Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 2 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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knurrte Joe.

      Clint krächzte. »Und hier…?«

      Der Wirt zog die Schultern hoch.

      »Viel Neues gibt es nicht. Jake Lowell hat seine Frau wieder einmal schwarz und blau geschlagen. Er war natürlich betrunken – wie immer. Aber die alte Schlampe säuft ja auch. – Und die Bifferts haben schon wieder Nachwuchs gekriegt. Kennt ihr doch, sie wohnen oben neben der City Hall; der Mann arbeitet in Websters Sägemühle. Vermehren sich wie die Präriehasen. Verrückt müßte ich ja wohl sein, wenn ich mir so einen Stall voller Kinder an den Hals hängte.«

      Clint fuhr sich ungeduldig durch den Kragen.

      »Sonst noch was?«

      Der Salooner, der gewohnt war, daß sich die Weideleute das Neueste bei ihm »abholten«, nickte.

      »Yeah – noch was!«

      Die beiden Verbrecher blickten auf.

      Der Wirt grinste. »Jonny McLean ist immer noch nicht zurückgekehrt.«

      Die beiden starrten wieder in ihre Gläser.

      »Yeah«, meinte der Wirt, »wer weiß, vielleicht hatte er die Schnauze voll in diesem Drecksnest. Könnte ich ihm nicht verdenken. Vor einem Jahr haben sie ihn unten an der City Hall nachts niedergeknüppelt, im Herbst ist er vor seinem eigenen Laden überfallen und halbtot geschlagen worden. Im Mai hat Mike Goerny ihn angeschossen. Anfang Juli ist er daußen in der Savanne überfallen worden und lag zwei Tage halbtot drüben bei Doc…«

      Die beiden blickten unverwandt in ihre Gläser.

      Sie wußten ja, wo er lag. Es war also keine interessante Neuigkeit, die der Salooner ihnen da »verkaufte«.

      Clint schob sich eine lange dünne Strohhalmzigarre zwischen seine Zahnlücke.

      »Hier tut sich auch nichts.«

      »Wenig – und doch genug.«

      Die beiden zahlten.

      Als sie fast schon an der Tür waren, rief der Wirt ihnen nach.

      »Da war doch neulich die kleine Lady mit ihrem Bruder…«

      Wie angenagelt standen die beiden Outlaws vor den bastgeflochtenen Schwingarmen der Tür.

      »Bildhübsches Weib!«

      Der Wirt vom Nugget Saloon schnalzte mit der Zunge.

      Da wirbelte Clint Harper herum, in seinen Augen blitzte es auf.

      »Du sagst ›war‹?«

      »Ja.« Der Wirt rieb sich die Hände. »Wollt ihr nicht noch einen Kleinen mit auf den Weg nehmen? Oder wärmt ihr beide euch hier nur auf, um anschließend mit der gesamten Familie bei Eddy Corner den Kanal vollzuschlauchen? Bei mir ist es euch wohl zu still, he? Weil ihr Schafsköpfe seid und nichts von Vornehmheit versteht! Der Höllenlärm bei Corner bringt einen vernünftigen Menschen doch um. Und außerdem kassiert der liebe Eddy ganz schön, wenn seine Gäste erst mal warm geworden sind.«

      »Du hast ein ziemlich großes Maul, Ric!«

      Der Wirt fauchte:

      »Stimmt es vielleicht nicht? Dabei habe ich erst vor zwei Jahren extra das teure Orchestrion gekauft. Habe mehr Transportkosten bezahlt, als der ganze Klimperkasten wert ist – und kein Mensch hat einen Cent dafür übrig.«

      Clint Harper war einfältig oder aber rigoros genug, zu fragen:

      »Was war mit der Frau…?«

      »Sie ist verschwunden. Vor drei Tagen schon.«

      »Was…?«

      »Yeah.«

      »Und der Mann, er war doch verwundet, hast du erzählt.

      »Er ist auch verschwunden.«

      Die beiden Harpers blickten drein, als sei ihnen die Suppe versalzen worden.

      »Es scheint eine neue Krankheit in Clarence zu sein, spurlos zu verschwinden…«, meinte der Salooner feixend.

      *

      Die Harpers standen auf der Straße und starrten nach Osten.

      »Sie ist verschwunden«, stieß Clint rostig hervor.

      »Und das schon vor drei Tagen!« fügte Joe hinzu.

      »Wir müssen ihr sofort folgen. Sie kann mit dem Wagen doch unmöglich schnell vom Fleck kommen.«

      »Sie können schon in Budale oder in Florencetown sein. Es hat keinen Zweck!«

      »Wir müssen sie finden!« krächzte Clint.

      »Nein«, sagte Joe rauh. »Im Gegenteil: Jetzt sind wir es, die verschwinden müssen.«

      Er hatte es ganz ruhig gesagt, so, als sei es die selbstverständlichste Sache von der Welt.

      »Verschwinden«, krächzte Charly, »bist du verrückt? Wo sollen wir denn hin? Und vor allem, weshalb?«

      »Wohin ist einerlei! Weshalb? Weil die Frau jedem Sheriff erzählt haben kann, was sie weiß.«

      Das leuchtete dem anderen ein.

      Der Alte klopfte seine zernagte Maiskolbenpfeife aus und knurrte ärgerlich:

      »Wir müssen also verschwinden. Das ist das Ende. Fünfunddreißig Jahre habe ich hier in diesem Land gewohnt, habe mich mit den verfluchten Pineridges herumgeschlagen, habe die Jeffersons abgeschlagen und die anderen, die mich dann noch bekämpfen wollten, der Reihe nach unter die Erde gebracht. Und jetzt kann ich fliehen, von meinem eigenen Grund und Boden.«

      Joe hatte eine Idee.

      »Nein, wenn wir fliehen, schöpfen sie Verdacht und folgen uns. Das wird anders gemacht.«

      Er senkte seine Stimme zu einem Flüstern und erklärte den anderen seinen Plan.

      Dann stampften sie auf Eddy Corners vernebelte Whiskykate zu.

      Sie postierten sich vor der Theke, nahmen ihren Drink, und plötzlich hob Joe den Kopf.

      »Müssen wir denn unbedingt alle mitkommen, Vater?«

      Der Alte blickte nicht auf.

      »Yeah.«

      »Aber das ist doch ein Wahnsinn, mit dem ganzen Verein diesen endlosen Trail abzurollen.«

      Ady Corner, der sonst ein ziemlich träger Bursche war, spitzte nun doch die Ohren.

      »Wo soll’s denn hingehen?«

      Joe winkte ab. »Eine Verrücktheit ist das.«

      Clint stieß

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