Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 2 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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zu spüren. Es ist einerlei, wann das ist, aber dann ist es gefährlich. Und um das zu vermeiden, brauchen wir Jonny Behan.«

      In rasendem Zorn versetzte Ike Clanton einem Sessel einen Fußtritt, der dann krachend an der Wand zerbarst.

      »Behan!« schrie er. »Ich kann diesen Namen nicht mehr hören. Bei wem sollen wir denn mit diesem Kerl Eindruck schinden? Beim Mayor vielleicht? Glaubt ihr vielleicht, daß es uns einer abnimmt, daß unsere Sache die Sache des Gesetzes ist, nur weil wir diesen lausigen Jonny Behan auf unserer Seite haben?«

      »Vielleicht genügt es schon, wenn er nicht gegen uns ist«, suchte Frank einzulenken. »Ich meine damit natürlich, daß wir dafür sorgen müssen, daß er weiterhin gegen die Earps steht.«

      »Dafür kann man ja sorgen«, meinte Churly Bill knurrend. »Ich werde diesem Burschen schon einheizen. Wenn er nicht gefügig ist, dann mache ich ihm Dampf.« Bei diesen Worten schlug er bedeutungsvoll mit seiner geballten behaarten Rechten in seine offene Linke.

      »Nichts da«, zischte Ike. »Du wirst gefälligst deine dreckigen Pfoten von ihm lassen, sonst läuft er uns noch weg, ehe es noch soweit ist. Und wir haben es ja gehört, daß Frank sagt: »Wir brauchen ihn.«

      Es war eine Weile still.

      Dann fragte Tom McLowery: »Und was soll nun passieren? Glaubt ihr vielleicht, daß ihr Behan mit in den Fight schleppen könnt?«

      »Das muß ja eben beraten werden«, entgegnete sein Bruder.

      Es ließ sich nicht leugnen, daß die Banditenversammlung durch das Auftreten des Marshals für diesen Abend so gut wie aufgeflogen war.

      Als Ike Clanton die Treppe hinunterstampfte, fluchte er laut vor sich hin.

      Sie hatten sich am nächsten Tag im Crystal Palace verabredet. Da sollten dann auch die anderen dabei sein, die heute nicht kommen konnten.

      *

      Frank Stilwell und Billy Clayborne standen in der Allenstreet zwischen dem O.K. Corral und Quong Kee’s Can-Can Restaurant.

      »Er ist also ganz sicher im Jail?« fragte Stilwell krächzend.

      Clayborne nickte. »Yeah, ich habe es doch gesehen.«

      Jonny Behan hockte am Tisch und polierte seinen Waffengurt.

      Es war Billy Clayborne offensichtlich unwohl bei diesem Auftrag zumute. Noch steckte ihm der harte Zusammenprall mit Wyatt Earp, Doc Holliday und Luke Short in Harderyke in den Knochen. Ganz sicher würde der Marshal diesmal, wenn er wieder mit ihm zusammengeriet, keine Gnade kennen. Deshalb hatte Clayborne sich vorgenommen, bei der befohlenen Aktion möglichst im Dunkeln zu bleiben.

      Und je länger sie hier herumstanden, desto größer wurde die Gefahr, daß der Marshal hier aufkreuzte.

      »Vorwärts, Frank. Wir haben keine Zeit zu verlieren. Worauf wartest du noch? Geh rüber und mach ihn fertig!«

      »Und Behan?« krächzte der Messerwerfer. »Was ist mit ihm?«

      »Schick ihn raus.«

      »Bist du verrückt?« empörte sich Stilwell. »Dann weiß er doch, daß ich den Jungen kaltgemacht habe.«

      »Das wird sich ja wohl nicht vermeiden lassen.«

      »Ich bin doch nicht wahnsinnig. Jonny Behan ist glatt imstande und sagt dem Marshal, was er weiß. Bei dem Kerl bist du dir doch nie im klaren darüber, was er tun wird.«

      »Du mußt ihn hinauslocken, Bill.«

      »Ich?« verwahrte sich Clayborne erschrocken. »Damit er nachher mich in Verdacht hat, den Tramp ausgelöscht zu haben!«

      »Aha«, zischte Stilwell, »damit gibst du also zu, daß er denjenigen, den er sieht, mit dem Tod Thorpes in Verbindung bringen und gleich an Wyatt Earp verraten wird.«

      Unschlüssig standen die beiden Verbrecher in der Mauernische und zerbrachen sich die Köpfe nach einem Ausweg.

      Diesen Ausweg schien der Nachtwind plötzlich in der Gestalt des sechzigjährigen Minenarbeiters Henry Clooster in die Allenstreet getrieben zu haben.

      Der Alte hatte heute seinen Lohn ausgezahlt bekommen, und da er wegen seiner schwarzen Haut von den weißen jungen Miners unten in den verräucherten Schenken der Toughnut Street bei den Minencamps gemieden wurde, hatte er seine Dollars hier oben im Oriental Saloon in Whisky umgesetzt.

      Da hatten sie ihn gewaltig ausgenommen, und stark angetrunken und laut krachend torkelte der Alte durch die Allen-street am Sheriffs Office vorbei.

      »Damned«, meinte Stilwell zischend. »Jetzt hat Behan, dieser feige Hund, seine Lampe ausgemacht, anstatt den Kerl da zur Ruhe zu bringen.«

      Da rannte Bill Clayborne los und hämmerte gegen die Tür des Offices.

      »He, Behan!« schrie er mit verstellter Stimme. »Wollen Sie diesen Lärm nicht abstellen?«

      Er hämmerte mit beiden Fäusten so lange gegen die Tür, bis der in die Enge getriebene Sheriff das Licht wieder anzündete und endlich die Tür öffnete.

      Stilwell hatte sofort begriffen und war in die Türnische des Offices gesprungen. Clayborne selbst hatte sich in den nächsten Häuserspalt verkrochen.

      Jonny Behan erschien in der Tür. Er hatte eine Winchester in der Hand und kam auf den Vorbau.

      »He, Alter. Wollen Sie endlich Ruhe geben!« rief er mit unsicher krächzender Stimme.

      »Was ist denn los, Sheriff?« belferte der Neger. »Wenn eine Schießerei ist – lassen Sie sich nicht sehen. Und wenn ein alter armer Nigger mal einen über den Durst getrunken hat – kommen Sie gleich mit der Flinte an die Tür. Sie können mir gestohlen bleiben – Jonny Behan!«

      Wütend hatte sich der Sheriff bis an die Vorbautreppe herangeschoben.

      »Was fällt Ihnen ein, Mann. Ich kann Sie einsperren.«

      »Hahahahaha«, lachte der Neger dröhnend.

      Und in diesem Lärm sprang der Messerwerfer Stilwell aus der Türnische heraus und huschte ins Büro.

      Böse flackerte es in seinem verschlagenen Banditengesicht auf, als er Jim Thorpe auf der Pritsche in seiner Zelle liegen sah.

      »He, Thorpe«, rief er, weil er den Mann aus seiner liegenden Stellung, in der er ein schlechtes Ziel für das Messer bot, hochlocken wollte.

      Der Nogalesmann fuhr hoch.

      Da blitzte das Messer in der Hand Frank Stilwells auf.

      Aber die Sicherheit, die den Verbrecher sonst bei seinen Würfen auszeichnete, hatte ihn verlassen. Die Klinge streifte eine Eisenstange der Gittertür und wurde abgefälscht. Sie landete in der Zelle.

      Stilwell wußte, daß er jetzt blitzschnell handeln mußte, denn der Sheriff konnte jeden Augenblick zurückkommen.

      Er riß sein zweites Messer aus dem Gurt, sprang näher an die Gittertür – und ein brüllender Schuß

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