Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Wyatt Earp Paket 2 – Western - William Mark D. страница 234

Wyatt Earp Paket 2 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

Скачать книгу

      Drei Frauen stoben kreischend hinaus in den Hof.

      Thorpe brachte den Burschen an den Wassertrog und kippte ihm mit der Kelle mehrmals Wasser über den Kopf.

      Bill kam rasch zu sich. Er kniete auf allen vieren am Boden und schüttelte sich wie ein regennasser Hund.

      Als er den Blick nach rechts nahm, sah er die Stiefel des Fremden neben sich. Sofort kam ihm der Vorfall zum Bewußtsein.

      Und schon war auch Thorpes Stimme da: »Steh auf, Kleiner, und hol die Weiber zurück. Ich habe keine Lust, auf mein Essen zu warten.«

      Der Bursche zerrte sich am Tisch hoch und schleppte sich zu der offenen Hoftür.

      Inzwischen hatten sich drei Männer vorn in der Halle eingefunden. Der Zimmermann Jesse Ho Coogan, der Schlosser Jow Ramsey und der Schmiedhelfer Anthony Rower.

      Als Thorpe in der Küchentür erschien, standen die drei Männer mit finsteren Mienen vorm Eingang.

      Der Desperado beachtete sie nicht, sondern ging ruhig zu seinem Tisch am Fenster zurück.

      »Hören Sie, Thorpe«, meldete sich Rower. »Wir haben mit Ihnen zu sprechen.«

      Der Nogalesman hatte die Gazette aufgenommen und tat so, als habe er die Worte des Schmiedehelfers nicht gehört.

      Da rief Jesse Coogan: »Thorpe, stellen Sie sich nicht taub. Wir haben mit Ihnen zu sprechen.«

      Da senkte der Bandit die Zeitung ein wenig und blickte über ihren Rand mit schmalen Augen auf die drei bärbeißigen Typen. »Was wollt ihr?« schnarrte er.

      Coogan und Rower wechselten einen raschen Blick miteinander.

      Da polterte Joe Ramsey los: »Wir sind gekommen, Mister, Ihnen zu sagen, daß Sie verschwinden sollen.«

      Jim Thorpe legte die Zeitung langsam auf den Tisch. Und dann griff er in die Tasche, holte sein Rauchzeug hervor und drehte sich eine Zigarette.

      Das war den dreien zuviel: sie stampften auf den Fremden los.

      Rower hieb mit der Faust auf den Tisch. »Wir haben Ihnen gesagt, daß Sie verschwinden sollen, Mister. Wir können hier keine Rowdies gebrauchen.«

      Thorpe drehte seine Zigarette in aller Seelenruhe weiter, bis Coogan heiser durch die Zähne preßte: »Was Sie da mit Laghran aufgestellt haben, Mann, ist eine Schweinerei. Sie haben ihm das Ellbogengelenk zerschossen. Die Frauen hier aus der Hotelküche sind schreiend auf die Straße gelaufen, weil Sie den Hausburschen zusammengeschlagen haben. Das sind Dinge, die wir hier in Tombstone nicht dulden. Ganz davon abgesehen, müssen wir Sie warnen. Es gibt hier eine ganze Reihe von Leuten, die nichts zu tun haben, als auf Burschen wie Sie zu warten. Wir haben aber weder Lust noch sonst irgendein Interesse daran, daß es hier wieder Schießereien gibt.«

      Thorpe schob die fertiggedrehte Zigarette zwischen die Zähne und riß unter der Tischplatte ein Zündholz an.

      »Bill!«

      Mit verquollenem Gesicht und blutunterlaufenen Augen erschien der Hausbursche in der Küchentür.

      Ohne den Blick von den dreien zu nehmen, befahl Jim Thorpe: »Bring mir ein Bier, Bill. Aber schnell!«

      Das Bier kam, und Jim Thorpe trank das Glas mit einem Zug zur Hälfte leer. Dann wischte er sich mit dem Unterarm über den Mund und schob die reichlich krumm geratene Zigarette zwischen die Zähne.

      In den Gesichtern der drei anderen gärte es. Coogan riß sich den Hut vom Kopf und schleuderte ihn auf die Erde.

      »Verdammt noch mal! Was bilden Sie sich eigentlich ein, Mann? Wenn Sie nicht augenblicklich verschwinden…«

      Thorpe fegte mit dem linken Handrücken das Glas vom Tisch, daß es drüben an der Wand zerschellte. Er war aufgestanden. In seinen Augen glomm ein böses Feuer.

      »Verschwindet«, sagte er gefährlich leise.

      »Du verschwindest«, brüllte der Schmied und stürzte ihm entgegen.

      Blitzschnell hieb ihm Thorpe die Rechte entgegen, und in der Linken hatte er den Colt…

      Ramsey und Rower hatten nicht darauf geachtet, daß er die Waffe gezogen hatte. Und so lief denn Rower hart auf die Waffenmündung auf und zuckte zusammen. Ramsey packte den Fremden an der Schulter und wollte ihn herumreißen, da traf ihn die Stiefelspitze des Nogalesman in die Magengrube.

      In rasender Wut riß Jesse Coogan den Revolver aus dem Halfter. Ramsey tat das gleiche.

      Da bellte der Colt des Outlaws zweimal auf.

      Ramsey und Coogan stießen unterdrückte Schreie aus.

      Seelenruhig lud der Bandit die verschossene Patrone nach, packte dann Ramsey und Rower, schleppte sie zur Tür und stieß sie auf den Vorbau hinaus.

      Einen Augenblick später sahen die Neugierigen auf der Straße, wie der vierschrötige Jesse Coogan durch die Tür hinausgeschleudert wurde.

      Jim Thorpe ging auf seinen Platz zurück und rief: »Bill!«

      Der Bursche erschien in der Küchentür.

      »Ein neues Bier!«

      *

      Der Mann, der da im Grand-Hotel wie der Boß einer dreiköpfigen Verbrecherbande auftrat, hatte Furore in der Stadt gemacht.

      Mrs. Bancroft hob beschwörend die Hände. »Man soll Mr. Earp rufen. Wo ist denn Mr. Earp?«

      »Halt den Schnabel, Oma!« rief ein langer Bursche, der auf einem Querholm saß und mit seinen endlosen Beinen in der Luft herumschaukelte. »Virgil ist in Santa Fé.«

      Mrs. Bancroft hob ihren Sonnenschirm und drohte dem langen Schlaks: »Was fällt Ihnen ein, so mit mir zu reden? Mr. Flipper, ich bin nicht einer Ihrer Cowboys.«

      Jack Flipper winkte ab: »Well, Madam, Virgil ist nicht da. Aber vielleicht machen Sie sich mal auf den Weg zum Sheriff.«

      Der kleine Hale Evergan, der eben keuchend herankam, berichtete: »Der Sheriff ist nicht im Office. Die Turner, die alte Fettel, die seinen Laden ausfegt, sagt, daß er zu Nelli Cashman gegangen sei. Aber bei Nellie Cashman ist er nicht. Ich komme gerade von dort.«

      Der lange Flipper lachte wiehernd: »Das hätte ich dir vorher sagen können, Hal. Du kannst überall suchen. Ich wette einen Eagle, daß er nirgendwo zu finden ist.«

      »Was soll das heißen?« mischte sich der einäugige Jonny Pultoin in das Gespräch. »Was geht den Kuhtreiber die Sache an? Er soll sich um seine Viecher kümmern. Wir haben es nicht gern, wenn hier jemand über den Sheriff meutert. Jonny Behan ist in Ordnung. Stimmt’s, Männer?«

      Die Antwort darauf war sehr bescheiden und keineswegs überzeugend.

      Und plötzlich flogen oben die Schwingarme der Pendeltür im Hoteleingang wieder auseinander. Diesmal war es Bill Hartman, der über den Vorbau stolpernd auf die Straße stürzte.

      Sofort richtete

Скачать книгу