Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 2 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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faßte sich an den Schädel. »Sag mal, das ist doch nicht etwa dein Ernst?«

      Gregg sank auf einen Stuhl nieder und verzog das Gesicht.

      »Du hast wohl schlecht geschlafen.«

      Aber Joe Harper hatte weder schlecht geschlafen noch war er verrückt.

      »Wir werden nach Dodge City reiten, Boys…«

      Gregg sprang auf. »Da ist doch Wyatt Earp!«

      »Eben!«

      »Ohne mich!« bellte Clint, der Sheriffsmörder. »Joe, rede doch keinen Irrsinn zusammen. Was willst du denn ausgerechnet in Dodge City?«

      »Da ist Betrieb – und Geld.«

      »Und Wyatt Earp!« brüllte Clint.

      Joe mahnte ihn zur Ruhe. »Richtig, Wyatt Earp ist auch da.«

      »Aber, Mann!« Der lange Clint schlug sich ein paarmal mit seiner riesigen Hand vor die Stirn, daß ein normaler Mensch schon eine leichte Gehirnerschütterung davongetragen hätte.

      »Mensch, das ist doch der schärfste Wolf, den es im ganzen Westen gibt. Der riecht doch einen faulen Knochen selbst, wenn er drei Yards unter der Erde liegt.«

      Genauso tief hatten die Harpers den Sheriff von Clarence verscharrt, aber im Augenblick dachte keiner von ihnen daran.

      Joe feixte. »Soll er ruhig. Er hat vor uns gestanden und mit mir gesprochen. Bin ich ein fauler Knochen?«

      »Mensch, du kennst ihn nicht. Jimmy Gordon hat mir von ihm erzählt. Der läßt sich manchmal Zeit, um einen ins Garn laufen zu lassen. Ich werde den Teufel tun, ausgerechnet in die Stadt dieses Burschen zu gehen. Außerdem, ist da nicht auch Doc Holliday?«

      »Richtig.«

      »Hell and fire! Denkst du denn, daß wir lebensmüde sind? Ich bin weiß Gott ein schneller Schütze – und ich habe nicht die Absicht, mich mit Doc Holliday in derselben Stadt aufzuhalten. Der Halunke taucht doch immer genau da auf, wo ihn niemand vermutet.«

      »Jimmy Gordon sagt das«, höhnte Joe.

      Clint fauchte mit hochrotem Schädel:

      »Dann geh allein. Wir sind doch nicht krank. Lauf in die Höhle des Löwen. Ich reite mit den anderen weiter! Los, Boys.«

      Aber an der Tür blieb er stehen, weil er feststellen mußte, daß die Boys nicht daran dachten, mit ihm zu kommen.

      Im Gegenteil: Gregg und Charly hatten ihre Blicke auf Joe haften, auf dem Bruder mit Kopf.

      »Weshalb willst du in diese Stadt?« fragte Charly ruhig.

      »Weil es wahrscheinlich im ganzen Westen keine Stadt gibt, wo wir sicherer sind, als gerade dort.«

      »Und weshalb?« bemühte sich Gregg, ruhig zu fragen.

      »Wenn ihr nur für fünf Cents Verstand in euren Schädeln hättet, könntet ihr euch die Antwort selbst geben: Niemals wird uns jemand ausgerechnet in Dodge City suchen…«

      Es hatte den Anschein, daß dieser Gedanke gar nicht dumm war. Aber es hatte auch nur den Anschein. Denn die Nähe Wyatt Earps war noch keinem Verbrecher gut bekommen.

      Das hätten sich die Harpers sagen müssen.

      Clint warf die schon von ihm geöffnete Tür wieder zu und ließ sich auf sein Bett fallen.

      »Und was wollt ihr da, wenn ich fragen darf, he?«

      »Leben.«

      »Und wovon? Etwa vom Spiel? Beispielsweise mit Doc Holliday?«

      Mit einem Ruck setzte er sich.

      »Ich will euch etwas sagen: Joe ist verrückt…«

      Aber da entwickelte Joe ihnen seinen neuen Plan. Es war ein Plan, der so ungeheuerlich war, daß es selbst den hartgesottenen Harper Brothers den Atem verschlug.

      »Er ist mir vorm Einschlafen gekommen. Urplötzlich. Und ich schwöre euch, daß ich ihn in die Tat umsetzen werde. Und wenn so etwas jemals gelingen sollte, dann nur uns, den Harper Brothers…«

      Joe Daniel Harper hatte den verwegenen Plan, zusammen mit seinen Brüdern den berühmten Dodger Marshal festzunehmen und zu entführen. Da jedermann im Land um den hohen Wert des Gesetzesmannes wußte, wollten die Banditen von den Dodgern, von der Regierung und von den Freunden des bekannten Marshals ein Lösegeld erpressen.

      Ein wahnwitziger Gedanke!

      Vier Dakota Men wollten den Marshal Earp entführen!

      Ganz Amerika würde davon sprechen.

      Und dieser Gedanke faszinierte sogar den primitiven Clint.

      »Wenn es so ist, Joe, bin ich mit dabei. Den Brocken kann ich euch Strolchen nicht allein überlassen.«

      Joe entwickelte den Brüdern dann seinen Plan im einzelnen.

      »Wir könnten ihn nicht auf dem Pferd aus der Stadt bringen – das ist nur mit einem Wagen zu machen.«

      »Und woher willst du den nehmen?«

      »Aus einem Wagenabstellplatz.«

      Charly zog die Schultern hoch.

      »Stell dir das nicht zu leicht vor, Joe. Dodge City ist nicht Clarence und auch nicht Mobley oder Jenkins-town. Ich könnte mir vorstellen, daß ein Bursche wie dieser Earp den Laden sauber in Ordnung hat. Dad erzählte mir vor Jahren einmal, daß Wyatt Earp eine ganze Kolonne von Deputies um sich versammelt hätte.«

      »Märchen!« wehrte Joe ab.

      Und niemand war von der Erwähnung des Vaters irgendwie berührt.

      Man beriet weiter.

      Vor allem entschieden sich die

      Outlaws dafür, noch heute loszureiten.

      »Es ist nicht weit nach Dodge City«, erklärte Joe. »Wir werden bei Einbruch der Dunkelheit losreiten. Und damit ja nicht in einen der scharfen Augenwinkel des großen Wyatt Earp vier Männer kommen, die ihn möglicherweise an einen einmal irgendwo gelesenen Steckbrief erinnern, reiten wir wieder getrennt. Clint und Charly kommen wieder nach.«

      »Und wo treffen wir uns?«

      »Vor dem Long Branch Saloon«, entgegnete Joe.

      »Long Branch Saloon?« Gregg kratzte sich unterm Hut. »Mensch, das riecht aber schon stark und brenzlig nach Holliday.«

      »Glaubst du, daß er nachts um elf da vor der Tür steht und nach uns Ausschau hält?«

      »Wohl kaum, aber – ich weiß nicht, die ganze Geschichte scheint mir doch ziemlich gefährlich zu sein. Wie willst du den Marshal denn in den Wagen kriegen?

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