Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 2 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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Sie sah ihn unverwandt an. »Haben Sie sonst nichts hinterlassen, Mister…«

      Thorpe runzelte die Stirn.

      »Was wollen Sie noch? Ich habe das Zimmer und auch das Essen bezahlt.«

      Baker bohrte sich mit einem angespitzten Zündholz in den Zähnen herum.

      »Die Frage ist gar nicht so verrückt, Stranger«, meinte er. »Sie sind gekommmen – Sie gehen wieder. Ganz logisch. Wie all die anderen auch. Aber – gestern sind nur Sie gekommen. Und heute gehen nur Sie!«

      Thorpe trat mit drei schnellen harten Schritten an den Greis heran.

      »Wie soll ich das verstehen, Mister?«

      Der Alte zuckte die Schultern hoch – und ließ sie resigniert wieder fallen.

      »Das müssen Sie sich selbst ausrechnen, Mister.«

      Da prallte die geballte Linke des Nogalesmannes an den Schädel des Alten.

      Der taumelte ein paar Schritte zurück, stand dann breitbeinig und mit gesenktem Kopf da.

      Eine Sekunde später rannte er schneller, als man es seinem Alter zugetraut hätte, mit leicht gesenktem Kopf auf Thorpe zu.

      Der wich aus, und krachend prallte der Mann gegen die offenstehende Tür.

      Er brach ächzend zusammen.

      Thorpe lachte roh auf, tippte an den Hutrand und meinte zu der bleich dastehenden Frau gewandt:

      »Ich würde doch sehr viel vorsichtiger mit meinen Worten sein, Madam.«

      Damit verließ er die Schenke.

      Vorn an der Ecke zur Allenstreet prallte er mit Kate Fischer zusammen!

      Die Verblüffung war beiderseits in den Gesichtern zu lesen.

      Thorpe richtete sich auf und kniff ein Auge ein. »He, Miß Fisher, wie geht’s?«

      »Thanks, und Ihnen?«

      Thorpe nickte. »Es geht.«

      »Haben Sie sich inzwischen über den Sheriff beruhigt?«

      »Sheriff? Beruhigt? Ich hatte doch nichts mit ihm.«

      Kate Fisher lachte und zeigte dabei eine Doppelreihe Zähne. »Und wenn auch.«

      Thorpe sah sie an, als wolle er sie mit den Augen verschlingen.

      Sie war eine verführerische Schönheit, diese Kate Fisher. Alles an ihr wirkte sympathisch, anziehend, verlockend.

      Mit einer anmutigen Bewegung nahm sie ihren himmelblauen Rock etwas hoch und sagte: »Ich bin auf dem Weg zum Mayor.«

      »Ärger gehabt?«

      »Ja.« Sie sah ihn offen an. »Ich hatte neunhundert Dollar auf der Bank. Sie sind heute morgen geraubt worden. Von einem Fremden. Von einem einzelnen Mann…« Sie brach plötzlich ab und sah Thorpe genauer an.

      »Was machen Sie eigentlich hier?«

      »Ich suche einen Job. Oben in Prescott sagte mir ein Trader, daß dieses Tomb-

      stone eine aufstrebende Stadt sei, in der es mehr Arbeit gäbe, als man sich wünschen könne.«

      »Das stimmt ganz sicher nicht«, entgegnete die Frau, die ihren schnellen Verdacht wieder fallengelassen hatte. »Aber vielleicht kommen Sie heute abend mal drüben in den Saloon, vielleicht kann ich Ihnen helfen. Es gibt immer Leute, die tüchtige Männer brauchen.«

      Thorpe blickte auf die andere Straßenseite, in die Richtung, die sie ihm mit dem Kopf angegeben hatte.

      Da lag der Crystal Palace!

      Thorpe zog die Schultern hoch.

      »No, thanks, Miß – ich möchte gern noch eine Weile leben.« Und nun war er dumm genug, das auszusprechen, was er für einen Trumpf hielt: »Schließlich habe ich nicht die Absicht, ausgerechnet Doc Holliday in die Quere zu kommen.«

      Das Gesicht der Frau veränderte sich jäh. Die Frische wich daraus, eine grünliche blasse Haut blieb zurück.

      »Doc Holliday…?« wiederholte die Frau und senkte den Kopf. Der Name schien all ihr Leid, ihr Elend, ihren Schmerz zu beherbergen.

      Dann warf sie plötzlich mit einer wilden Gebärde den Kopf hoch.

      »Wo ist er? Haben Sie ihn irgendwo gesehen? Haben Sie etwas von ihm gehört? Ganz sicher nicht!«

      Wieder sank ihr Kopf auf die Brust. Sie wandte sich ab und überquerte die Straße.

      Thorpe rieb sich das Kinn. Zounds! Der Teufel sollte doch die Weiber holen.

      *

      Sie hatte kein Abenteuer gesucht, die blonde Kate Fisher. Nur einen Menschen, der sie nicht kannte. Sie und ihr Leben. Sie hatte gehofft, daß dieser Fremde nicht wüßte, wer sie war. Es war das, was sie immer hoffte, wenn sie Fremde kennenlernte.

      Es hatte ja niemand eine Chance bei ihr. Er war ihr Abgott, der schlanke, nervige, drahtige hochgewachsene Doktor aus Boston, den die Männer dieses gefährlichen Landes den König der Gunfighter nannten, der einen überlegenen Geist hatte, ständig eine scharf spöttische Entgegnung auf den Lippen, und der so eine unnachahmliche Art hatte, zu gehen.

      Nachts, wenn sie in ihrem dunklen Zimmer lag und gegen die Decke starrte, sah sie seine eisblauen lang bewimperten ernsten Augen vor sich, in denen eine ungeheure Kraft lag, und die auch einen tiefen Ernst widerspiegelten.

      John Henry Holliday, der Mann, der ausgezogen war, um im Westen den Tod zu finden, die Erlösung von seiner unheilbaren Krankheit. So sehr sie sich auch dagegen gewehrt hatte, Doc Holliday war ihr Leben.

      Thorpe sah ihr nach, bis drüben die rotgestrichenen Schwingarme der Pendeltür des Crystal Palace hinter ihrem Rücken zusammenschlugen.

      Dann ging er weiter die Straße hinunter zum O.K. Corral.

      Grinsend stand der kleine Chinese im offenen Tor und sah ihm entgegen.

      »Schon wieder wegreiten, Mister?« fragte er.

      Thorpe kniff das linke Auge ein.

      »No, Brother, die Absicht habe ich nicht. Ich suche mir nur ein besseres Quartier.«

      Der Chinese zog beide Brauen hoch.

      »Besseres Quartier? Das ist teuer hier in Tombstone.«

      »Na und…?«

      Damned, hatte der Mann gestern nicht nach einem billigen Quartier gefragt? Der Chinese hatte es von dem Jungen erfahren.

      Thorpe sah sich um und entdeckte das gewaltige Schild des Monopol-Hotels schräg gegenüber.

      »Ich werde mich da einquartieren«,

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