Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 2 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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style="font-size:15px;">      Auf dem Vorbau waren Schritte zu hören. Thorpe fuhr zusammen und zog seinen Revolver.

      McLowery schüttelte den Kopf. »Steck das Eisen weg. Wen glaubst du hier erschießen zu können?«

      »Vielleicht ist es Wyatt Earp«, stieß Thorpe flüsternd hervor.

      Da lachte Frank Lowery schrill los. »Ich habe es ja gesagt, Jim Thorpe, du bist noch zu grün hinter den Ohren – Wyatt Earp! Bildest du dir allen Ernstes ein, daß du Wyatt Earp mit dem Revolver schlagen kannst? Oder daß es dir auch nur gelingen könnte, ihn zu überraschen?«

      Thorpe wollte etwas erwidern, aber Frank schnitt ihm mit einer herrischen Geste die Rede ab.

      »Sei still, Thorpe. Einen Mann wie Wyatt Earp schlägst du nie. Und nie wird ihn ein einzelner Mann schlagen. Es müssen viele sein. Starke, große und schnelle Männer. Und sie müssen einen Kopf haben, Junge, und eiskalt müssen sie sein. Alles das sind Dinge, die dir fehlen.«

      Die Schritte draußen waren verhallt.

      »Verschwinde jetzt«, gebot Frank.

      Wie ein geprügelter Hund schlich der Mann aus Nogales hinaus.

      Drüben vorm Marshal Office schaukelte ein Windlicht im leisen Nachtwind, der singend über den Sand strich und pfeifend an den Häuserwänden entlangfuhr.

      Frank McLowery trat hinter Thorpe auf den Vorbau.

      »He, da bist du ja immer noch. Habe ich dir nicht gesagt, daß du verduften sollst? Und falls du es noch nicht begreifst: Ike Clanton bereitet sich auf einen großen Kampf vor. Dazu brauchen wir Ruhe in der Stadt, verstehst du?«

      Jim Thorpe verstand nicht.

      »Da drüben im Windlicht, wer hat es angezündet?«

      »Ach, das wird Virgils Frau getan haben. Seit Virgil gehört hat, daß sein großer Bruder oben in Dodge bei Einbruch der Dunkelheit ständig ein Licht vor seiner Office-Tür anzündet, hält er es auch so. Eine Marotte von ihm.«

      Der Outlaw Jim Thorpe schlich sich davon. Er lief zum Office des O.K. Corrals hinüber, und auf sein Trommeln an der Tür erschien der kleine Chinese.

      »Sie wollen weg?« fragte er mit einer leichten Verbeugung.

      »Ja, hol meinen Gaul. Ich habe einen kleinen Ritt vor.«

      »Sie kommen wieder?«

      »Yeah«, sagte Jim Thorpe. »Du hast wohl Angst um deine armseligen Kröten?«

      Der Chinaman zog den Kopf ein.

      »Der Mietstall gehört nicht mir, Mister. Und Sie wären nicht der erste, der davonreitet, ohne zu zahlen.«

      Der kleine gelbe Mann hatte sich umgewandt, um auf den Stall zuzugehen. Im gleichen Moment erhielt er einen so fürchterlichen Fußtritt, daß er mehrere Yards nach vorn stolperte und mit dem Gesicht voran auf den Boden stürzte. Er blieb einen Augenblick liegen und raffte sich dann auf. Hinter ihm war das harte Klicken eines Revolverhahns zu hören.

      »Das war für die Beleidigung, Schlitzauge. Und jetzt beeile dich mit dem Gaul, sonst wird die Luft für dich hier verdammt bleihaltig.«

      Der Chinese trippelte auf den Stall zu und holte das Pferd heraus. Dann schleppte er den Sattel herbei.

      Thorpe sattelte seinen Sierragaul auf und führte ihn auf die Straße.

      Mit zuckendem Gesicht schloß der kleine Chinese das Tor. Er war es gewohnt, derartige Grobheiten von den weißen Männern hier einstecken zu müssen.

      *

      Jim Thorpe war nicht sehr weit geritten.

      Mit jedem Yard, den der Braune ihn die Allenstreet westwärts gebracht hatte, war der Zorn auf diese Stadt in ihm größer geworden. Er war an Wyatt Earp gescheitert. Zweimal hatte der Marshal ihn niedergeschlagen – das konnte er nicht verdauen.

      Er würde sich rächen. An Wyatt Earp und an den anderen. An dem stolzen Ike Clanton, an dem hochnäsigen Frank McLowery und an dem käsigen Sheriff Behan.

      Und vor allem wollte er sein Geld wiederhaben.

      Am Boot Hill wandte er den Braunen und ritt zurück. Sein Gesicht war jetzt härter denn je. Jim Thorpe war zu allem entschlossen. Was hatte er schließlich zu verlieren? Nun kannte er sie ja, die großen von Tombstone.

      Er ritt hinunter bis zum Crystal Palace und stieg vom Pferd, warf die Zügelleine über die Halfterstange und trat auf den Vorbau.

      Über die Schwingarme der Pendeltür hinweg warf er einen Blick in den Schankraum.

      Vor der Theke standen nur wenige Menschen. Und links an den Spieltischen entdeckte er plötzlich Kate Fisher.

      Jim Thorpe stieß die Tür auf und trat ein. Die Männer vorn im Schankraum wandten sich nach ihm um.

      Und da stieß sich ein kleiner, untersetzter Bursche mit verschlagenem Gesicht und spitzer Nase von der Theke ab. Er war krummbeinig und trug Reiterkleidung. Sein hohlwangiges Gesicht verriet die Krankheit, die in seiner Lunge fraß.

      Hüstelnd blieb er drei Yards vor Jim Thorpe stehen. »Ich bin Jerry Cochan. Ich finde, du solltest das wissen, ehe du ausgepustet wirst, Thorpe.«

      Der riesige Bursche aus Nogales richtete sich auf. Ein spöttisches Lachen flog für einen Augenblick über sein Gesicht. Dann wandte er sich ab und ging auf die Kante der Theke zu.

      Jerry Cochan kläffte hinter ihm her. »He, Langer, du kneifst wohl? Glaubst du eigentlich, daß wir verrückt sind? Erst verschanzt du dich im Hotel und knallst in der Gegend herum. Dann rennst du mit Wyatt Earp zusammen. Und wenn dir Frank McLowery sagt, daß du verschwinden sollst, kommst du zurück. Du sitzt im falschen Sattel, Tramp. Wir sind hier in Tombstone.«

      Es war Thorpe nicht allzu wohl in seiner Haut, aber er konnte nicht mehr zurück. Er wollte auch gar nicht mehr.

      »Keeper«, sagte er so gelassen, wie es ihm möglich war, »gib dem Kleinen noch einen Drink, damit er sich beruhigt.«

      Jerry Cochan wurde dunkelrot vor Zorn. Steif angewinkelt war sein rechter Arm, und die geöffnete Hand hing über den Revolverknauf.

      Da stand plötzlich Kate Fisher neben ihm und zog ihm den Colt blitzschnell aus dem Halfter. Der Hahn knackte.

      Wie erstarrt stand der kleine Mann da.

      »Geh an die Theke, Jerry!«

      Langsam setzte Cohan sich in Bewegung.

      Kate Fisher, die sich seit Jahren in diesem Milieu bewegte, behielt ihn scharf im Auge.

      »Und jetzt nimmst du den Drink, Jerry!«

      Langsam nahm der Kleine das Glas, das der Keeper ihm hinschob, und setzte es an die Lippen. Ehe er trank, sah er den Nogalesman an.

      »Du brauchst dir nichts darauf einzubilden, Thorpe. Sie tut es nicht deinetwegen. Sie mag Schießereien nicht. Und sie kann ein

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