Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Wyatt Earp Paket 2 – Western - William Mark D. страница 256

Wyatt Earp Paket 2 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

Скачать книгу

wir uns hier mit ihnen herumtreiben, Bill.«

      Brozius stieß einen Fluch aus.

      »Ich will dir was sagen, Clayborne, ich bin kein Schuljunge. Ich tue, was ich will, verstehst du. – Ich bin nach Tombstone geritten, um mit Wyatt Earp abzurechnen. Yeah, da seht ihr mich dumm an, ihr Ochsen. Ich habe nämlich eine Rechnung mit ihm…«

      »Und wir?« fauchte Hale Harper. »Wir etwa nicht?«

      Stilwell ballte die Fäuste. »All right, ich habe auch eine alte Sache mit ihm zu begleichen. Ich bleibe auch.«

      Billy Clayborne schlug sich gegen die Stirn und machte, daß er wegkam. Er wußte genau, daß Stilwell den Burschen aus Nogales nicht erledigt hatte…

      Es war eine knappe Viertelstunde vergangen, als aus der Fünften Straße ein Reiter in die Allenstreet sprengte.

      Wyatt Earp!

      Die Banditen fuhren hoch.

      Frank Stilwell war so nervös, daß er sofort schoß.

      Der Marshal hämmerte in einer Blitzreaktion einen Schuß zurück.

      Während Stilwell sein Ziel verfehlt hatte, traf Wyatts Kugel den Messerwerfer wie ein Donnerschlag am Schädel, riß ihn herum und warf ihn in den Straßenstaub.

      Die Harpers, Thorpe und Bill Brozius standen steif vor Verblüffung da.

      Der Marshal stieg vom Pferd, schritt mitten durch die Banditen hindurch und packte den völlig überraschten Jim Thorpe am Arm. Während er ihm die Revolver aus den Halftern riß und über die Straße schleuderte, gebot er ihm mit eiskalter Stimme:

      »Heben Sie den Kerl auf und bringen Sie ihn ins Jail.«

      Thorpe gehorchte mechanisch.

      Wyatt Earp tat, als habe er weder Curly Bill noch die drei Harpers bemerkt. Er folgte Thorpe, der Stilwell schleppte, ins Office.

      Kaum fiel die Tür hinter dem Missourier zu, als Kid Harper den Revolver zog und drei brüllende Schüsse über die Straße schickte, die in die Officetür einschlugen.

      Es vergingen nur Sekunden, dann hörte man eine Zellentür schlagen, die Tür des Offices flog auf, und der Marshal stand da. Seine Revolver in beiden Fäusten.

      Kid Harper stierte in die harten Augen des Marshals und senkte schließlich seine Waffe.

      »Ist hier jemand, der nach mir gerufen hat?« fragte der Missourier mit metallischer Stimme.

      Die Harpers schwiegen.

      Und auch Curly Bill hatte keine Antwort bereit.

      Wyatt ging bis an die Ecke des Vorbaus und rief: »Behan!«

      Zur größten Verwunderung der Banditen quetschte sich tatsächlich ein Mann aus dem Häuserspalt. Es war der Sheriff; er hatte seine Winchester noch in beiden Händen.

      Der Marshal sah auf ihn herab.

      »Es ist neun Uhr durch, Behan. Sie wissen, daß im Court House der Richter wartet.«

      Jonny Behan warf einen scheuen Blick über die Straße in die finsteren Gesichter der Banditen und verschwand im Office.

      Wyatt Earp überquerte die Straße und klopfte an das Haus von Doc Goodfellow.

      Der Arzt kam an die Tür.

      »Wie steht es mit dem Kassierer?« erkundigte sich Wyatt nach kurzem Gruß.

      Der Arzt sah sich unbehaglich auf der Straße um und antwortete: »Er hat einen härteren Schädel, als ich annahm. Es geht ihm viel besser heute.«

      »All right, dann muß ich Sie bitten, nach Frank Stilwell zu sehen. Ich habe ihn mit einem Streifschuß am Schädel verletzt.«

      Wenige Minuten später führte der Sheriff den Nogalesman an den Händen gefesselt auf die Straße.

      Drüben standen die Harpers.

      Curly Bill hatte es vorgezogen, zu verschwinden. Vielleicht war ihm der Wind hier doch etwas zu rauh.

      Dafür hatte sich der lange Jeffries eingefunden, ein Bursche, der immer auftauchte, wenn einer der Earps in Schwierigkeiten geriet. Er war einäugig und hatte seine Vogelflinte mitgebracht. Herausfordernd lehnte er an einem Vorbaupfeiler.

      Als er den Marshal hinter Thorpe aus dem Office kommen sah, grölte der ständig angetrunkene Nichtstuer: »Heute wird mit euch aufgeräumt – dafür werde ich sorgen!«

      Wyatt warf ihm einen kurzen Blick zu.

      »Verschwinde, Jeffries, sonst kommst du heute blind zu deinem Stammtisch!«

      Der Landstreicher packte zornbebend seine Flinte und nahm sie hoch.

      Auch die Harpers näherten ihre Fäuste den Revolverkolben. Sie hatten Order – und sie waren fest entschlossen – die Verhandlung auf jeden Fall aufzuhalten und Wyatt Earp auszulöschen.

      Da sirrte es aus einem Gassenwinkel zischend durch die Luft. Plopp! machte es nur.

      Und der Mörder Jim Thorpe schrie gellend auf. Links in seiner Brust steckte ein langer Pfeil.

      Wyatt sprang vor und zerrte ihm das Indianergeschoß aus der Brust.

      Die Harpers standen versteinert da.

      Jonny Behan sprang zurück ins Office.

      Und der Getroffene brach in die Knie.

      Mit Riesensprüngen setzte der Marshal über die Straße. Er rannte in die Gasse, stürmte in den nächsten Hof und durchsuchte jeden Winkel.

      Vergebens. Als er nach einer Viertelstunde zurückkam, lag Jim Thorpe oben auf dem Vorbau und hatte sein sinnloses Leben ausgehaucht.

      Sein Mörder war wie der Wind der Savanne davongeflogen. Es gab für niemanden einen Zweifel daran, daß es ein roter Mann gewesen war, der den tödlichen Pfeil geschickt und den von Thorpe ermordeten Apachen gerächt hatte.

      Aber noch standen die Harpers da und blickten mit harten Gesichtern dem Marshal entgegen.

      Hale, der Sprecher des Trios, trat vor.

      »Earp, wir sind deinetwegen in die Stadt gekommen. Mit Richter O’Neil rechnen wir nachher ab.«

      Wyatt stand mitten auf der Straße, breitbeinig und mit verschränkten Armen, so wie die Tombstoner ihn vor zahlreichen Kämpfen in dieser unruhigen Stadt gesehen hatten.

      »Wann nachher, Harper?«

      »Wenn du da vor uns im Straßenstaub liegst.«

      »Dazu seid ihr zu dritt gekommen?«

      Hale sah sich nach seinen Brüdern um. »Yeah, zu dritt. Wir haben schließlich alle drei in Fort Worth gesessen…«

      »Und zwar zu Recht!«

Скачать книгу