. Es gab noch andere Leute, die schießen konnten, noch ganz andere.

      Jim Thorpe, der da mit einem Riesenschritt, eigentlich ungewollt, eine Bresche in die erste Garnitur der Tombstoner Gangsterelite gerissen hatte, bekam es jetzt noch dicker.

      Von Westen her trabten zwei Reiter in die Stadt. Mochte der Teufel wissen, wer gerade die beiden in dieser unseligen Stunde hierhergeschickt hatte.

      Es waren Phin und Billy Clanton, die beiden jüngeren Brüder des Bandenchefs Ike Clanton.

      Als Phin die Schüsse hörte, hielt er sein Pferd an und lauschte.

      Sein siebzehnjähriger Bruder hingegen trieb seinen Weißfuchs mit den Sporen an und preschte die Allenstreet hinunter.

      Er kam gerade in dem Augenblick, als Frank Stilwell sich mit blutendem Gesicht eng an die Hauswand neben dem Hoteleingang preßte.

      Als alter Tombstoner begriff Billy die

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