Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 2 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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blaues Kleid und einen Umhang aus der gleichen Farbe. Ihr Gesicht war vom Wind, der über die Pineridge Plains wehte, gerötet. Und ihre wasserblauen Augen warfen etwas von ihrem Glanz in die düsteren Herzen der Harpers.

      Der Mann auf dem Kutschbock mochte vielleicht dreißig oder nur wenig älter sein. Er war groß, breitschultrig, hatte ein gebräuntes Gesicht und helle Augen, die zu seinem strohblonden Haar paßten. Sein Anzug war aus festem grauen Stoff. Zwischen den Knien hielt er ein altes Sharps-Gewehr.

      Der Wagen hielt direkt vor der Mauer, die die Harpers mit ihren Körpern bildeten.

      Der Mann auf dem Kutschbock tippte an den Hutrand.

      Die Harpers gaben den Gruß sehr träge und mit mißtrauischen Blicken zurück.

      »Mein Name ist Thomas. Ich bin von Ihrem Nachbarn Josuah zu Ihnen geschickt worden, Mr. Harper.« Seine Augen suchten die Gesichter der fünf Männer ab, vermochten aber den »Mr. Harper« nicht zu entdecken.

      Deshalb sprach der Trader alle an, indem er stets von einem zum anderen guckte.

      »Mr. Josuah meinte, daß Sie vielleicht auch ein paar neue Feldgeräte brauchten…«

      »So, Mr. Josuah meinte das…«, krächzte Clint.

      »Ja«, gab Thomas unsicher zurück, während ihm die Mienen der fünf Männer ein immer größer werdendes Unbehagen einflößten.

      »Mr. Josuah!« brüllte Clint plötzlich los. »Dieser feiste alte Dummkopf hat es gerade nötig, uns an die Arbeit treiben zu wollen. Dieser verdammte Faulenzer und Betrüger, der anderen Leuten die Frauen wegschnappt, der schon zweimal verheiratet ist, wenn unsereiner noch nicht einmal die erste Frau gefunden hat! Dieser armselige Schlucker wagt es, uns einen Harkenkrämer auf den Hals zu schicken!«

      Er war immer lauter geworden und belferte schließlich mit sich überschlagender Stimme, wobei sein Schädel dunkelrot anlief.

      Thomas sah ihn erschrocken an.

      »Sie müssen verzeihen, Mr. Harper.« Er glaubte, nun mit Recht annehmen zu können, daß der sich so lautstark äußernde Mann der Vater Harper sei. »Es tut mir sehr leid, aber ich bin ein Handelsmann und will Geräte verkaufen, nichts weiter. Wenn Ihr Nachbar Ihnen etwa einen Streich spielen wollte, so habe ich nicht das mindeste damit zu tun.« Er wollte die Zügelleine hochnehmen, um das Pferd herumzulenken.

      Da sprang Clint vor und packte den Gaul vorn am Halfter. »Wir bestimmen, wann du unseren Hof verläßt, den du ohne zu fragen betreten hast. Trader! Verstanden?«

      Da erhob sich plötzlich das Mädchen, stieg vom Wagen und ging auf Clint zu.

      »Lassen Sie den Zügel los!«

      Die Hand Clints rutschte von dem Lederriemen, so verdutzt war er.

      Die Frau stieg wieder auf.

      »Fahr los, Bred!«

      Thomas wendete den Wagen und rollte aus dem Hof.

      Da riß Clint den Colt aus dem Halfter und schoß.

      Es war unfaßlich – aber er schoß.

      Bred Thomas bekam einen Stoß und rutschte vom Kutschbock in den Staub des Ranchhofes.

      Steif und reglos saß die Frau auf dem Wagen.

      Die Harpers setzten sich in Bewegung.

      Charly blickte auf den Mann am Boden. »So geht’s allen, die glauben, mit den Harpers tun zu können, was sie wollen.«

      »Yeah«, entgegnete Joe düster.

      Gregg und Clint schwiegen.

      Der Alte hob den Kopf und sah die Frau an.

      »Laden Sie ihn auf und verschwinden Sie, Miß!«

      Aber Elisabeth Thomas war nicht in der Lage, sich auch nur zu bewegen.

      Da packten die Harpers den Niedergeschossenen und warfen ihn hinten auf den Wagen.

      Zwei Faustschläge und mehrere Schüsse brachten den Braunen in Trab.

      Der Wagen rollte nach Osten davon.

      Mac, Joe, Charly und Gregg gingen wieder zum Corral und setzten sich auf den Baumstamm.

      Clint blieb mitten im Hof stehen und lud die verschossenen Patronen nach.

      Aus dem Wohnhaus kam eine alte schwarzhäutige Frau.

      »Essen!« rief sie heiser.

      Clint stieß einen schrillen Pfiff durch die breite Zahnlücke, die zwischen seinen Schneidezähnen klaff-te.

      Ein kalbsgroßer zottiger Hund trollte sich heran, und drüben am Corral standen die vier anderen Harpers auf und gingen zum Haus hinüber.

      Wortlos hockten sie um den grobgezimmerten Tisch und warteten auf die Suppe, die die Negerin auftischte.

      »Dünn«, krächzte Charly.

      »Halt’s Maul!« zischte der Vater ihn an.

      Clint löffelte bereits die ersten Fuhren in sich hinein.

      Nach dem Essen gingen sie hinaus und standen auf dem Vorbau.

      »Josuah! Dieser verfluchte Skunk!« stieß Clint hervor.

      Mac stocherte in seinen Zähnen herum.

      Joe nickte. »Man sollte ihm die Bude über dem Schädel anzünden.«

      »Yeah.«

      »Richtig!«

      »Am besten gleich heute!«

      »All right!«

      *

      In dieser Nacht brannte das

      Ranchhaus des Briten Kirk Joshua nieder. Er selbst entkam den Flammen, vermochte aber nichts mehr von seiner persönlichen Habe zu retten und war froh, daß wenigstens die beiden Scheunen und der Stall stehengeblieben waren und seine Pfer-de über den Corralzaun gesprungen und so der Höllenglut, die schon in die Pferch schlug, entkommen konnten.

      Daß die Scheunen und die Stallungen unversehrt geblieben waren, verdankte der Rancher nur dem Ostwind, der in dieser Nacht scharf über die Plains strich und die Lohe des brennenden Hauses nur zum Corral hinübertrug.

      Gegen Morgen waren die Pferde wieder auf dem Hof – und der Rancher hockte mit gesenktem Kopf auf dem Brunnenrand.

      Zum siebtenmal war ihm sein Haus niedergebrannt worden.

      Er hatte die Täter nicht gesehen – aber er kannte sie trotzdem.

      »Die Harpers!«

      Die schmalgesichtige, verhärmte Frau, die neben ihm stand, schüttelte den Kopf. »Ich kann es nicht glauben, Kirk.«

      »Doch,

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