Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 2 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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      Nein, er würde noch nicht wegreiten. Das hätte wie Flucht ausgesehen.

      Und außerdem gelüstete es ihn, die Menschen in dieser Stadt noch etwas ranzunehmen. Er wollte seinen Triumph auskosten. Deshalb würde er bleiben.

      Als er auf das Hotel zuging, schrak er für den Bruchteil einer Sekunde zusammen. Links nebenan vor dem kleinen Holzbau stand ein Mann, der einen silbernen Stern auf der Brust trug.

      Ein Sheriff.

      Aber sofort fiel dem Verbrecher der Stein vom Herzen: Es war nur Jonny Behan.

      Nur! Welch eine Schande für einen Gesetzesmann, so gering geachtet zu werden.

      Die Strohpuppe im Tombstoner Sheriffs Office hatte den Blick nach Osten gewandt, obwohl es in dieser Richtung im Augenblick nicht das geringste zu sehen gab.

      Thorpe hatte den Vorbau erstiegen und blieb stehen. Herausfordernd sagte er: »Hallo, Sheriff! Suchen Sie mich vielleicht?«

      Jonny Behan wandte den Kopf. Seine blassen Augen huschten flüchtig über das grobe Gesicht des Fremden, dann schüttelte er den Kopf und wandte sich wieder ab.

      Das reizte den Nogalesman derart, daß er auf den Sheriff zutrat, ihm seine Rechte schwer auf die schmächtige Schulter fallen ließ und meinte:

      »Ich finde, daß Sie sich nicht hier an den Vorbaupfeiler lehnen sollten, wenn in der Stadt ein Bankraub verübt wurde.«

      Behan zuckte zusammen. Aus erschrockenen, weit aufgerissenen Augen sah er den Fremden an.

      »Bankraub…«, kam es heiser über seine Lippen.

      Thorpe starrte ihn verblüfft an. Was denn, sollte dieser Papier-Sheriff tatsächlich noch nichts von dem Überfall auf die Bank wissen? Immer noch nicht, obwohl doch die ganze Stadt bereits darüber munkelte?

      Das war denn doch mehr als unwahrscheinlich.

      Thorpe schob sich den Hut aus der Stirn und trat in den Eingang des Hotels. Ehe er jedoch völlig verschwand, rief er dem Gesetzesmann noch über die Schulter zu:

      »Eine schöne Stadt, dieses Tombstone, das muß ich schon sagen. Und der Sheriff paßt dazu!«

      Damit war er schon in der Halle.

      Verdutzt blieb er stehen.

      Der große Raum, der vor ihm lag, war so pompös eingerichtet, so mit Plüschmöbeln, dicken Teppichen und Vorhängen geschmückt, daß dem Nogalesman die Sprache wegblieb.

      Rechts stand hinter einem kunstvoll gearbeiteten Rezeptionspult ein schmalgliedriger Mann von vielleicht zwanzig Jahren mit frischem Gesicht und wachen Augen.

      Thorpe steuerte auf ihn zu. »Ein Zimmer, Boy!«

      Der Bursche ließ seinen Blick forschend über die Erscheinung des Fremden gleiten.

      »Fünf Dollar.«

      Thorpe senkte seinen Kopf mit einem Ruck, kniff in der für ihn typischen Art das linke Auge ein und krächzte dabei leise:

      »Ich habe doch wohl nicht richtig gehört, Kleiner?«

      »Doch, Mister, Sie haben richtig gehört. Und dann möchte ich Ihnen noch sagen, daß ich Bill Hartman heiße. Sie können mich aber Bill nennen.«

      Thorpe kam einen Schritt näher und beugte sich über das schmale Pult.

      »So, kann ich das? Hm, ich werde dir einmal zeigen, was ich kann, Junge!«

      Damit schoß seine Linke vor, packte den Burschen an den Westenaufschlägen und zerrte ihn über das Pult.

      Ganz dicht war das Gesicht des Outlaws vor Hartmans Augen.

      »Na, Kleiner, wolltest du noch etwas sagen?« höhnte der Bandit.

      »Lassen Sie mich los, Mister, oder…«

      »Oder?«

      »Lassen Sie ihn los!« kam da eine rauhe Stimme von der Eingangstür her.

      Thorpe blickte sich um und sah einen vierschrötigen, muskelbepackten Mann vor sich stehen. Er trug einen grauen Stetson, ein graues Hemd, ein blaues Halstuch, eine graue Weste und bräunliche Hosen. Tief über seinem linken Oberschenkel hing ein schwerer fünfundvierziger Revolver.

      Thorpe hatte den Kopf herumgenommen.

      »Was willst du denn, Jonny, he?«

      Der Mann in der Tür verzog das Gesicht. »Mein Name ist Laghran, Harald B. Laghran, Mister. Es wäre gut für Sie, wenn Sie sich das merken würden.«

      Thorpe ließ den Burschen los und wandte sich um. Gegen das Rezeptionspult gelehnt, musterte er den Mann im Eingang.

      »Du bist also Harold B. Laghran«, spöttelte er. »Tut mir sehr leid – habe noch nichts von dir gehört.«

      In diesem Augenblick erschienen oben auf der Treppe zwei Männer, ein älterer Herr und ein jüngerer. Sie blieben auf halber Höhe stehen und starrten auf die Szene.

      Laghran knurrte: »Das wird auch nicht nötig sein.«

      Thorpe winkte ab.

      »Halt mich nicht auf, Mensch!«

      Mit dem so phlegmatisch wirkenden Harold Laghran war plötzlich eine rapide Änderung vor sich gegangen. Er winkelte den rechten Arm an, zog die Brauen zu einem scharfen geraden Strich zusammen und spreizte die Beine.

      »Zieh, Dreckskerl!« brüllte er.

      Der Nogalesman, der sich schon halb abgewandt hatte, fuhr herum – und im gleichen Augenblick brüllte in seiner Linken der schwere Revolver auf.

      Laghran bekam einen Stoß und wurde zurück gegen die Eingangstür geschleudert. Dann knickte er langsam auf dem linken Bein zusammen und rutschte auf den Boden.

      Thorpe streifte die beiden Männer auf der Treppe mit einem raschen Blick, dann wandte er sich an Bill.

      »He, gib mir endlich den Schlüssel, Kleiner, sonst raucht’s hier noch mehr.«

      Der Bursche reichte ihm den Schlüssel von Nummer fünf mit zitternder Hand.

      Thorpe stieg die Treppe hinauf an den beiden anderen vorbei und ging auf sein Zimmer.

      Jerome Richmonte und Irwin Norman stürmten die Treppe hinunter und beugten sich über den Niedergeschossenen.

      Norman schickte Bill eilends zu Doc Goodfellow.

      Der Arzt kam sofort und stellte fest: »Der braucht keinen Revolver mehr.«

      »Ist er tot?« stammelte Norman und wischte sich nervös durchs Gesicht.

      Der Arzt sah ihn an.

      »Tot? Nein, aber schießen kann er nicht

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