Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Wyatt Earp Paket 2 – Western - William Mark D. страница 233

Wyatt Earp Paket 2 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

Скачать книгу

meinte. »Ist das so schlimm?«

      »Sehr schlimm. Ich habe mal einen Burschen gesehen, der hatte zwei Schrotkörner in die Elle bekommen. Noch niemals habe ich einen Menschen so schreien hören und leiden sehen. Wartet nur ab, wenn Laghran wieder zu sich kommt…«

      Der Verletzte kam zu sich. Und sofort stieß er einen gellenden, markerschütternden Schrei aus, der das ganze Haus durchzuckte.

      Die Mägde in der Küche und die Peons hinten in der Stallung hielten den Atem an. Der Hotel-Owner fuhr aus seinem Schlaf hoch, und auch alle anderen Menschen im Hotel horchten mit entsetzten Gesichtern auf.

      Nur einer hielt die Augen seelenruhig geschlossen und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. Jimmy Thorpe.

      Es kam niemand, um ihn zur Rechenschaft zu ziehen. Wer hätte das auch wagen sollen? Außerdem, hatte er denn unfair gehandelt? Hatte Laghran ihn etwa nicht herausgefordert? Drei Augenzeugen gab es dafür.

      Thorpe gedachte jedoch, diesen Triumph, wie der armselige Mensch es bei sich selbst nannte, noch weiter auszukosten.

      Er verließ sein Zimmer, schlenderte sporenklirrend durch den Korridor und stand dann auf der obersten Treppenstufe.

      Unten in der Halle hatten sich inzwischen eine Reihe von Leuten eingefunden, die sich von dem jungen Hartman den Hergang des Geschehnisses immer und immer wieder berichten ließen.

      Es war ziemlich lange her, daß sich außer Ike Clanton und seinen ›Boys‹ irgend jemand so etwas in Tombstone herausgenommen hätte.

      Die Gespräche verstummten jäh, als der Outlaw auf der Treppe erschien.

      Langsam, unendlich langsam kam er herunter. Tiefe Genugtuung erfüllte ihn. Er war also schon jemand für die Tombstoner!

      Einer der Männer kam auf ihn zu. »Hallo, Mister…«

      »Thorpe, Jim Thorpe!« kam es rostig von den Lippen des Desperados.

      Der Mann, der ihn angesprochen hatte, war Sefton Olloway. Er hatte in der Toughnutstreet eine Schuhmacherei und tat sich immer gern wichtig.

      »Wissen Sie, wen Sie da fertiggemacht haben, Mr. Thorpe?« fragte er mit einer servilen Verbeugung.

      »Nein, aber ich wette, daß Sie es mir sagen werden.«

      »Richtig, sehr richtig«, versetzte der Schuhmacher ölig. »Es war Harold Laghran, ein übler Tramp. Es ist ein Jammer, daß solche Elemente nicht aus der Stadt gewiesen werden.«

      »Solange Virgel Earp hier war, hat sich diese Brut nicht zwischen den Häusern blicken lassen«, meinte ein Mann, der vorn neben der Tür stand.

      »Richtig!« rief der vierkantige Hance Mallemer, der im Occidental Saloon die Whiskyfässer schleppte und den Hof in Ordnung hielt.

      Olloway lächelte süßlich. »Nun, wir wollen nicht übertreiben. Virgil Earp hat gar nicht Hände und Augen genug, alle Banditen wegzujagen, die hier in der Stadt herumkriechen.«

      Mallemer kam stampfend näher. »Kein Wort gegen Virgil Earp, Schuster!«

      Olloway zischte: »Was haben Sie denn? Ich werde doch noch meine Ansicht sagen dürfen.«

      »Vielleicht kümmert sich Jonny Behan mal um diese Dinge«, meinte der kleine Barbier Hattaway. »Wozu haben wir den eigentlich?«

      Ein dünnes Lächeln kroch um die Lippen des Desperados. Urplötzlich hatte er seine beiden Revolver in den Fäusten. »Raus! Alle!«

      Die Männer standen wie versteinert da.

      »Raus, ich will meine Ruhe beim Essen haben!«

      Die Männer zogen es vor, keine weitere Aufforderung des herkulisch gebauten Fremden, der so rüde Manieren an den Tag legte, abzuwarten. Sie zogen von dannen.

      Thorpe ließ die Colts in die Halfter fliegen und wandte den Kopf nicht nach Hartman um, als er diesem gebot:

      »Laß mir ein Steak bringen, Kleiner! Aber ein Steak, und keine Wurstscheibe, verstanden! Sechs Eier dazu und was Grünes, wie sich’s gehört! Aber dalli!«

      Er steuerte auf einen Fenstertisch zu und ließ sich nieder.

      Die beiden älteren Männer, die da noch gesessen hatten und dem Auftritt stumm gefolgt waren, erhoben sich und gingen auf den Eingang zu.

      »Yeah, verkriecht euch, ihr Kautabakbärte. Ihr verderbt mir nur den Appetit!«

      Die beiden hatten die Tür fast schon erreicht, als der Schrei Thorpes sie auf die Stelle nagelte. »Halt!«

      Bill Hartman, der schon an der Küchentür war, blieb abwartend stehen.

      »Du kannst weitergehen!« gebot ihm der Bandit.

      Bill blieb stehen.

      Da fuhr Thorpe wie von einer Feder geschnellt hoch, zog den Mund zusammen und kniff das linke Auge ein.

      »Schwerhörig, Kleiner?«

      Bill ließ den Kopf sinken, wandte sich um und ging in die Küche.

      Thorpe sah auf die gebeugten Rücken der beiden Alten. »Los, verschwindet!«

      So schnell waren die beiden noch nie aus dem Hotel herausgekommen, wo sie häufig um diese Zeit ein Spielchen bei einem Glas des sogenannten German Beers machten.

      Thorpe angelte sich eine Gazette, die mit einem Stock und einer Drahtklammer haltbar gemacht worden war. Es war der Tombstone Epitaph.

      John Clum, der Herausgeber, seit einiger Zeit Mayor von Tombstone, hatte aus dem Blatt etwas gemacht. Es gab Leute, die sich seine Gazette nach New York, Los Angeles, San Franzisco, Chicago, Santa Fé und hinauf nach Dodge schicken ließen.

      In der Küchentür erschien Bill. Er sah mißbilligend zu dem Fremden hinüber.

      »Finden Sie, daß es nötig ist, so mit den beiden alten Leuten umzugehen, Mr. Thorpe?«

      Der Nogalesman erhob sich und durchquerte langsam die Halle.

      »Hast du was gesagt, Kleiner?« fragte er mit einem Ton, der den Burschen hätte warnen müssen.

      Trotzig erwiderte er: »Yeah, Mr. Thorpe, ich habe gesagt, ob es nötig ist, die beiden alten Leute so zu schikanieren?«

      Ganz leise, nur für Bill hörbar, fragte der Outlaw: »Findest du nicht, daß das meine Sache ist, Kleiner?«

      »Nein, Mr. Thorpe. Und noch etwas, ich bin nicht Ihr Kleiner. Mein Name ist Hartman, Bill Hartman.«

      Rasend schnell klatschte eine Doublette des Desperados ins Gesicht des Burschen. Der erste Hieb traf seinen rechten Kinnwinkel, der zweite detonierte am Jochbein.

      »Und mein Name ist Thorpe, Jim Thorpe«, sagte der Rowdy heiser.

      Bill torkelte zurück und fiel neben der Küchentür zu Boden.

      Thorpe

Скачать книгу