Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 2 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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Harper sah in Thorpes Zelle. »He, was ist mit dir?«

      Thorpe war aufgestanden. »Ich hätte nichts dagegen, wenn Sie mich auch rauslassen würden, Harper.«

      »Wer hat dich denn eingelocht?« fragte der Tramp zögernd.

      »Wyatt Earp!«

      Diese beiden Worte schienen eine Blitzreaktion bei dem Verbrecher auszulösen. Er nahm den Schlüssel und stieß ihn in das Schloß.

      Jim Thorpe trat heraus, reckte seine Glieder und nahm ebenfalls seine Waffen an sich.

      Frank Stilwell hatte draußen seine beiden Freunde begrüßt, als ihm plötzlich der Auftrag einfiel, den ihm Ike Clanton gestern gegeben hatte.

      »Augenblick noch, Boys, ich habe noch etwas zu erledigen, bin gleich wieder da!« Er rannte ins Office hinauf, blieb mitten im Raum stehen und starrte auf die offene Zellentür.

      »Suchst du mich?« hörte er da hinter sich die Stimme des Hünen aus Nogales.

      Ganz langsam wendete sich Stilwell um.

      Jim Thorpe stand neben Kid Harper und hatte die Hände auf seine Revolverkolben gestützt.

      Da kroch eine unechte Lache in Stilwells Gesicht. »Yeah, ich habe dich gesucht. Eben erst fiel mir ein, daß du ja noch in der Zelle steckst. Ich wollte dich herausholen.«

      »Wenn du nur nichts anderes wolltest«, gab Thorpe bissig zurück.

      Kid Harper knurrte. »Komm, wir haben keine Zeit, uns zu unterhalten.«

      Frank Stilwell war gerissen genug, sich gleich aus dem Staub zu machen.

      Thorpe blieb. Er hatte sich vorgenommen, auf den Sheriff zu warten, um von ihm ›sein‹ Geld zurückzufordern.

      Die Harpers ließen sich auf den Vorbauten nieder und hielten das Sheriffs Office im Auge.

      Der Nogalesman ging hinüber in den Crystal Place und stärkte sich erst einmal.

      Der Keeper sah ihn forschend an.

      »Was starren Sie mich so an, Mensch?«

      »Ich – ich dachte nur, daß ich an Ihrer Stelle auf dem schnellsten Wege Reißaus nehmen würde.«

      »Weshalb denn? Die Stadt ist doch frei. Hier kann jeder tun und lassen, was er will. Oder glauben Sie ernsthaft, daß irgend jemand Angst vor Jonny Behan hat?«

      »Ganz sicher nicht. Aber Wyatt Earp wird wiederkommen.«

      »He, das wird er sich gewaltig überlegen. Die drei Harpers sind schließlich in der Stadt.«

      Ein verächtliches Lächeln huschte über das Gesicht des Barmannes. »Glauben Sie wirklich, daß der Marshal sich etwas aus drei Männer macht?«

      »Es sind die Harpers! Und sie haben mit ihm abzurechnen.«

      Der Keeper nickte. »Ja, so wird’s wohl sein.«

      Und Jim Thorpe hatte nicht begriffen. Er baute auf die drei Verbrecher, deren Ruf so übel war, daß es selbst vor Jahren schon in Nogales keinen Menschen gegeben hatte, der noch nichts von ihnen gehört hatte.

      »Und außerdem…«, sagte Thorpe, während er sein Glas austrank, »die Clantons sind da.«

      »Jaja, das waren sie schon immer, Mister.«

      Thorpe stieß sein Glas so hart auf die Theke auf, daß es zersprang. »Was wollen Sie eigentlich, Mensch? Wer sind Sie, he? Ein dreckiger Whiskypanscher, der sein Maul ziemlich weit aufreißt. Sie wissen anscheinend noch nicht, was es hier in der Stadt geschlagen hat, he? Der Boot Hill ist besetzt, bis auf vier Plätze, die hat Ike Clanton noch freigelassen für seine Freunde…«

      Der Keeper riß die Augen auf. »Was sagen Sie da?«

      »Vier Gräber sind noch leer!« stieß Thorpe scharf hervor. »Und Ike Clanton wird dafür sorgen, daß die vier Männer da hineinkommen, die in Tombstone zu laut geworden sind.«

      »Und wer sollen diese vier Männer sein?« wollte der kleine Keeper nun wissen.

      Jim Thorpe beugte sich über die Theke, als habe er dem Keeper ein Geheimnis mitzuteilen. Und dann wiederholte er die Worte Frank McLowerys:

      »In Tombstone sind vier Männer zuviel: Wyatt Earp, Doc Holliday, Virgil Earp und Morgan Earp.«

      Danach ging er hinaus, ohne zu zahlen.

      Billy Clayborne hatte sich in der Nacht nicht zu den anderen zurückgetraut. Er war zu seinem Onkel Nat Lester in die Toughnutstreet gegangen und hatte dort geschlafen. Gegen neun Uhr hatte er sich dann in die Allenstreet gewagt – und zu seiner größten Verwunderung die drei Harpers mit Frank Stilwell da stehen sehen.

      Mit raschen Schritten lief er auf die Männer zu.

      Die Harpers begrüßten ihn.

      Doch Stilwell blickte ihn finster an. »Hattest du nicht einen Auftrag von Ike bekommen?« krächzte der Messerwerfer den Komplicen an.

      Clayborne legte den Kopf auf die Seite und entgegnete mit zynischem Lächeln: »Mir scheint, daß der Boß dir den Auftrag gegeben hat, Frank.«

      Stilwell fühlte, daß der Zorn in ihm aufstieg. Aber ehe er etwas unternehmen konnte, sagte Hale Harper knurrig: »Schluß, wir haben andere Dinge zu bedenken, als euren persönlichen Streit! Ike hat gesagt, daß wir eine Chance hätten, mit Wyatt Earp abzurechnen. Er soll allein hier sein.«

      »Ist er auch!« sagte Billy Clayborne schnell, denn ihm war keineswegs daran gelegen, sich mit Stilwell herumzuschlagen.

      Drüben im Häuserspalt hinter einem wildwuchernden Gestrüpp stand der Sheriff. Er hatte das Gewehr in den heißen Händen und lauschte auf die Straße hinaus.

      Well, er hätte jetzt hinausgehen müssen, um Stilwell und Thorpe festzunehmen. Aber dazu fehlte ihm einfach die Kraft.

      Und plötzlich hörte er Hufschlag.

      Auch Stilwell, Clayborne und die Harpers hatten den Hufschlag gehört. Ebenso Jim Thorpe, der gerade den Crystal Palace verlassen hatte.

      Ein Mann war von Westen her in die Allenstreet eingeritten. Er war mittelgroß, untersetzt und hatte ein wahres Affengesicht.

      Curly Bill!

      Stilwell rannte ihm schreiend entgegen. »Bill! Mensch, gut, daß du kommst!«

      Der Desperado rutschte bei den Männern aus dem Sattel. »Was ist denn eigentlich los?«

      Billy Clayborne sah ihn finster an.

      »Hat Ike dich etwa in die Stadt geschickt?«

      Brozius stieß einen Fluch aus. »Was heißt geschickt! Ich habe etwas zu erledigen hier. Ike ist mit den anderen draußen auf der Ranch. Ich habe nur noch gehört, wie er Asse Diderichs gestern abend nach den Harpers wegschickte, dann bin ich gegangen.«

      Clayborne,

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