Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 2 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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zu erzählen.«

      Er nahm die Zügel auf und ritt trotzdem weiter.

      Clint folgte ihm.

      »Da drüben die Schenke ist noch auf, Dad. Wie steht’s mit einem Drink?«

      »Mir brennt die Kehle schon eine Woche lang. Wird Zeit, daß ich mir endlich eine Flasche zu Gemüte führe.«

      Die Harpers stiegen vor dem Silver-Saloon von ihren Tieren, und vier von ihnen betraten die Schenke.

      Der mißtrauische Joe blieb draußen.

      Während schon nach wenigen Minuten der Lärm der anderen aus dem Schankraum drang, sah sich Joe draußen etwas um. Er schob sich ei-ne Zigarette zwischen die Lippen und streunte auf den Vorbauten entlang.

      Plötzlich stutzte er. Aus einem Fenster fiel der Lichtschein quer über den Vorbau.

      Und drin am Schreibtisch saß ein Mann mit einem Stern.

      Aber das war es nicht, was den Banditen aufgehalten hatte.

      Links auf einem breiten Pfeiler war ein Plakat angebracht worden, das von dem Lichtschein aus dem Sheriffs Office erleuchtet wurde.

      WANTED!

      THE HARPER BROTHERS!

      Da stand es groß und deutlich in schweren schwarzen Lettern.

      Die Harpers wurden gesucht!

      Joe nahm das Plakat von dem Pfeiler ab, faltete es zusammen und schob es in die Tasche.

      Dann ging er zum Saloon.

      Die Schenke war leer, bis auf die Harpers. Joe trat an die Theke, wo der Vater und die Brüder laut redend bei ihren Gläsern standen.

      »Wir müssen jetzt weiter«, mahnte Joe.

      »Nichts da«, zeterte der Alte gallig. »Ich bin lange genug geritten! Wenn ihr die Sechzig erst einmal auf dem Buckel habt, bleibt ihr daheim.«

      Auch die anderen waren nicht zu bewegen, die Schenke zu verlassen.

      Da lehnte sich Joe mit dem Rücken gegen die Theke und nahm so, daß es der Salooner nicht sehen konnte, das Fahndungsblatt vor die Brust.

      Clint und Charly blickten entgeistert auf. Dann sah es auch Gregg. Der stieß den Vater an.

      Mit glasigen Augen fixierte der alte Bandit das Plakat. Und urplötzlich war er stocknüchtern.

      »Weg damit, Mensch!«

      Joe faltete es zusammen und schob es in die Tasche.

      »Salooner, zahlen!« rief Mac Harper.

      Charly, Gregg und Clint gingen langsam hinaus.

      Joe blieb noch neben dem Vater stehen.

      »Sie sollten den Leuten nicht so oft einen Drink gönnen, Boß«, sagte er mit todernster Miene. »Wenn wir in Billock sind, werden die Kerle übermütig. Und wir haben da die Herde zu übernehmen…«

      Billock lag weit im Osten.

      Der Alte verstand und nickte.

      »Sie haben recht, Oliver…«

      *

      Sie zogen weiter nach Süden.

      Die Tatsache, daß ein Steckbrief hinter ihnen her war, hatten sie längst verdaut, so scharf sie sich im ersten Augenblick angepackt fühlten.

      Jetzt ritten sie nur noch nachts und in einem Abstand von einer Meile.

      Voran Joe und der Alte. Dann Clint, Charly und Gregg.

      Vierunddreißig Meilen südöstlich von Tyron geschah es.

      Es war früh am Morgen. Die Banditen waren die ganze Nacht durchgeritten, als sie in die breite Mainstreet der kleinen Ansiedlung Hun-kace kamen.

      »Wir sollten das Kaff umreiten«, hatte der ewig mißtrauische Joe gemeint.

      Aber Mac Harper hatte nichts davon gehalten. »Wozu solche verrückten Umwege auch noch in der Nacht?«

      Außerdem waren die drei anderen schon bis auf vierhundert Yards herangekommen.

      Mac und Joe ritten mitten auf der Straße.

      Plötzlich hörten sie das unverkennbare scharfe, harte Knacken eines Revolverhahns.

      Der alte Harper riß seinen Colt aus dem Halfter und schoß sofort in die Richtung, aus der das Geräusch gekommen war.

      Aber in seinen Schuß hinein fiel der des anderen.

      Mac Harper zuckte zusammen und rutschte aus dem Sattel.

      Dann brach auch der Mann auf dem Vorbau zusammen.

      Joe riß seinen Wallach herum und jagte in voller Karriere zurück.

      Die anderen hörten ihn kommen und nahmen seitlich vom Weg Aufstellung.

      »Weg, nach Süden! Sie haben ihn erwischt!«

      »Wen?« fragte Clint, obgleich diese Frage doch völlig überflüssig war.

      In wilder Hast ritten sie nach Süden davon über die Moonlight Hills zu den Niederungen des Callory

      Creek hinunter.

      Sie wußten nicht, wer der Mann auf dem Vorbau war.

      Sie wußten nicht, weshalb er geschossen hatte.

      Sie wußten nicht, ob der Vater tot war.

      Sie waren völlig ahnungslos. Aber ohne Aufenthalt sprengten sie wie vom Satan gejagt über die Prärie der fernen Grenze von Kansas entgegen.

      Erst am späten Vormittag machten sie Rast in einer Bodensenke.

      Gregg und Charly mußten oben am Muldenrand Wache halten.

      Joe hockte mit bleichem Gesicht am Boden.

      Clint stand unschlüssig vor ihm. »War er tot…?«

      »Wer?«

      »Der andere natürlich.«

      »Ich weiß es nicht.«

      Kein Wort, keine Frage weiter.

      Der alte Mann war schon für sie verloren.

      Bis Joe plötzlich zusammenzuckte und sich mit der Rechten vor die Stirn schlug.

      »Das Geld…!«

      Clint schluckte. »Welches Geld?«

      »Dad hatte doch alles in seinen Satteltaschen. Mensch, wir

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